Das Kronenfest in Drabenderhöhe vereint Tradition und Gemeinschaft

Zwei Monate später als üblich wurde am Samstag des letzten Augustwochenendes das traditionelle Kronenfest unter der Verantwortung der Kreisgruppe Drabenderhöhe, des Adele-Zay-Hilfsvereins und des Hauses Siebenbürgen, Wohn- und Pflegeheim in Drabenderhöhe, gefeiert. Terminkollisionen und ein früher Ferienbeginn hatten eine Verschiebung nötig gemacht.

Am Vortag hatten Frauen mit Hilfe einiger Männer die Krone mit viel Eichenlaub und großen, leuchtenden Sonnenblumen, Dahlien und bunten Sommerblumen gebunden, die dann zusammen am Kronenbaum hängend mit einem Kran hochgehoben wurde.

Bettina Gutt und Jan Hallmen kurz vor dem Einmarsch der Trachtenträger. Foto: Günther Melzer

Ein Gottesdienst, gestaltet von Pfarrer Gernot Ratajek-Greier, dem Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe mit seinem neuen Dirigenten Roland Pütz und dem Honterus-Chor unter der Leitung von Regine Melzer, eröffnete am Samstagnachmittag im Robert-Gassner-Hof die Festveranstaltung. Pfarrer Ratajek-Greier ging in seiner Predigt auf die Kronenfeste in Siebenbürgen ein, die um den 29. Juni, den Peter- und Paulstag, stattfanden. Dabei wurde vor Beginn der schweren Erntearbeiten für das Wachsen und Reifen der Früchte gedankt. Er sprach auch über die Bedeutung einer Krone im Allgemeinen und der im Robert-Gassner-Hof aufgestellten Krone.

Die Vorsitzende der Kreisgruppe, Anita Gutt, bedankte sich bei Pfarrer Ratajek-Greier, dem Honterus-Chor und dem Blasorchester und begrüßte alle Gäste, darunter den Wiehler Bürgermeister Ulrich Stücker sowie die Ehrenvorsitzenden der Landesgruppe NRW und der Kreisgruppe Drabenderhöhe, Harald und Enni Janesch. Weiter sagte sie: „Nach einem alten, schönen Brauch aus Siebenbürgen wird hier in Drabenderhöhe das sechste Kronenfest gefeiert. Die Krone, die wir aus den schönsten Blumen dieser Jahreszeit zusammengebunden haben, soll uns an Siebenbürgen erinnern, wo die Krone im Zeichen der Sonnenwende und des Erneuerns der Natur stand und gleichzeitig als ein Symbol für die Verbundenheit zwischen Kirche und Volk galt. Mit dem heutigen Fest wollen wir aber nicht nur die Erinnerung an die alten Traditionen wachhalten, sondern das siebenbürgisch-sächsische Kulturgut auch hier in Drabenderhöhe pflegen und weitergeben.“

Die Krone und die Trachtenträger von oben. Drohnenaufnahme: Berni Binder

Bürgermeister Stücker bedankte sich für die Einladung und den freundlichen Empfang. Er sei immer wieder beeindruckt von der Gastfreundschaft der Siebenbürger Sachsen und der Art und Weise, wie sie ihre Traditionen und ihr Brauchtum pflegten.

Die neue Volkstanzgruppe unter der Leitung von Edeltraute Wagner-Gündisch erfreute die Zuschauer mit drei flotten Tänzen. Der Aufmarsch aller Trachtenpaare gipfelte in einer beeindruckenden Polonaise, die vom Blasorchester begleitet wurde und in einem Kreis um den Kronenbaum endete. Jan Hallmen (20) stieg zur Krone empor, hielt seine Kronenrede und wünschte in sächsischer Mundart ein schönes Beisammensein an diesem herrlichen Sommertag. Besonders erfreut waren die Kinder über die Bonbons, die es von oben regnete. Ein Walzer unter der Krone zu Ehren des jungen Mannes und seiner Partnerin beendete die Brauchtumsveranstaltung. Auch die Lady Liners traten noch auf und zeigten trotz großer Hitze mehrere schwungvolle Line Dances.

Jan Hallmen bei der Kronenrede. Foto: Günther Melzer

Kalte Getränke sorgten für Abkühlung. Kaffee und der aus den Nachbarschaften gespendete Kuchen wurden vom Vorstand des Siebenbürgischen Frauenvereins serviert und gerne angenommen. Der Einrichtungsleiter des Hauses Siebenbürgen, Marcus van Breen, bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern dieses schönen Brauchtumsfestes. Zu den zahlreich erschienenen Besuchern sagte er, er sei froh, dass man bei solchen Festen die Gelegenheit habe, sich zu treffen und miteinander zu reden.

Am Abend gab es im evangelischen Gemeindehaus für die Jungen und Junggebliebenen bis in die späte Nacht eine Tanzveranstaltung mit DJ Dengel. Diejenigen, die nicht tanzen wollten, konnten sich an diesem lauen Sommerabend mit Mici, gegrillter Bratwurst und Getränken draußen an Tischen noch lange unterhalten.

Jan Hallmen wirft Bonbons für die Kinder von der Krone. Drohnenaufnahme: Berni Binder

Die Kreisgruppe Drabenderhöhe bedankt sich bei allen Helfern, die zu diesem schönen Festtag beigetragen haben. Ein besonderer Dank geht an die Vorsitzende Anita Gutt, ihren Stellvertreter Helmut Scharpel und ihre Familien für ihren unermüdlichen Einsatz. Die Veranstaltung wurde durch die Bezirksregierung Köln gefördert. Auch dafür bedankt sich die Kreisgruppe Drabenderhöhe herzlich.

Enni Janesch

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