Ein Hund gehört heute in vielen Familien einfach dazu und wird schnell zu einem geliebten Begleiter. Doch oft wird unterschätzt, welche Verantwortung mit einem vierbeinigen Freund einhergeht – von der Erziehung bis zum Abschied, wie es das Gedicht „Struppis Weg“ von Hans Otto Tittes eindrucksvoll beschreibt.
Struppis Weg
von Hans Otto Tittes
Kriegt man einen Hund als Kind
oder später mal geschenkt,
ist die Freude riesig, doch
kaum wer auch an nachher denkt:
Meistens ist der Hund zwar klein,
wenn man ihn geschenkt bekommt,
doch nach nicht zu langer Zeit
hat er manches schon „verformt“.
Bis er stubenrein ist, gern
er im Zimmer sich versteckt
und manch Pfütze, Häufchen macht,
die man hinterher entdeckt.
„Gassi-gehen“ muss gelernt
werden, und zwar nicht allein,
Hundeleine Ende-zwei
muss am Mensch befestigt sein.
Und das gilt dann Tag für Tag
a.) für Mensch und b.) für Hund,
weil, so heißt es überall:
„Gassi-gehen“ ist gesund.
Und die Zeit vergeht, so dass
man gewöhnt sich an den Hund
und nach Jahren Struppi zählt
auch zu dem Familienbund!
Wenn Gebrechen nehmen zu,
hier gemeint sind die beim Hund,
stellt der Tierarzt traurig fest:
„Euer Hund ist moribund!“
Etwas Gutes gibt es doch,
denn nach unsern Paragraphen
macht der Arzt per Spritze Schluss:
Struppi kann nun schmerzlos schlafen!