Wenn die Konzertbesucher mit fröhlichen Gesichtern nach Hause gehen, dann muss das Konzert doch ein voller Erfolg gewesen sein. Beim diesjährigen Frühjahrskonzert war dies der Fall. Und als das Publikum bei den letzten gemeinsam gesungenen Liedern den Mitwirkenden stehend Beifall spendete, spürte man die Verbundenheit mit vielen unserer Zuhörer.
Für das Programm dieses nachmittags hatten die Mitwirkenden vor allem Stücke ausgewählt, die die Frühlingsatmosphäre mit ihrer Leichtigkeit und Frische zum Inhalt haben und damit die Erwartungen und den Geschmack des Publikums getroffen.
Dieses „Junge“ des Frühlings spiegelte sich auch optisch bei den Musikern wieder, denn die Trachtenkapelle hat inzwischen sehr viele junge Musiker und Musikerinnen in ihren Reihen.
Eines der wichtigsten Wirkungsmittel in der Musik ist die Tonstärke. Diesen Aspekt der Übergangsdynamik haben die Bläser der Trachtenkapelle gekonnt durch langsames Zu- und Abnehmen der Tonstärke umgesetzt, so dass es für die Zuhörer ein wirklicher Genuss war.
Auch der gelungene Vortrag der jungen Sängerin Saskia Zikeli, begleitet von der Trachtenkapelle, kam beim Publikum sehr gut an.
Mit ihrer klaren sicheren Stimme sang sie „World Hits“ (bearbeitet von M. Schneider) und „Erinnerungen von damals“ (von P. Schad). Letzteres als Geburtstagsständchen für ihre Oma.
Den Grundgedanken des Frühlings nahm auch der Honterus-Chor bei seiner Liedauswahl auf und führte die Zuhörer über freudig, besinnliche Lieder in die nach dem langen Winter erwartete Frühlingszeit ein.
Mit der Querflöte begleitete Conny Melzer den Gesang des Honterus-Chores beim wunderschönen irischen Volkslied „Amanzing Grace“ und erntete viel Beifall.
Nach der Pause stellte Regine Melzer ihren neuen Jugend-Chor mit einem kleinen Programm vor. Die Sänger dieses Chores sind aus ihrem Chor „Die Drabenderhöher Spatzen“ hervorgegangen bzw. dort herausgewachsen. Es war ihr erster Konzertauftritt und ein voller Erfolg. Für dieses Engagement für die Jugendlichen gebührt Regine Melzer Anerkennung, denn gerade dieses Alter benötigt Fürsorge, Ziele und Möglichkeiten sich zu treffen.
Wenn wir jetzt morgens aus dem Fenster schauen oder hinausgehen, hören wir ein Zwitschern und Trällern in den verschiedensten Tonhöhen. Diesen kleinen Sängern widmete der ebenfalls von Regine Melzer dirigierte Chor den nächsten Abschnitt bei unserem Frühlingskonzert. Mit den Liedern „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“ und „Der Sperling im Magen“ sprang der Funke der Freude spätestens jetzt auf das Publikum über.
Die Siebenbürger Trachtenkapelle unter der Leitung von Jürgen Poschner vervollständigte diesen schönen Konzertnachmittag u. a. mit dem abwechslungsreichen Stück „Musikanten spielen auf“ (von Tuschla und Russler) und dem sehr melodischen Stück „Bohemian Lovers“ (von F.X. Holzhauser).
Den Abschluss dieses Frühjahrskonzertes bildete wie immer der gemeinsame Vortrag von Trachtenkapelle und Honterus-Chor mit dem von der Trachtenkapelle umgedichteten Lied „Wir sind die Kinder von der Eger“ (von E. Mosch) und bescherte den Mitwirkenden ein standing ovation vom Publikum.
„Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“, schrieb Nietzsche;
ist es nicht so?!
Helga Bosch
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