Raderdoll waren die jecken Wiever die Weiberfastnacht der Einladung des siebenbürgischen Frauenvereins ins Kulturhaus gefolgt waren. Vor den Augen der bunt kostümierten Besucherinnen rollte ein zwölf Punkte umfassendes Programm ab, das aus Reihen der Mitglieder stammte, abwechslungsreich und originell war und für gute Laune sorgte.
Gleich zu Beginn hieß es Vorhang auf zur Narretei als unter Klatschmarsch der Elferat einmarschierte, der sich diesmal als Zauberer präsentierte. Entschuldigung: Es war diesmal ein Zehnerrat. Sitzungspräsidentin Hannelore Brabender fiel kurzfristig aus, so dass Adelheid Scheip und Heidi Sträßer die Moderation übernahmen und das ganz souverän.
In die Welt des Orients entführten erstmalig eine Oberwiehler Bauchtanzgrupppe unter Leitung von Uta Rhietig sowie Silke Lermann, die schön des öfteren zu bewundern war. Und dann ging es Schlag auf Schlag: Die „Kelly Family“ alias Kathi Buchholzer, Gisela Nowak, Hermine Fuss und Waltraud Orben brachten ebenso Stimmung in den Saal wie Annemarie Shapper und Ilse Bartesch die Roland Kaiser und Maite Kelly mit „Warum hast du nicht nein gesagt“ parodierten. Um Zugaben kamen sie nicht herum.
Die „Lady Liners“, ein fester Bestandteil des Programms, legten wieder eine flotte Sohle aufs Parkett und Freya Kaltenbach stand in Lederhosen für Andreas Gabalier auf der Bühne. „Wer rastet, der rostet“, bewiesen die Mitglieder einer Seniorentanzschule, die zackig über die Bühne rockten und die die närrischen Weiber von den Stühlen rissen. Es waren: Elke Hihn, Friederike Boltres, Regina Kasper, Adelheid Hann, Heinke Schwab, Anna Schowert, Corinna Karzoni, Kathi Buchholzer, Hermine Fuss und andere.
Mit einem Glas Gurken in der Hand saßen vier „schwangere“ Frauen auf der Bühne, schwadronierten und stöhnten über ihren Zustand: „Mir ist nicht schlecht, ich bin nur schwanger“. Gerda Gusbeth verriet „Das war ein Ein-Nach-Stand und das ist dabei rausgekommen“ und verließ fluchtartig die Bühne als bei dem Zwiegespräch mit Heidi Sträßer, Krista Schlösser und Waltraud Scharpel herauskam, dass die Lektüre von Büchern Einfluss auf die zu erwartende Kinderzahl habe.
Ach ja, und ich stand in der Bütt und zog über die Männer her: „Hab‘ beim Maskenball einen Mann kennengelernt und erst zu Hause bemerkt, dass der gar nicht maskiert war.“
Ursula Schenker