„Wieder einmal ist Weihnachten da und der Heilige Abend ist und bleibt die schönste Zeit jedes Jahr!“ Nils Horwath eröffnete mit diesem schönen Gedicht die Weihnachtsfeier des Frauenvereins, die über 200 Gäste ins Kulturhaus lockte. Zuvor hatte die Vorsitzende Adelheid Scheip in ihrer Begrüßung zum Ausdruck gebracht, wie sehr „wir uns darüber freuen, dass viele Eltern ihre Kinder immer zu uns bringen, die dann zu einer besinnlichen und fröhlichen Weihnachtsfeier beitragen“.
„Es war einmal ein Weihnachtsmann, der lebte mit seiner Frau und den Weihnachtswichteln im Wald“, so begann das kleine Weihnachtsmärchen, das die Theatergruppe der Grundschule unter Leitung von Ingrid Melzer aufführte. Die Wichtel hatten eine Decke vergessen und der kleinste Wichtel sollte ihnen nachlaufen und die Decke bringen, weil er „klein, flink und schlau ist“. Auf seinem Weg traf der kleine Wichtel Rotkäppchen und die sieben Zwerge, Rumpelstilzchen, den Froschkönig, die Prinzessin und andere Märchenfiguren. Ihnen allen war kalt und der kleine Zwerg nahm sie unter seine große Decke, schenkte ihnen Wärme und Geborgenheit.
Carina Göckel entlockte ihrer Klarinette reine, wunderschöne und perfekte Töne. Sie begeisterte unter anderem mit Weihnachtsliedern wie „Winter Wonderland“ und „Leise rieselt der Schnee“. Sie musste Zugaben spielen. „Der einsame Weihnachtsmann und das Weihnachtswunder“ trug Isabel Stenner vor, leitete damit über zum Besuch von Nikolaus (Heidi Sträßer), dessen Glöckchen schon draußen im Flur erschallten. Nikolaus schlug sein goldenes Buch auf, fand für die Mitglieder des Frauenvereins viel lobende Worte: Sie backen und spenden Kuchen für Altenheim und Ernteverein, helfen bei vielen Veranstaltungen. Aber, so mahnte er, „oft fehlen auch helfende Hände“ und „ihr lasst die Männer zu Hause und fahrt alleine weg“.
Kathi Fink las eine Geschichte über Nikolaus und Paule vor, der nichts von Aufräumen und Putzen hält, von seiner Schwester „alter Schlamper“ genannt wird. Am Ende stellte Paule fest, dass der Nikolaus auch ein „schöner Schlamper“ ist, weil er die Süßigkeiten nicht in die leeren Stiefel sondern in seiner Schultasche versteckt hatte. Die siebenbürgische Tanzgruppe der Erwachsenen erfreute mit ihren Vorführungen genauso wie Tabea Schäfer (Klavier) und Nicola Krieger (Gesang), die gemeinsam mit den Frauen „Macht hoch die Tür“ und andere Lieder sangen. „Weihnachtsgloria“ nannte Susanne Kräutner ihr Gedicht, das von Hannelore Brabender vorgetragen wurde. Früher trug die Heimatdichterin, die als Gast im Saal saß, ihre Verse selbst vor, heute überlässt sie das aus Altersgründen jüngeren Frauen.
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ über dieses Thema sprach Dr. Roswita Guist in ihrer Festansprache, die die Theologin nach der Pause hielt. Zuvor stärkten sich die Frauen mit Gebäck und Punsch. Mit einer lustigen Geschichte über „Papas Parfüm“, nach dem der Nikolaus gerochen hat und die ebenfalls von Hannelore Brabender vorgetragen wurde. „Das war ein schöner Abend“ sagte Enni Janesch, bedankte sich beim Vorstand und den fleißigen Helfern dafür, „dass ihr es immer wieder schafft, uns mit einem fröhlichen und besinnlichen Programm zu überraschen“. Man gehe nach Hause und sei dankbar dafür, „dass wir uns begegnet sind“.
Ursula Schenker