Im Urlaub sieht man so manches Denkmal, das von Tauben als „Landepiste“ und Ruheplatz benützt wird und dann dementsprechend aussieht, meint der Drabenderhöher Autor Hans Otto Tittes:
Denkmalschicksal
von Hans Otto Tittes
Wem man ein Denkmal einmal setzt,
der hat Großartiges vollbracht.
Ob Forschung, Politik, Kultur,
die Ehrung war bestimmt bedacht.
Doch schaut man nach geraumer Zeit
das Denkmal an, wie es aussieht,
erschreckt man oft, weil zwischendurch
auf ihm und unten dies geschieht:
Ganz oben sitzen Tauben meist,
die hinterlassen oft und gern
das, was sie futterten zuvor,
und das sieht man von nah und fern.
Es sind die weißen Streifen, die
vom Scheitel bis tief ins Gesicht
sich ziehen. – (Den Geehrten zwar,
genau geseh’n, die stören nicht.)
Und wenn der Sockel ist umrahmt
von Gras und Blumen dann und wann,
ist das der attraktivste Platz,
wo Bello pinkelt fröhlich dran!