Wegen des Sturmtiefs Joachim, das mit viel Regen mit Sturm über den Robert-Gassner-Hof hinwegbrauste, musste die Brauchtumsveranstaltung in diesem Jahr vom Turm der Erinnerung draußen nach drinnen in die Kapelle des „Hauses Siebenbürgen-Alten- und Pflegeheim“ verlegt werden.
Foto: Christian Melzer
Zu dieser weihnachtlichen Brauchtumsveranstaltung, die seit 2004 immer am Freitagabend vor dem vierten Advent stattfindet, hatten der Adele-Zay-Hilfsverein, das Haus-Siebenbürgen, die Kreisgruppe Drabenderhöhe und Mitglieder der Heimatortsgemeinschaft Scharosch eingeladen.
Der Heimleiter des Alten- Und Pflegeheims, Fritz Barth, begrüßte die zahlreichen Besucher, von denen nicht alle einen Platz in der Kapelle fanden, sondern von der Eingangshalle und dem Flur des Heimes den Darbietungen folgten. Die Lesung des Weihnachtsevangeliums aus Lukas 2 führte direkt zum weihnachtlichen Geschehen.
Das Musiker des Blasorchesters unter der Leitung des in Scharosch geborenen Dirigenten, Johann Salmen, luden zum Mitsingen bekannter Weihnachtslieder ein. Das Singen der mittelalterlichen Gesänge vom „Puer-natus – Ein Kind ist uns geboren“ gehörte zum Höhepunkt der Veranstaltung.
Besondere Freude bereite der Kinderchor unter der Leitung von Regine Melzer, der erstmals dabei war. Die kleinen Sängerinnen und Sänger zeigten als Vorsänger, wie sicher sie die vielen Strophen in deutscher und lateinischer Sprache beherrschten. Der Honterus-Chor unter der gleichen Leitung und die Sängerinnen und Sänger aus Scharosch, begeleitet vom Blasorchester, bestätigten wiederholend sowohl in lateinischer als auch in deutscher Sprache die Freude über die Geburt Christi.
„Lasst uns freuen und jubilieren, mit den Engeln triumphieren in diesem neuen Jahr. Christ den Herrn König zu ehren in diesem neuen Jahr.“ Im fast verdunkelten Raum, nur erhellt vom Weihnachtstern über der Krippe und den Kerzen am Weihnachtsbaum, sprach der Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins über die Beutung des Lichts. Durch die Geburt Jesu Christ sei das Licht in unsere Welt gekommen, das allen Menschen einen Ausweg zeige, auch wenn es nicht immer leicht sei, das Licht zu erkennen.
Die Vorsitzende der Kreisgruppe, Enni Janesch, dankte allen Mitwirkenden für die Gestaltung dieses schönen Brauches, der Leitung des Alten-und Pflegeheims für die in diesem Jahr geschützte und warme Herberge. Trotz Sturm und Regen hatten sich so viele auf den Weg gemacht um diesen nun schon traditionellen Brauch mitzuerleben. Sie wertete dies als ein Zeichen, dass dieser Weihnachtsbrauch hier angenommen worden sei und zu den gerne besuchten Veranstaltungen in Drabenderhöhe gehöre, weil er auf das kommende Weihnachtsfest einstimme.
Einen schönen Ausklang mit Gesprächen fand die Veranstaltung bei Glühwein, Schmalzbroten und Hanklich, die von der siebenbürgischen Volkstanzgruppe angeboten wurden.
Enni Janesch
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Fotos: Christian Melzer