„Ein bisschen kleiner“ war das Thema, zu dem Frau Paulini, die Vorsitzende der Frauenhilfe Drabenderhöhe, Monika Höhn zu einem Vortrag aus ihrem Buch mit gleichnamigem Titel eingeladen hatte. Mitgekommen war auch die 70-jährige, 1,05 Meter große Inge Kesterke, Titelfigur und Mitautorin des Buches.
Sie hatte in der Vergangenheit an verschiedenen Fahrten des Kirchenkreises nach Israel, Türkei und Griechenland teilgenommen und freute sich, Frau Paulini wieder zu sehen.
Inge Kesterke war gerne bereit auf Fragen Auskunft zu geben, die vor allem den Alltag kleinwüchsiger Menschen anbelangten. Die Zuhörerinnen erfuhren Erstaunliches über das Leben von Inge Kesterke, über ihr Elternhaus und ihre Kindheit, die sie in Börnhausen verlebt hat, in dem ihre 97-jährige Mutter heute noch lebt. Auch über ihre Tätigkeit in der Lohnbuchhaltung der Firma Kampf in Wiehl-Mühlen, ihren kleinwüchsigen und schon lange verstorbenen Mann und ihren im Dezember 2009 verstorbenen Sohn, der ebenfalls kleinwüchsig war.
„Das Buch soll über die Berichte von kleinwüchsig Betroffenen hinaus Denkanstöße vermitteln, wie die Gesellschaft mit behinderten Menschen umgeht“, ist das Resümee von Monika Höhn. So wendet sich das Buch auch an Leser, die sich mit Fragen moderner Medizin und der vorgeburtlichen pränatalen Diagnostik beschäftigen, ebenso wie mit der Frage nach lebenswertem und „lebensunwertem“ Leben.
„Inge Kesterke ist die beste Botschafterin bei unseren gemeinsamen Veranstaltungen und ein mutmachendes Beispiel für gelungene Integration behinderter Menschen. Wir gehen deshalb zusammen in Schulen, in Kindergärten oder in Frauenhilfen.“
„Es kommt auch entscheidend darauf an, wie ich selbst auf die Menschen zugehe“, sagte Inge Kesterke zum Abschluss im Frauenkreis. „Wenn die Menschen zu meinem Kleinwuchs ehrliche Fragen stellen, bin ich gerne bereit, ihnen Auskunft zugeben.“
Das Buch „Ein bisschen kleiner“ von Monika Höhn ist im IATROS-Verlag erschienen und ist in jeder Buchhandlung zu bestellen.