Mit dem Honterus-Chor Drabenderhöhe durch das alte Jahr

Wieder kann der Honterus-Chor auf ein erfolgreiches Jahr mit regelmäßigen Proben am Montagabend, zahlreichen Auftritten und sonstigen gemeinschaftlichen Aktivitäten zurückblicken.

Leider war die Anzahl der Sängerinnen und Sänger 2024 noch nicht auf Vor-Corona-Zeit angestiegen, trotzdem führte der Chor seine Aufgaben erfolgreich weiter. Die Voraussetzungen dafür waren geblieben: die bewährte Leitung von Regine Melzer und die Verantwortung des Vorstandes mit Anneliese Dürr als Vorsitzende. Da das Kulturhaus Drabenderhöhe-Siebenbürgen noch immer nicht fertig renoviert war, fanden die Proben in der Kapelle des Hauses Siebenbürgen, Wohn- und Pflegeheim, statt. Hier, in dem schönen Raum mit der guten Akustik, fühlten wir uns wohl. Der Chor dankt der Leitung des Hauses Siebenbürgen für die Bereitstellung der Kapelle als Proberaum.

Ein fröhliches Beisammensein der Chormitglieder am Rosenmontag eröffnete das Jahresprogramm. In der Mitgliederversammlung im Februar erfolgten der Rückblick und die Vorschau mit den Zielen und Veranstaltungen auf das neue Jahr.

Bei dem gemeinsamen kulturellen Nachmittag der Kreisgruppen Drabenderhöhe und Wiehl-Bielstein im evangelischen Gemeindehaus in Drabenderhöhe Ende April bereicherte der Chor mit seinen Frühlingsliedern das Programm. Er beteiligte sich auch zusammen mit den Sängerinnen und Sängern des Chores, der Tanzgruppe und Julius Kessmann mit dem Akkordeon aus der Kreisgruppe Wiehl-Bielstein beim Singen der dazugehörigen Lieder aus dem Bauernschwank in sächsischer Mundart „Et wor emol en reklich Med“ von Frieda Binder-Radler. Der „Kulturelle Nachmittag“ war ein großer Erfolg!

So auch die Brauchtumsveranstaltung am Heimattag in Dinkelsbühl Ende Mai mit dem Theater „Et wor emol en reklich Med“. Auf der Bühne agierten die Schauspielerinnen und Schauspieler, Sängerinnen und Sänger aus beiden Kreisgruppen, die Wiehl-Bielsteiner Jugendtanzgruppe und auf, vor und hinter der Bühne Brigitte Opatzki (Leitung), Gerda Gusbeth (Einführung und Souffleuse) und Enni Janesch (Regie). Riesiger Applaus im übervollen Schrannensaal und nur positive Rückmeldungen waren die Belohnung.

Auch im Mai wurde das drei Jahre lang renovierte, jetzt „Stadtteilhaus Drabenderhöhe“ (vorher Hermann-Oberth-Kulturhaus, dann Kulturhaus Drabenderhöhe-Siebenbürgen) mit prominenten Gästen, darunter Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, Ina Scharrenbach, und Bürgermeister der Stadt Wiehl, Ulrich Stücker, eröffnet. Der Honterus-Chor in Tracht erfreute die Gäste durch sein Erscheinungsbild und auch durch seinen musikalischen Beitrag.

Der Honterus-Chor bei der Eröffnung des Stadtteilhauses Drabenderhöhe am 11. Mai 2024. Fotos: Günther Melzer

Ende Mai sang er wie die Jahre zuvor bei den Konfirmationen in der evangelischen Kirche Drabenderhöhe.
Vor den Sommerferien gab es im Haus Siebenbürgen ein kleines Konzert mit Sommerliedern. Zwischen den Liedern las Rose Gubesch passende Gedichte vor. Die Heimbewohnerinnen und Heimbewohner freuen sich immer schon über unser Kommen.

Nach den Sommerferien konnten die Montagsproben wieder in dem gewohnten Proberaum im Stadtteilhaus abgehalten werden.
Die Kreisgruppe Drabenderhöhe lud Ende August zum Kronenfest in den Robert-Gassner-Hof ein. Das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe, die neu gegründete Volkstanzgruppe, die Line Dancers und der Honterus-Chor gehörten zu den Gestaltern. Der Chor sang im Gottesdienst und machte beim Trachtenaufmarsch mit.

Im Herbst ging es dann mit der Firma Schinker auf die jährliche Chorreise. Diesmal in das den meisten unbekannte Weserbergland. Nach der Besichtigung des ungewöhnlichen und beeindruckenden Museumsbaus MARTa von Frank Gehry in Herford ging es weiter zum Hotel „Freihof“ in Hiddenhausen. Unterkunft und Verpflegung waren hervorragend. Am nächsten Tag standen Führungen und Besichtigungen in Lemgo, am Hermannsdenkmal, rund um die Externsteine und in Detmold auf dem Programm. Zwei gemütliche Abende mit gutem Essen und lustigem Programm trugen zu guter Stimmung bei. In Osnabrück wurden Kirchen und wichtige Gebäude, wie das Rathaus des Westfälischen Friedens, besichtigt. Auf dem Heimweg gab es einen längeren Aufenthalt am Wasserschloss von Annette von Droste-Hülshoff in Havixbeck. Gestärkt durch das mitgebrachte, rustikale, traditionelle Picknick unter Bäumen konnten wir bei einem Spaziergang mit schönstem Sonnenschein den gepflegten Schlosspark durchwandern und das Wasserschloss von außen ansehen. Zufrieden und voll von neuen Eindrücken kamen wir am Abend in Drabenderhöhe an.

Der November/Dezember hatte es, wie jedes Jahr, in sich! Endlich gab es seit vier Jahren wieder einen Katharinenball, jedoch diesmal ohne sächsisches Theater. Trotzdem war der Saal voll besetzt. Der Honterus-Chor erfreute das Publikum mit fröhlichen Liedern und die Volkstanzgruppe kam mit ihren Tänzen bei den Besuchern gut an. Die TRIO BAND sorgte mit ihrer Musik für ausgelassene Stimmung, sodass die letzten Gäste sich erst in der Frühe auf den Heimweg machten.

Am ersten Adventswochenende gibt es im Robert-Gassner-Hof seit drei Jahren das „Adventliche Beisammensein“ unter der Verantwortung des Freundeskreises Wiehl/Bistritz, den Kreisgruppen Drabenderhöhe und Wiehl-Bielstein und des Hauses Siebenbürgen. Dabei treten die musikalischen Vereine des Ortes auf. Eine gemütliche Atmosphäre im weihnachtlich geschmückten Hof bei Glühwein, Hanklich und Schmalzbroten lädt viele Besucher zum Verweilen ein.

Zwei Wochen später ruft der mit vier großen Kerzen geschmückte Turm der Erinnerung die Besucher zum „Puer Natus“, der traditionellen Brauchtumsveranstaltung aus Siebenbürgen. Viele interessierte Landsleute kommen gerne zu diesem Brauch mit seinem gewohnten Ablauf: Weihnachtslieder, musikalisch begleitet von dem Blasorchester Drabenderhöhe-Siebenbürgen und dem Honterus-Chor, dazwischen die Lesung der Weihnachtsgeschichte und eine kurze Andacht. Besonders beeindruckend ist der Gesang des mittelalterlichen Textes „Puer Natus“ in lateinischer und deutscher Sprache, abwechselnd von den Drabenderhöher Spatzen und der Gemeinde gesungen, begleitet vom Blasorchester.

Der Höhepunkt im Jahresprogramm des Chores ist das Weihnachtskonzert am dritten Adventssonntag in der evangelischen Kirche. Diesmal wurde der Chor von dem Posaunenchor Mühlen-Drabenderhöhe unter der Leitung von Johann Salmen verstärkt. Diakonin Andrea Ruland begrüßte die Zuhörer und gab zum Abschied den adventlichen Segen. Schöne bekannte und unbekannte, weihnachtliche Melodien stimmten die Anwesenden auf das kommende Weihnachtsfest ein. Die Musikerinnen und Musiker trafen sich anschließend zum gemütlichen Beisammensein mit siebenbürgischer Bratwurst, leckeren Salaten, Nachtisch und siebenbürgischem Weihnachtsgebäck.

Den letzten Auftritt im Jahr hatte der Chor mit den Liedern des Konzertes am darauf folgenden Montag für die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses Siebenbürgen, die den Weg zur Kirche nicht mehr bewältigen können. Rose Gubesch las wieder passende Texte dazu. Wie strahlten die Gesichter der alten Menschen, wenn sie bekannte Lieder erkannten und leise mitsummten. Der Geschäftsführer des Hauses Siebenbürgen gGmbH, Marcus van Breen, dankte dem Chor für seinen Besuch mit Gesang.

Zu den Auftritten kommen im Jahr noch Ständchen an runden Geburtstagen, Silber- und Goldhochzeiten und Singen bei Trauerfeiern für Chormitglieder oder Freunde des Chores dazu.

Trotz der zahlreichen Einsätze und manchen Zusatzproben machte das Singen und die Zugehörigkeit zur Chorgemeinschaft Freude. Aber es gibt auch Sorgen. Der Chor braucht unbedingt Verstärkung durch jüngere Sängerinnen und Sänger und das hoffentlich schon im neuen Jahr. Viel Glück und Erfolg im Jahr 2025!

Enni Janesch

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