Die Feuerwehr der Stadt Wiehl führte am Samstag im Altenheim Siebenbürgen in Drabenderhöhe eine Großübung durch.
Ziel war das Training der Zusammenarbeit von Rettungsdienst und Feuerwehr in einer Einsatzlage mit vielen Verletzten, im Fachjargon MANV genannt. MANV steht für „Massenanfall von Verletzten“. Für solche Situation sind seitens des Rettungsdienstes völlig andere Einsatzprozeduren erforderlich als beim alltäglichen Abarbeiten von Einsätzen mit beispielsweise zwei Verletzten nach einem Verkehrsunfall.
Videos: Christian Melzer
Gleichzeitig wurde dieses Objekt ausgewählt, weil Alten- und Pflegeheime grundsätzlich die Einsatzkräfte vor eine nicht unerhebliche Herausforderung stellen.
„Feuer im Keller, starke Rauchentwicklung, Menschenleben in Gefahr“, lautete der Alarmierungstext. Die Feuerwehreinheiten Drabenderhöhe, Bielstein und Bomig rückten mit rund 80 Einsatzkräften unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Jens Schmidt aus, um ein anspruchsvolles Einsatzszenario abzuarbeiten.
Der leitende Notarzt Dr. Hagen Fach und der diensthabende organisatorische Leiter des Rettungsdienstes Marcus Kurth koordinierten Sichtung, Behandlung und Abtransport der von der Feuerwehr aus dem „brennenden Objekt“ geretteten Patienten. Aus den Rettungswachen Wiehl, Waldbröl, Gummersbach, Engelskirchen und Lindlar waren, ergänzt durch eine Einheit des Deutschen Roten Kreuzes aus Bielstein, ca. 30 Einsatzkräfte beteiligt.
Über einen Nachrückeplan wurden die Rettungswachen mit Freischichtpersonal auf Rettungswagen der Hilfsorganisationen wieder aufgefüllt.
In der anschließenden „Manöver-Kritik“ zeigten sich die Führungsverantwortlichen – sowohl auf Seiten der Feuerwehr als auch auf Seiten des Rettungsdienstes – zufrieden mit dem Verlauf der Übung. Resümee des Einsatzleiters: „Eine Übung, die keine Verbesserungspotenziale aufzeigt, ist schlecht geplant. Das Ergebnis dieser Übung zeigt aber ganz klar, dass die Feuerwehr Wiehl auch auf große und kritische Einsätze vorbereitet ist.“