Volker Dürr, Baudezernent des Oberbergischen Kreises, Geschäftsführer der Oberbergischen Aufbau Gesellschaft mbH und Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, erhielt am Samstag in München aus den Händen von Bayerns Innenminister Günther Beckstein das Bundesverdienstkreuz. Beckstein nahm sich trotz der Sicherheitskonferenz eine Stunde Zeit, um den Wiehler für seine jahrzehntelangen Verdienste um die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen auszuzeichnen.
Während seine Frau, sowie die Drabenderhöher Anna und Harald Janesch, die ebenfalls in der Landsmannschaft aktiv mitarbeiten, vor Ort gratulierten, beglückwünschte Landrat Hagen Jobi seinen Baudezernenten im Gummersbacher Kreishaus. „Es ist eine enorme Leistung neben dem Arbeitsaufwand für Kreis und OAG und einer Familie mit fünf Kindern sich über einen so langen Zeitraum ehrenamtlich für die Belange der Siebenbürger Sachsen einzusetzen“, sagte Jobi.
Beckstein überreichte Dürr anlässlich der Bundesvorstandssitzung der Landsmannschaft in der Münchner Bundesgeschäftstelle des Vereins das Verdienstkreuz. Dürr, der in Hermannstadt in Siebenbürgen/Rumänien geboren und aufgewachsen ist, siedelte 1965 nach Deutschland um. „Bereits in seiner Jugend engagierte er sich für seine Landsmannschaft, die Siebenbürger Sachsen“, sagte Beckstein. Dürr habe seine Landsleute beim Aufbau ihrer Siedlung in Drabenderhöhe von Anfang an unterstützt.
1982 wurde Dürr zunächst stellvertretender Siedlungsreferent und von 1985 bis 1991 Siedlungsreferent der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. Seit 1992 wirke Volker Dürr als erfolgreicher Bundesvorsitzender der Landsmannschaft sowie seit 1983 als Vorsitzender der Föderation der Siebenbürger Sachsen. Beckstein: „Seine sachliche Art, Probleme zu erkennen und darzustellen, integrierend zu wirken und in Gemeinschaftsarbeit tatkräftig Lösungen zu erarbeiten, haben ihn zu einer wichtigen Kraft in den Führungsgremien der Landsmannschaft werden lassen.“
Der Verein wurde im Juni 1949 in München als „Verband der Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben in Deutschland“ gegründet, seit 1951 ist er in seiner jetzigen Form tätig. Neben den vielfältigen Aufgaben des Vereins hob Beckstein vor allem die Integrationsleistung nach dem Sturz des Ceausescu-Regimes hervor. 100.000 Siebenbürger Sachsen hätten sich damals vorbildlich in die Gesellschaft integriert. „Diese Landsmannschaft und die in der Heimat verbliebenen Siebenbürger Sachsen übernehmen zudem eine wichtige Brückenfunktion zwischen Deutschland und Rumänien, insbesondere auch im Hinblick auf die angestrebte EU-Mitgliedschaft Rumäniens“, sagte Beckstein. Volker Dürr habe sich als Bundesvorsitzender um die Zusammenführung, Verständigung und Integration verdient gemacht.