Die Wohnungseinbrüche in den vergangenen Wochen in Wiehl, Waldbröl, Lindlar, Marienheide und Nümbrecht haben gezeigt, dass Straftäter wie auch in den Jahren zuvor die jahreszeitlich bedingte vorherrschende Dunkelheit zur Begehung von Straftaten nutzen.
Die überwiegende Anzahl der Einbrüche ereignete sich in den frühen Abendstunden nach Einbruch der Dunkelheit. Betroffen waren nicht nur Häuser und Wohnungen in den Innenstädten sondern auch die in den Randgebieten und Dörfern.
Erfahrungen aus den vergangenen Jahren haben gezeigt, in der die Weihnachtszeit mit einem weiteren Anstieg der Einbruchskriminalität zu rechnen sein wird. Vielfach sind Wohnungen und Häuser aufgrund gegenseitigen Verwandtenbesuchs oder Urlaubsabwesenheit für Stunden oder gar Wochen unbeaufsichtigt.
Aufgrund vorliegender Erkenntnisse ist bekannt, dass in vielen Fällen die Einbrecher vor der Tat die Gewohnheiten der Bewohner ausbaldowern um die für sie günstigste Zeit zur Begehung eines Einbruchs herauszufinden. Dies geschieht häufig durch Beobachten des Hauses oder der Wohnung sowie durch sogenannte Kontrollanrufe.
Gerade hierbei können Anwohner der Polizei helfen, Einbrüche zu verhindern oder Einbrecher fest zu nehmen. Deshalb bittet die Polizei die Bevölkerung gerade jetzt um erhöhte Aufmerksamkeit sowie um Mitteilung von verdächtigen Beobachtungen. Sollte sich eine Feststellung im Nachhinein als harmlos herausstellen, hat dieses keine Konsequenzen für den Melder. Wichtig ist nur, Informationen aus der Bevölkerung zu erhalten. Deshalb ist es der Polizei lieber, häufig umsonst als einmal zu wenig angerufen zu werden. Polizeieinsätze dieser Art werden auch nicht in Rechnung gestellt!
Zeugen sollten die Täter nicht auf sich aufmerksam machen und sie hierdurch vertreiben. Statt dessen wird empfohlen, die Personen weiter zu beobachten und die Polizei selbst anzurufen oder durch andere anrufen zu lassen.
Die Beamtinnen und Beamten sind auf eine aktive Bevölkerung bei der Bekämpfung von Straftaten angewiesen und gehen deshalb jedem Hinweis nach!
Ein sicherheitsbewusstes Verhalten ist neben der aktiven Beteiligung durch Information der Polizei genau so wichtig, um Straftaten zu verhindern. Eine gut funktionierende Nachbarschaft bietet Schutz gegen Wohnungseinbrüche und fördert Lebensqualität und Sicherheit. Verschaffen Sie Ihrem Nachbarn ein sicheres Weihnachtsfest!
Die Polizei ist bei der Verhinderung und Aufklärung dieser Straftaten auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Nachfolgende Sicherheitstipps helfen das persönliche Sicherheitsgefühl zu sichern und zu stärken:
- Gesundes Misstrauen gegenüber Fremden verunsichert Einbrecher. Fragen Sie unbekannte Personen nach dem Grund des Aufenthalts.
- Geben Sie Fremden niemals Auskünfte über eigene oder des Nachbarn Lebensgewohnheiten.
- Verschließen Sie Fenster und Türen auch bei kurzer Abwesenheit und nutzen Sie vorhandene technische Sicherungen.
- Lassen Sie Ihre Wohnung auch bei längerer Abwesenheit bewohnt erscheinen (Licht, Briefkästen leeren, Rollläden bewegen).
- Schließen Sie Einsteighilfen wie Leitern und Gartenmöbel weg.
- Achten Sie auf verdächtige Fahrzeuge und notieren Sie sich die Kennzeichen.
- Prüfen Sie vor dem Öffnen der Tür, wer ins Haus will.
- Rufen Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort Ihre Polizei über die Notrufnummer 110 an! Unannehmlichkeiten oder Kosten entstehen für den Anrufer nicht!
- Stellen Sie sich Bitte als Zeuge zur Verfügung!
Das Kommissariat Vorbeugung in Gummersbach (Beratungsstelle 02261 8199-233) und die zuständigen Bezirksbeamten vor Ort bieten interessierten Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Einbruchschutz eingehende persönliche Beratungen und umfassendes Informationsmaterial an.