„Wir haben intensiv an die Umwandlung in eine GmbH gearbeitet“, sagte Ulrike Horwath, Vorsitzende des Hilfsvereins Adele-Zay, der seit über 50 Jahren Träger des Alten- und Pflegeheims Haus Siebenbürgen-Drabenderhöhe ist und zukünftig nur noch als Förderverein fungieren wird. Das Ergebnis monatelanger Arbeit wurde den Mitgliedern in der Jahreshauptversammlung präsentiert.
Um die hohe wirtschaftliche Verantwortung zu reduzieren, die bisher auf ehrenamtlichen Schultern lag, werde durch die Umwandlung in eine GmbH die Haftung des Vorstandes reduziert. Gebäude, Grund und Boden bleiben im Besitz des Hilfsvereins. Die neu gegründete Haus Siebenbürgen GmbH zahlt dem Förderverein Miete. Einstimmig beschloss die Versammlung den Ausgliederungs- und Übernahmevertrag anzunehmen, den die Notarin Elke Weisgerber vorgelesen und erklärt hat. Sie wird auch die Eintragung ins Handelsregister vornehmen lassen.
Neuer Geschäftsführer ist der Drabenderhöher Marcus van Breen (46), ihm zur Seite steht ein Aufsichtsrat, der sich aus Vorstand und Mitgliedern zusammensetzt. Van Breen ist mit Anja Poschner verheiratet, hat drei Söhne. Er arbeitete zuletzt als Pflegedienstleiter in einer Klinik und da „mein Herz immer für die Pflege geschlagen hat“, will er bei seiner Arbeit diesen Schwerpunkt auch weiter im Blick behalten. Van Breen bezeichnete diese Aufgabe als eine große Herausforderung, denn der bisherige Heimleiter Friedrich Barth habe die „Latte sehr hoch gelegt“ und er hoffe es mit „Gottes Hilfe zu schaffen“. Friedrich Barth, der elf Jahre die „Geschicke des Hauses hervorragend geführt hat“, so Horwath, geht in den Ruhestand.
Barth dankte den Vorstandsmitgliedern des Hilfsvereins, Ulrike Horwath, Katja Scheibe und Hans Klein (stellvertretende Vorsitzende) sowie Enni Janesch als Vertreterin der Kreisgruppe, die auch in 2018 mit Engagement, Sachlichkeit, Empathie und Weitblick zum Gelingen der Arbeit beigetragen haben. Man habe in guter, offener und ehrlicher Art und Weise zusammen gearbeitet. Sein Dank ging aber auch an die Heimbewohner, „die uns ihr Vertrauen schenken und dadurch unsere Arbeit erst ermöglichen“. Das Spannungsfeld, in dem die Dienste gestaltet werden, schließe unabdingbar eine ausgewogene Wirtschaftlichkeit und eine bewusst gelebte christlich-diakonische Verantwortung mit ein.
Dr. Stephan Rahmen, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, der seit Jahren die Finanzen des Altenheims überprüft, betonte gleich zu Beginn seines Berichts: „Besser geht’s nicht“, er habe keine Beanstandungen und verteilte die „Note eins“. Das Haus mit seinen 128 Betten (106 Einzel- und 22 Doppelzimmer) zeige mit einer Quote von 100,5 Prozent eine sehr gute Auslastung. Von den 90,4 Vollzeitkräften arbeiten 50,2 in der Pflege. Barth führte noch aus, dass in 2017/2018 die Heimkosten nicht erhöht worden seien. Um Wettbewerbsfähig zu bleiben habe man sich dabei an Häuser in der Umgebung orientiert.
Ursula Schenker