In dem folgenden Gedicht versucht Hans Otto Tittes einen Vergleich zwischen dem Leben und einem Zug kurz darzustellen und beendet die Zeilen mit einem wohlgemeinten, ernsten und trotzdem humorvoll umschriebenen Aufruf an uns alle.
Vergleich
von Hans Otto Tittes
Das Leben ist so wie ein Zug:
Durch die Geburt sitzt man schon drinnen.
Mama und Hebamme sind erst
die nettesten Begleiterinnen.
Es steigt die ganze Family
nebst vielen andern auch noch ein,
es kommen Alt und Jung dazu,
hier ist man wahrlich nicht allein.
In diesem Zug gibt’s Hochs und Tiefs,
man trifft ’nen Partner mit der Zeit,
man gründet ’ne Familie,
selbst dort gibt’s neben Freud auch Leid!
Auf dieser Zugstrecke sind auch
manch Haltestellen, die man nützt,
wenn man am End´ist ohnehin
und nichts mehr hilft und auch nicht stützt.
Man sollte darauf achten, dass,
wenn selbst man letztmals ausgestiegen ist,
die meisten es bedauern und
nicht nur der Partner eins vermisst.
Letztendlich heißt das: Lebe so,
dass nicht am Ende deines Lebens
auf deinem Grabstein steht dann bloß:
Zwar lang gelebt, jedoch vergebens!