Im nächsten Jahr soll die Ausstattung der Drabenderhöher Haushalte mit Glasfaser-Anschlüssen in Angriff genommen werden.
Neben Drabenderhöhe sind sowohl Oberbantenberg als auch die Ortschaften Hillerscheid, Brächen und Immen mit einbezogen.
Insgesamt können in diesem Zug weitere 3460 Wiehler Haushalte einen Breitband-Internetanschluss erhalten. Möglich wird die Verbesserung der Infrastruktur durch das Engagement der Essener Westconnect GmbH. Das Unternehmen wird den Ausbau in Drabenderhöhe und Oberbantenberg auf eigene wirtschaftliche Verantwortung durchführen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben die Stadt Wiehl und die Westconnect heute unterzeichnet. Der Ausbau soll ab 2024 erfolgen.
Während Westconnect über das Unternehmen Westnetz die erforderlichen Bauarbeiten übernimmt, erfolgt die Vermarktung der Hausanschlüsse über die E.ON Energie Deutschland GmbH. Sie veranstaltet Anfang Januar 2024 Informationsveranstaltungen in den beiden Orten. Wer sich bis zum 31. März 2024 für Glasfaser entscheidet, erhält den Anschluss kostenlos. Die Verbindungen versprechen schnelles Internet mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1000 Megabit pro Sekunde.
„Der Glasfaserausbau gehört als wichtiger Bestandteil zur Daseinsvorsorge“, sagte Wiehls Bürgermeister Ulrich Stücker bei der Unterzeichnung der Vereinbarung: „Schnelle Internetzugänge sind für die meisten Menschen von großer Bedeutung und erhöhen die Zukunftsfähigkeit der Stadt Wiehl als Wohn- und Gewerbestandort nachhaltig.“ Heiko Grebe, Leiter Regionalmanagement Mitte der Westconnect, unterstrich die Worte Stückers und wies auf die Informationskampagne hin, mit der E.ON über die Möglichkeiten eines Glasfaseranschlusses aufklärt: „Es ist uns wichtig, jeden abzuholen.“
Das eigenwirtschaftliche Engagement der Westconnect bildet einen weiteren bedeutenden Schritt hin zum Ziel der Stadt Wiehl, bis 2030 ein flächendeckendes Glasfasernetz im gesamten Stadtgebiet vorliegen zu haben. Den größten Anteil daran tragen die Deutsche Telekom und das Unternehmen GlasfaserPlus GmbH: Ebenfalls in eigenwirtschaftlichem Ausbau sind die Partner dabei, bis voraussichtlich Frühjahr 2024 rund 8200 Wiehler Haushalte ans Glasfasernetz anzuschließen.
Die Deutsche Telekom wird darüber hinaus weitere Dörfer mit schnellem Internet versorgen: Im sogenannten „Weiße-Flecken-Förderprogramm“ erhalten die Orte Alperbrück, Mühlhausen, Alpe, Neuenhaus, Koppelweide, Alpermühle, Faulmert, Gassenhagen, Hau, Kleinfischbach und Remperg-West Breitband-Zugänge. Einbezogen in das Programm sind auch sämtliche Wiehler Schulen. Der Bund unterstützt die Maßnahme mit 2,2 Millionen Euro, vom Land kommen 1,78 Millionen, die Stadt Wiehl trägt 445.000 Euro als Eigenanteil. Auch hier sollen die nötigen Bauarbeiten nächstes Jahr beginnen und 2026 abgeschlossen werden.
Um das Vorhaben eines flächendeckenden Breitbandausbaus umsetzen zu können, hat die Stadt Wiehl eine Generalausbauplanung betrieben und im Dezember 2022 abgeschlossen. Damit auch Maßnahmen in Orten zu realisieren sind, wo die Schnelligkeit der Leitungen unter einem Wert von 100 Megabit liegt, strebt die Stadt eine Aufnahme ins Förderprogramm „Graue Flecken“ an. Eine erste Hürde auf diesem Weg ist genommen: Seit gestern liegt ein vorläufiger Zuwendungsbescheid des Bundes vor über eine Fördersumme von 8,75 Millionen Euro. Im nächsten Schritt beantragt die Stadt beim Land Nordrhein-Westfalen zusätzliche finanzielle Unterstützung. Sollten die nötigen Fördermittel bewilligt werden, wären noch fehlende Ortschaften wie zum Beispiel Marienhagen, Merkausen, Alferzhagen, Perke, Forst und Hückhausen an der Reihe.
Wer sich für einen Highspeed-Anschluss durch die E.ON Energie Deutschland interessiert, erhält bei zwei Veranstaltungen nähere Informationen:
Für Oberbantenberg: Montag, 8. Januar 2024, 19:00 Uhr, Aula der Sekundarschule TOB, Weierhofweg 22, 51674 Wiehl
Für Drabenderhöhe: Dienstag, 9. Januar 2024, 19:00 Uhr, Turnhalle/Gymnastikraum der Grundschule Drabenderhöhe, In der Landwehr 1, 51674 Wiehl
Individuelle Beratungstermine lassen sich über die Rufnummer 0221 17732629 vereinbaren.
Weitere Infos auf der Projekt-Website.
Foto oben: Heiko Grebe von der Westconnect (vorn r.) und Bürgermeister Ulrich Stücker unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung zum Glasfaser-Ausbau in Anwesenheit von (v. r.) Pascal Hilgenberg, Fachbereichsleiter Tiefbau Stadt Wiehl, Miroslav Broser von der Westconnect und Heike Rinkenberger vom E.ON-Vertrieb. Foto: Stadt Wiehl
Wie sieht es mit den Dörfern Verr und Büddelhagen aus? Hier ist sehr schlechtes Internet. Sehr schwach, fällt oft aus. Alte Menschen sind auf Telefon angewiesen. Die Leitungen – alle Überland – hängen teilweise gefährlich in den Bäumen.
Das würde ich auch gerne mal wissen und erweitere die Ortschaften noch um Jennecken. Passiert dort auch irgendwann mal was?
Ich finde dieses Vorhaben zeitgemäß und grundsätzlich gut!!! Aber wenn man überlegt, dass seit Jahren hier in Drabenderhöhe und den noch ländlicheren Umkreis, nicht bei allen angemeldeten Anschlüssen eine stabile DSL Internetverbindung besteht!!!!
Dies ändert sich dann durch andere Leitungen, man hätte auch
(OHNE ERDARBEITEN) vorhandene Technologien durchdacht ausbauen und funktionell machen können!!!! Meiner Meinung nach, kann man davon ausgehen, dass sich hier wieder paar „große Schlaue“ profitgesteuert profilieren möchten und holen sich hierfür die Energie Konzerne als Finanzgeber und Nehmer ins Boot ! Wie sieht es denn mit der Nebenkostenabrechnung für Mieter aus, „sollte“ sich ein Vermieter für dieses Vorhaben endscheiden?!?!
Immerhin sind es noch gut 2 Jahre!!
Alles Gute!!