„Auf die Plätze fertig los, sucht die Ostereier“, rief Ulrike Horwath (Adele-Zay-Verein) den kleinen Mädchen und Jungen zu, die schon seit einiger Zeit rund um den Turm der Erinnerung standen und auf den Startschuss gewartet haben. Laut johlend liefen sie mit ihren Körbchen in der Hand los, um im Innenhof und Park des Alten- und Pflegeheims nach bunten Eiern zu suchen, die der Osterhase versteckt hat.
Die „Lebendigen Osterbräuche“, zu denen traditionell das Altenheim, Adele-Zay-Verein und Kreisgruppe einladen, sind lebendiger denn je und erfreuen sich großer Beliebtheit. Gut besucht waren bei herrlichem Sonnenschein Karfreitag die Andacht unter dem Kreuz, das Osterfeuer an Karsamstag, sowie Ostersonntag der Gottesdienst in der Kapelle. Höhepunkt dieser schönen Brauchtumsveranstaltung war die Eiersuche für die Kinder. Hier auf der Höhe ist es eine „Osterhäsin“, die seit Jahren dem Osterhasen hilft und rund 200 bunt gefärbte Eier zwischen Blumen, Gras und Sträuchern versteckt: Sie heißt Monika Becker und verrät, dass sie schon Frühsport hinter sich hat: „Ich habe mich heute Morgen mindestens Hundertmal gebückt, um die Eier für die Kids zu verstecken!“ Heidi Müller steht ihr hilfreich zur Seite. Finanziert wird die Aktion übrigens jährlich durch das Sozialreferat.
Der Ostersonntag begann mit einem Gottesdienst in der Kapelle des Altenheims, den Heimleiter und Pfarrer i.R. Fritz Barth gestaltete, in dem er die Osterbotschaft verkündete: Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden. Das sind von alters her die Botschaft und der Ruf von Ostern und bedeuten unter anderem: Ostern, das Fest der Auferstehung, das Fest des Lebens, der Sieg des Lebens über den Tod, Erinnerung an die Auferweckung Jesu und Hoffnung auf die eigene Auferstehung von den Toten.
Mit dem Lied „Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit“ stimmte die Gemeinde sich auf die Osterfreude ein. Barth las aus dem ersten Brief des Paulus an die Korinther und aus dem Lukas Evangelium die Weggeschichte zweier Jünger, die sich nach Ostern auf dem Weg nach Emmaus gemacht hatten und über alles redeten, was in den letzten Tagen geschehen war. Jesus gesellte sich zu ihnen, aber sie erkannten ihn nicht.
Hell loderte das Osterfeuer am Samstagabend im Park, um das sich viele Gäste scharrten. Der Duft von Bratwurst und Mici, der über dem Gelände schwebte, verlockte natürlich dazu die Köstlichkeiten zu probieren. Dazu gab’s ein frisches Glas Bier und/oder auch alkoholfreie Getränke sowie gute Gespräche zwischen den Bewohnern des Altenheims und den Nachbarn.
Ursula Schenker