Viele Drabenderhöher haben auf weitere Lockerungen der Corona-Regeln gehofft, weil die Sieben-Tage-Inzidenz für den Oberbergischen Kreis an vier aufeinanderfolgenden Werktagen unter dem festgelegten Schwellenwert von 50 lag. Gestern – am entscheidenden fünften Werktag – lag die Inzidenz mit 52,6 aber wieder über dem Schwellenwert von 50. Weitere Lockerungen sind deshalb nicht möglich. Heute liegt die Inzidenz bei 48,2.
Im Oberbergischen Kreis greift weiterhin die Inzidenz-Stufe 3 der Corona-Schutzverordnung. Die Kontaktbeschränkungen müssen beachtet werden – z. B. auch beim Besuch der Außengastronomie oder von Freizeitangeboten.
Das Land Nordrhein-Westfalen hat drei verbindliche Inzidenz-Stufen mit vorgegebenen Regelungen in der Corona-Schutzverordnung festgelegt:
• Stufe 1: Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 35
• Stufe 2: Sieben-Tage-Inzidenz stabil 50-35,1
• Stufe 3: Sieben-Tage-Inzidenz stabil 100-50,1.
Im Oberbergischen Kreis greift die Stufe 3. Das Land gibt auf www.mags.nrw/coronavirusregeln-nrw einen Überblick über die Regeln der Stufe. Sofern in bestimmten Bereichen ein negatives Testergebnis erforderlich ist, sollte Folgendes beachtet werden:
• Es muss ein negatives Testergebnis vorgelegt werden, das maximal 48 Stunden alt ist.
• Vollständig geimpfte und genesene Personen sind von der Testpflicht ausgenommen. Ein entsprechender Nachweis muss vorgelegt werden.
• Kinder bis zum Schuleintritt sind von der Testpflicht befreit.
• Unter www.obk.de/teststellen erhalten Sie eine Auflistung der zugelassenen Teststellen im Oberbergischen Kreis.
Es bleibt bei den Regeln der Stufe 3
Das Land NRW führt die Stufe 2 erst ein, wenn die Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen (Sonn- und Feiertage werden nicht mitgezählt) unter 50 liegt. Das Land stellt diesen Zeitpunkt fest und gibt unter www.mags.nrw/coronavirus-regeln-nrw bekannt, dass ab dem übernächsten Tag die niedrigere Inzidenz-Stufe mit gelockerten Regeln in Kraft tritt. Sollte die Inzidenz ab heute wieder für insgesamt fünf Werktagen darunterbleiben, könnte die Stufe 2 frühestens nächste Woche Donnerstag (10.06.2021) greifen.
Regeln beachten, Infektionsgeschehen weiter abflachen
„Die Inzidenz ist in den zurückliegenden Wochen stark gesunken. Lockerungen sind so möglich geworden. Wir alle dürfen wieder mehr unternehmen. Das Wetter ist schön – verleitet einige aber auch zu übermütigem Leichtsinn. Dabei ist weiterhin ein umsichtiges und vernünftiges Verhalten geboten – auch im Freien. Das Virus ist nicht verschwunden und die Pandemie ist noch immer nicht vorbei“, mahnt Landrat Jochen Hagt zur Einhaltung der Regeln.
Im Rahmen der Stufe 3 greife unter anderem auch weiterhin eine Kontaktbeschränkung. Treffen im öffentlichen Raum sind ohne Begrenzung für Angehörige aus zwei Haushalten erlaubt. Diese Vorgabe gilt z. B. auch beim gemeinsamen Besuch der Außengastronomie oder einer Freizeiteinrichtung. Dabei dürfen nur Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen! Personen aus mehr als zwei Haushalten dürfen sich nicht treffen.
Die bekannten Hygiene-Regeln sollten selbstverständlich weiterhin beachtet werden (Abstand halten, Hände waschen, Husten- und Niesetikette beachten, im Alltag Maske tragen, regelmäßig lüften)! Auch die Vorgaben der Corona-Schutzverordnung zu Hygienekonzepten und der Rückverfolgbarkeit in festgelegten Bereichen müssen beachtet werden.
Es sei wichtig, jetzt nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, so Landrat Jochen Hagt: „Dauerhafte Lockerungen sind nur möglich, wenn das Infektionsgeschehen weiter abflacht und konstant niedrig bleibt. Wir dürfen die Erfolge der vergangenen Wochen nicht aufs Spiel setzen. Einen ständigen Wechsel zwischen Öffnungen und Schließungen wünschen wir uns alle nicht. Daran hängen schließlich auch Existenzen.“
Durchgeführte Corona-Schutzimpfungen im Oberbergischen Kreis
Im Oberbergischen Kreis haben bereits 83.002 Personen die Erstimpfung im Impfzentrum erhalten und 36.437 in Arztpraxen. Insgesamt haben also 119.439 Personen im Oberbergischen Kreis die Erstimpfung erhalten, 44.917 bereits die Folgeimpfung.
Nachweis von Virusmutanten im Kreisgebiet
Das Robert Koch-Institut benennt aktuell die britische Virusmutante B.1.1.7, die südafrikanische Virusmutante B.1.351, die brasilianische Virusmutante P.1 und die indische Variante B.1.617 als besorgniserregende Varianten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Varianten deren Bedeutung noch nicht vollständig erforscht ist. Im Oberbergischen Kreis ist hauptsächlich die Britische Variante vertreten, die Südafrikanische ist nur vereinzelt aufgetreten und die Indische und Brasilianische noch gar nicht. Der prozentuale Anteil der Virusmutanten im Bezug auf die neu gemeldeten SARS-CoV-2-Fälle beträgt im Oberbergischen zur Zeit 70,09 Prozent.
Lage im Oberbergischen Kreis im Kurzüberblick
Stand der Fallzahlen: 02.06.2021, 00:00 Uhr
In Klammern: Veränderung zum Stand 01.06.2021, 00:00 Uhr
Sieben-Tage-Inzidenz im Oberbergischen Kreis: 48,2 (-4,4)
Personen in angeordneter Quarantäne: 727 (-50)
Positiv getestete Personen (PCR-Test) seit Pandemiebeginn: 14.290 (+21)
Von den positiv getesteten Personen (laborbestätigt durch PCR-Test) seit Pandemiebeginn sind:
– aktuell positiv getestet (in angeordneter Quarantäne): 253 (-18)
– bereits genesen und aus Quarantäne entlassen: 13.791 (+38)
– verstorben: 246 (+1)
Positiv getestete Oberberger/innen (PCR-Test) in Krankenhäusern: 27 (-2)
Davon befinden sich:
– auf Normalstation: 19 (=)
– auf Intensivstation ohne Beatmung: 1 (-3)
– auf Intensivstation mit Beatmung: 7 (+1)
Anzahl der aktuell positiv getesteten Personen (laborbestätigt durch PCR-Test) in den kreisangehörigen Kommunen
Stand der Fallzahlen: 02.06.2021, 00:00 Uhr
Bergneustadt: 64
Engelskirchen: 5
Gummersbach: 36
Hückeswagen: 7
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Lindlar: 4
Marienheide: 3
Morsbach: 22
Nümbrecht: 9
Radevormwald: 18
Reichshof: 31
Waldbröl: 37
Wiehl: 14
Wipperfürth: 3