Der Weg zur und von der Schule ist in den letzten fünfzehn Jahren infolge der gestiegenen Jugendkriminalität, insbesondere was die Beschaffung von Betäubungsmittel und der Anwendung von Gewalt angeht, mit Gefahren verbunden. Um die Schüler auf ihrem zukünftigen Weg besser schützen zu können, hatte der Förderverein der Grundschule Drabenderhöhe zu einem Elterninformationsabend geladen. Als Referent konnte der Mitarbeiter des Jugendamtes Drabenderhöhe Herr Holger Ehrhardt gewonnen werden.
Nachdem der Vorsitzende des Fördervereins Lothar Klein in die Thematik eingeführt hatte, stellte Holger Ehrhardt das Projekt „Mut tut gut“ vor. Zweck dieses Kurses ist, die Kinder davor zu schützen, Opfer von Gewalttaten zu werden. Hierbei sollen die Kinder die eigenen Stärken und Schwächen kennenlernen. Ihnen wird beigebracht, wie man sich in kritischen Situationen zu verhalten hat. Dazu gehört auch, die eigenen Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren. Es werden Konfliktbewältigungsstrategien entwickelt. Der Kurs findet an zwei Tagen statt. Die Schulleiterin Frau Fleischer, der Förderverein und Herr Ehrhardt sprachen sich dafür aus, diese Kurse ausserhalb der Schulzeit im Jugendheim Freitagnachmittags und Samstags durchzuführen. Das Interesse bei den erschienenen Eltern war groß. An dem Abend waren die Anmeldungen so zahlreich, dass bereits zwei Kurse vorbereitet werden können. Diese werden aller Voraussicht nach im Laufe des nächsten Schulhalbjahres stattfinden. Der Förderverein wird in der Schule eine Liste aushängen, auf der die Eltern weitere interessierte Kinder eintragen können.
Der Förderverein sieht in diesen Kursen auf lange Sicht eine nachhaltige Ergänzung des normalen Schulunterrichts, die zur festen Einrichtung für die Grundschüler werden sollte. Das „Nein“-Sagen zu Gewalt und Drogen muss im Grundschulalter gelernt werden. Konfliktstrategien erst im Jugendalter zu erlernen ist für viele zu spät. Gewaltpräventation setzt schon da ein, wo das Phänomen „Gewalt“ noch nicht sichtbar ist.
Text: Lothar Klein