Die Zusammenarbeit auf Kreisebene zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen wurde aufgrund der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Corona-Virus nochmals verstärkt. Bisher ist im Oberbergischen Kreis allerdings erst in einem einzigen Fall eine virologische Überprüfung veranlasst worden. Das Ergebnis bleibt abzuwarten.
Nach einer Sitzung des Krisenstabes des Oberbergischen Kreises informierte Landrat Hagt heute Nachmittag zudem die Bürgermeister der kreisangehörigen Kommunen über die aktuellen Entwicklungen.
„Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises nimmt die in Telefonanrufen formulierten Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst und erteilt Empfehlungen für Menschen, die sich zuletzt in Risikogebieten aufgehalten haben“, so Landrat Jochen Hagt. Die bisher einzige Person, bei der eine virologische Überprüfung veranlasst worden ist, steht unter engmaschiger Beobachtung des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises.
Bei seinem Vorgehen orientiert sich das Gesundheitsamt an den aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, es steht im engen Kontakt mit dem Landeszentrum für Gesundheit und ermittelt vorsorglich mögliche Kontaktpersonen. Auch diese werden gezielt beraten und angeleitet. Ziel ist es, eine Ausbreitung des Corona-Virus (SARS CoV-2) zu verhindern.
Das Gesundheitsamt rät den Bürgerinnen und Bürgern auch wegen der momentanen Grippewelle zu einer verstärkten Husten- und Niesetikette und fordert zu einem verstärkten und regelmäßigen Händewaschen mit Seife auf. Beim Husten oder Niesen sollte man mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen halten und sich wegdrehen. Niesen oder husten sollte man am besten in ein Einwegtaschentuch, dies sollte man nur einmal verwenden und anschließend in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte dies anschließend bei 60°C gewaschen werden. Ist kein Taschentuch griffbereit, sollten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und sich dabei ebenfalls von anderen Personen abwenden.
„Nehmen Sie bitte Rücksicht auf Ihre Mitmenschen, denn jeder von uns kann dazu beitragen ein Infektionsrisiko zu minimieren. Diese einfachen Hygienemaßnahmen sollte grundsätzlich jeder in der Infektzeit einhalten“, so Kaija Elvermann, Leiterin des Gesundheitsamtes.
Das Gesundheitsamt bittet Bürgerinnen und Bürger im Oberbergischen Kreis, aufgrund des auch saisonbedingten, allgemeinen Infektionsgeschehens von Besuchen zum Beispiel von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen abzusehen sowie die Notrufnummern 112 und 110 nicht unnötig zu blockieren. Menschen, die zurzeit grippeähnliche Symptome aufweisen und Kontakt mit Personen aus Risikogebieten hatten, werden gebeten, ihren Hausarzt beziehungsweise eine KV-Notdienstpraxis zunächst telefonisch zu kontaktieren, um die weitere Vorgehensweise abzuklären.
Für stetig aktualisierte Lage- und Risikobewertungen verweist der Oberbergische Kreis auf die folgenden Informationsquellen:
- Internetseite des NRW-Gesundheitsministeriums
- Internetseite des Robert Koch-Instituts
- Internetseite des Bundesgesundheitsministeriums
- Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat darüber hinaus ein Bürgertelefon zum Coronavirus unter der Nummer (0211) 855 47 74 geschaltet.
Auch der Oberbergische Kreis besetzt ab morgen, 27. Februar 2020 in der Zeit von 8:00 bis 18:00 ein Bürgertelefon für allgemeine Fragestellungen unter der Nummer 02261 88-3888.
Wichtiger Hinweis der Kreisverwaltung: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass am Bürgertelefon keine individuelle medizinische Beratung zum Coronavirus stattfinden kann. Bitte kontaktieren Sie insbesondere bei Fragen zu einer möglichen Infektion Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Den Besuch in der Praxis oder im Krankenhaus sollten Sie vorher telefonisch ankündigen!
[Aktualisierung, 27. Februar 2020, 8:40 Uhr]
Verdacht in Oberberg hat sich nicht bestätigt
Der erste Coronavirus-Verdachtsfall im Oberbergischen hat sich nicht bestätigt. Der Test ist negativ. Siehe hier…