Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wiehl beantragte den bisher namentlich nicht näher bezeichneten „alten Feuerwehrplatz“ in Drabenderhöhe, in Würdigung und Anerkennung der Leistungen von Emil Koch, künftig „Emil-Koch-Platz“ zu nennen.
Emil Koch war von September 1923 bis Juli 1934 als Lehrer an der Volksschule Drabenderhöhe tätig. Er erfüllte in vorbildlicher Weise alle Erwartungen die man in der damaligen Zeit an einen „Dorfschulmeister“ stellte.
Neben den schulischen Leistungen waren dies insbesondere die Teilnahme an allen dörflichen Veranstaltungen und die aktive Mitwirkung in den örtlichen Vereinen. Neben seinem Wirken als Schriftführer des MGV (später auch Ehrenschriftführer) erwarb er sich insbesondere Verdienste und Anerkennung als Vorsitzender des Turnvereins und des Heimat- und Verschönerungsvereins. Der Turnverein, der damals noch ein eigener Verein und nicht mit dem Fußballclub verschmolzen war, war dank der Regie von Emil Koch und seiner mitgliederstarken Damen-, Herren- und Jugendriegen weit über Drabenderhöhe hinaus bekannt.
Besondere Akzente setzte Emil Koch auch als Vorsitzender des Heimatvereins. Der Fremdenverkehr, der bereits vor dem 1.Weltkrieg seine Anfänge hatte, sollte ein Schwerpunkt des dörflichen Wirtschaftsleben werden. Die intensive Werbung und Argumentation, die Emil Koch sehr aktiv betrieb, wurde von der örtlichen und umliegenden Gastronomie positiv aufgenommen. Unter anderem kam es zur Gründung zahlreicher Privatpensionen. Der Erfolg stellte sich bald ein und die Zahl der „Sommerfrischler“ wuchs stetig und erreichte nach einigen Jahren die Anzahl von über 300 Gästen in und um Drabenderhöhe (Verr, Brächen, Hillerscheid, Waldfrieden).
Emil Koch war klar, dass zum Wirtschaftszweig Fremdenverkehr auch Anziehungspunkte in der dörflichen Infrastruktur gehörten. So wurden bald in Eigenleistung durch den Heimatverein der Aussichtturm „Auf dem Löhe“ und das Freibad am Loopebach bei Verr eingerichtet. Beide Objekte festigten den Gäste-Zuspruch für Drabenderhöhe. Im weiteren prägte Emil Koch in einer damaligen Werbeschrift den Ausdruck „Höhen-Luft-Kur-Ort Drabenderhöhe“.
Auf diese Weise hat Emil Koch nachhaltig das wirtschaftliche und kulturelle Leben des heutigen Drabenderhöhe mitgestaltet, weshalb die Fraktion eine Ehrung seiner Leistungen in dieser Form für angemessen hält.