Pfarrer Karl-Heinz Blasberg wird am Sonntag, 9. März, um 15 Uhr in eine neu eingerichtete, auf sechs Jahre befristete, „landeskirchliche Pfarrstelle mit besonderem Auftrag“ durch den Superintendenten Jürgen Knabe in einem festlichen Gottesdienst eingeführt.
Pfarrer Blasberg hat sich als Predigttext für seine Predigt Jesaja 54,10 gewünscht, seinen persönlichen Wahlspruch. Ihn bewegt die Frage, woran wir uns als Kirche in diesen schwierigen Zeiten orientieren können. Er meint, Gottes Bund habe Bestand, unabhängig von unseren Ansichten, Fragen und Zweifeln und unabhängig von unseren Erlebnissen, Wahrnehmungen und Gefühlen. Gerade dieser Vers fasse sehr schön zusammen, worauf es wirklich ankomme – „mit welcher Blickrichtung wir in die Richtung schauen, aus der der Trost kommt und wie Kirche als Kirche und zwar als Kirche in einer geänderten Gesellschaft, überleben könne“.
Pfarrer Karl-Heinz Blasberg ist 1958 in Remscheid geboren und wuchs in Wermelskirchen auf, wo er auch das Gymnasium besuchte. Das Theologie-Studium absolvierte er in Bonn und Wuppertal. Anschließend war er als Vikar in der reformierten Gemeinde Radevormwald tätig, danach als Pfarrer zur Anstellung in Bensberg, als Pfarrer im Sonderdienst in Gerolstein-Jünkerath und dann als Gemeindepfarrer in Eschweiler, seiner ersten Pfarrstelle. Seit 1999 ist er Pfarrer im Wartestand und hat sich in den letzten Jahren auf vielfältige Weise für den Kirchenkreis An der Agger eingesetzt.
Er hat hier unter anderem die Notfallseelsorge, die Feuerwehrseelsorge und die PSU-Arbeit (Psychosoziale Unterstützung von Einsatzkräften) im Kreis mit aufgebaut, leistete Vertretungsdienste in den Gemeinden und engagierte sich im Gemeindeaufbauprojekt „Im Aufbruch“. Superintendent Jürgen Knabe sieht in Karl-Heinz Blasberg einen „treuen Zeugen des Evangeliums“: „Die Verkündigungsdienste in unseren Kirchengemeinden und die Dienste in der Notfallseelsorge hat er mit Zuverlässigkeit und großem Einsatz wahrgenommen.“
Die „Landeskirchliche Pfarrstelle mit besonderem Auftrag“ ist eine Springerstelle und Pfarrer Blasberg wird dabei nach Bedarf eingesetzt – so derzeit in Krankheitsvertretung in Drabenderhöhe und in Marienberghausen, bis die durch den Weggang von Pfarrer Andreas Stöcker vakante Stelle wieder besetzt wird.
In seiner Freizeit joggt Pfarrer Blasberg gern, baut selbstgebaute Gitarren um oder hört Musik – da geht die Bandbreite je nach Stimmung von Bach über Rock bis zu Jazz und Gospel. Für seinen Dienst wünscht sich Karl-Heinz Blasberg, dass einfach Jesus zum Zuge komme. Er möchte seelsorgliche Akzente setzen und meint: „Ich träume gerne von einer positiven Zukunft der Kirche und hoffe, dass unsere Gemeinden diesen Traum mitträumen.“