Prominenten Besuch erhielt der Wiehler Ortsteil Drabenderhöhe, auf Einladung des CDU Landtagsabgeordneten Bodo Löttgen.
Fotos: Christian Melzer
Regina van Dinther, Landtagspräsidentin des Landes NRW besuchte die Siebenbürger- Sachsen – Siedlung und informierte sich vor Ort über das Paradebeispiel für gelungene Integration von Aussiedlern und deren Jahrhunderte alte Geschichte.
Bürgermeister Werner Becker-Blonigen zeigte sich, ebenso wie Landrat Hagen Jobi und Harald Janesch, der Landesvorsitzende des Verbandes des Siebenbürger- Sachsen NRW, geehrt und betrachtete den Besuch als Anerkennung und Wertschätzung der Integrationsleistung. In Begleitung von Enni Janesch, der Vorsitzenden der Drabenderhöher Landsmannschaft, besichtigte der Gast aus Düsseldorf die „Heimatstube“, die mit ihren Trachten, Modellen der typischen Kirchenburgen, Stickereien, Töpferarbeiten und historischen Zeittafeln einen Einblick in die Lebenswirklichkeit in der alten Heimat bietet.
Auch der 2004 eingeweihte „Turm der Erinnerung“, auf dem Gelände des Altenheims „Siebenbürgen“, der architektonisch dem Turm einer Wehrkirche nachempfunden ist, und dazu dienen soll, nachfolgenden Generationen Kulturerbe und Geschichtsbewusstsein lebendig zu halten, wurde von der Delegation besucht.
Beim anschließenden Gespräch mit den Vertretern des Verbandes der Siebenbürger Sachsen NRW zeigte sich Regina van Dinther beeindruckt vom Engagement der Drabenderhöher, das sie besonders lobte: „Wer keine Heimat hat, kann nicht ruhigen Gewissens in die Welt ziehen. Eltern haben die Aufgabe, ihren Kindern Ankerpunkte weiter zu geben, an denen sie sich im Leben orientieren können.“ Die zweifache Mutter gewährte recht persönliche Einblicke in ihre eigene Kindheit und Jugend in Wetter/ Wengern, die schon früh von ehrenamtlicher Mitarbeit in verschiedenen Vereinen geprägt war. In ihrer heutigen Position als Landtagspräsidentin, versteht sie sich als „reisende Verkäuferin“ in Sachen Demokratie und freut sich ausdrücklich über Besuche ihrer „Landeskinder“.
Kurt Franchy, Vorsitzender des „Adele-Zay Vereins“, der die Trägerschaft für Altenheim und Kindergarten inne hat, nutzte die lockere Gesprächsatmosphäre bei Kaffee und Baumstriezel, um weitere finanzielle Unterstützung des Landes NRW für Geschichtsdokumentationen an zu fragen. Im Anschluss reiste van Dinther weiter nach Nümbrecht, zur Verleihung des CDU Bürgerpreises. Dieser wird als Auszeichnung für uneigennütziges Engagement an verdiente Bürger vergeben und ging in diesem Jahr an Friedhelm Vorländer. Vorländer wurde die Anerkennung für die mehr als 50 jährige Leitung des gemischten Chores Winterborn und seine ebenfalls langjährige Mitarbeit im Posaunenchor zu Teil.
Ute Sommer
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Fotos: Christian Melzer