Hören, riechen oder sehen… Fühlen und schmecken. Jeder kennt diese fünf Sinne. Doch was passiert, wenn einer dieser Sinne nicht oder nicht mehr funktioniert? Diese Erfahrungen konnten acht Jungen bei einem Seminar im Jugendheim Drabenderhöhe machen. Unter Anleitung von Sozialarbeiter Holger Ehrhardt wurden zuerst die Sinne benannt und kleine Übungen dazu gemacht.
Dann wurde es für die Teilnehmer dunkel. Denn mit verbundenen Augen mussten verschiedene Aufgaben gelöst werden. Bilder malen, Namen schreiben oder grüne Blätter suchen – ohne zu sehen sind dies alles schwierige Aufgaben. Nachdem die Jungen diese Aufgaben erledigt haben, wurde erst mal das Schmecken bei einem leckeren Abendessen getestet.
Während die Jungen sich an Pommes und Fischstäbchen stärkten, bereiteten Holger Ehrhardt und Jana Gehrmann einen Tastparcours vor, den die Jungen nach dem Essen einzeln durchliefen. Mit Füßen und Händen wurden verschiedene Materialen ertastet. Auch wenn es etwas unheimlich war, griffen alle Jungen mit verbundenen Augen in die Tastkisten.
Richtig unheimlich wurde es dann bei der Nachtwanderung. Taschenlampen waren nur in Ausnahmefällen erlaubt, daher gewöhnten sich die Augen schnell an die Dunkelheit und alle Mitwanderer hörten viel genauer hin. Zurück im Jugendheim folgte noch ein „Gute-Nacht-Film“ und um kurz nach Mitternacht ging es dann für alle ins Bett.
Nach einer viel zu kurzen Nacht gab es morgens ein ausgiebiges Frühstück, bevor noch ein letztes Mal gemeinsam über das Erlebte gesprochen wurde. Etwas müde, aber um viele Erlebnisse reicher ging es dann kurz vor Mittag nach Hause und eine tolle Veranstaltung fand ihren Abschluss. Für die Herbstferien ist noch ein ähnliches Seminare geplant, bei dem es dann um Vertrauen und Verantwortung gehen wird.