Auch wenn die jungen Nachwuchsbesenreiterinnen im Alter von fünf bis zwölf Jahren am 17. Mai pünktlich zu Beginn der Dämmerung nicht auf einem Hexenbesen im städtischen Jugendheim Drabenderhöhe ankamen, war schnell klar, dass sie alle zum berühmt berüchtigten Hexenfest wollten.
Wie jedes Jahr hatte die Jugendheimleiterin und organisierende Oberhexe Martina Kalkum die jungen Mädchen eingeladen. Einige wollten an ihrer weiteren Hexenausbildung arbeiten. Da wurden Düfte gemixt und scheußlich oranges und grünes Lipgloss für das Schminktäschchen angerührt.
Wem das passende Kostüm fehlte, konnte sich unter fachfraulicher Anleitung einen Flickenrock, Zauberstab und einen Hexenhut herstellen. Weiter ging es zum Schminkstand, an dem sich die bestgelaunten jungen Damen frisch hergestelltes Hexen-Makeup auftragen konnten. Sie verschönerten sich mit wunderbaren Spinnweben und herrlich gesunder Gesichtsfarbe in hellem Grün.
Das Erlernen von geheimer Zauberschrift, mit der man vorzüglich ins Tagebuch schreiben kann, war sehr begehrt. Übrigens wurden auch einige junge männliche Wesen entdeckt, die bei dem absoluten Höhepunkt des Festes, dem scheußlich schaurigen Büffet, das sich die Mädchen nach getaner Arbeit schmecken ließen, helfen durften.
Zur Erfrischung gab es giftig grüne Kinderbowle mit Wurmeinlage und für den kleinen Hunger, schaurige Fingerbürger, glitschigen Hexenschleim und mit weißen Mäusen garnierte Brötchen. Gruselige, mit Spinnen garnierte Muffins rundeten die Speisen ab. Das Gruselbüffet ließ einfach keine Wünsche offen!
Zum Abschluss des Festes wurde noch ein sehr professioneller Hexentanz rund um die Feuerschale auf dem Parkplatz für die abholenden Eltern aufgeführt. Wie immer geht der Dank der Jugendheimleitung an die freiwillig helfenden Jugendlichen, die zum Gelingen der verrückten Hexenparty beigetragen haben und an JuWi, der die Veranstaltung finanziell unterstützt hat.