Auch wenn uns eine weiß bepuderte Landschaft am Montag nach dem traditionellen Frühlingskonzert, 18. März 2007, überraschte, hat die Sonne Kraft genug, sich gegen die trüben, dunklen Tage durchzusetzen.
Und so war es auch gelungen, diese freudige Spannung und Erwartung des beginnenden Frühlings in musikalische Harmonie umzusetzen, wie der Vorsitzende des Honterus-Chores Günther Schuller bei seiner Begrüßung ausführte.
„In Harmonie vereint“ hieß auch das Begrüßungsstück der Siebenbürgischen Trachtenkapelle unter der Leitung ihres neuen Dirigenten Heinz Rehring, der bei diesem Konzert vom bisherigen und vertrauten Dirigenten Jürgen Poschner dem Drabenderhöher Publikum vorgestellt wurde.
Das Publikum spürte aber auch „den neuen Besen“ wie Heinz Rehring in seiner kurzen Begrüßung sagte. Er hatte ein sehr schönes, interessantes Programm zusammengestellt, das wirklich von allen Musikern viel abverlangte. Durch die ausgewählten Stücke und ihre darin enthaltenen Soli kamen die einzelnen Instrumentengruppen sehr gut zur Geltung und die Musiker konnten so ihr Können zeigen.
Die kurzen Erklärungen vom neuen Dirigenten Heinz Rehring zu den jeweiligen Stücken, empfand ich als sehr lehrreich. Ich glaube, man kann der Trachtenkapelle zur Wahl ihres neuen Dirigenten gratulieren.
„Es ist zu laut“, „Die Leute laufen uns ja weg“, so hörte man Äußerungen während der Proben des Jugendchores und Jugendorchesters. Wir hatten anscheinend nur den lauten Part bei den Proben gehört, denn welch ein Unterschied zum gestrigen Konzert.
Der Dirigentin dieses jungen Chores, Regine Melzer, war es nicht nur gelungen, innerhalb eines Jahres die Zahl der Mitglieder dieses Chores zu verdoppeln, sie hat durch ihre Arbeit mit den Jugendlichen auch gezeigt, welche guten Qualitäten in unseren jungen Menschen vorhanden sind, wenn man es versteht, sie richtig zu lenken.
So sangen die jungen Stimmen begleitet von Instrumentalisten ihres eigenen „kleinen Orchesters“ das schöne Frühlingslied „Hörst du den Vogelsang“ von Franz Schubert, ebenso wie das Gospel „Let my ligth shine bright“ von L. Maierhofen, aber auch „Canon in D“ von Johann Pachelbel , welches wir bei den Proben als so laut empfunden hatten und das durch den gut besetzten Saal zwar laut aber super und mitreißend klang.
Aber auch für den „Honterus-Chor“ hatte Regine Melzer ein heiteres Programm vom Frühling, von Freude und Freundschaft, vom Wandern, von Liebe und Glück, wie Günther Schuller sagte, zusammengestellt. Der Höhepunkt des Chorvortrages war sicher „Das Echo“ von Orlando di Lasso.
An dieser Stelle möchte ich einmal unserer Dirigentin für ihre Geduld und ihr Durchhaltevermögen bei der Einübung schwierigerer Stücke mit dem Chor danken. Ich denke, gerade dieses Werk werden wir lange in Erinnerung behalten. Ein fröhlicher Abschluss seiner gesanglichen Vorträge gelang dem Chor mit dem Lied eines anonymen Komponisten aus dem 16. Jh. „Wenn ich trinke guten Wein“.
Den Abschluss dieses Frühlingskonzertes bildete wie immer das gemeinsame Musizieren von Trachtenkapelle und Honterus-Chor mit „Die Musik macht uns Freud“ und „Bis bald auf Wiedersehn“.
Und wenn Günther Schuller zum Abschied sagte: „Ich brauche gar nicht zu fragen, ob es Ihnen gefallen hat. Ich sehe es an Ihren fröhlichen Gesichtern“, so spiegeln diese Worte das wirklich gelungene Konzert wieder.
Text: Helga Bosch, Fotos: Christian Melzer
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Fotos: Christian Melzer