Samstag, 29. August – bereits gegen 17:30 rollten die ersten US-Cars in Drabenderhöhe ein. Trucks, wie man sie in den US liebevoll nennt waren die Ersten. Pickups mit Motoren der 4-Literklasse und darüber. Kurz darauf kam der nächste Pulk, ein Hummer, eine Corvette, Insidern auch als Sting-Ray bekannt, Vans und zu guter letzte vier echte Hämmer. Oldtimer aus den 50er Jahren parkten vor der Dorfschänke, zwei Caddys, je ein Buick und ein Chevy die schon deutlich mehr als 30 Jahre überdauert hatten. Aber alle waren hervorragend restauriert und gepflegt. Das Chrom glänzte als wären sie gerade aus der Fabrik gerollt.
Kurz nach 20 Uhr begannen dann die Sunset Boppers mit ihrem Rock’n’Roll, der Musik der 50er Jahre. Viele Gäste waren schon lange vorher da und nicht wenige hatten ihr Outfit dem Abend angepasst. Schmalzlocken, Pettycoat, Schleifen im Haar und die nicht wegzudenkenden Lederjacken waren zu sehen. Und es wurde gerockt, dass die Fetzen flogen.
Schon zur ersten Pause war der Saal ein brodelnder Kessel, was natürlich auch der Band zuzuschreiben war. Aber auch der Tatsache, dass es Rolf Lang wieder einmal geschafft hatte den Saal zu füllen. Diesmal war er beinahe ausverkauft. Da natürlich der normale Gaststättenbetrieb an diesem Abend weiterlief, hatte man an der Theke und in der Küche alle Hände voll zu tun, die durstigen und hungrigen Mäuler zu befriedigen. Es gelang in gewohnt guter Manier, so wie man es eben bei Langs gewohnt ist.
Gegen 22 Uhr wurde dann das Jungvolk etwas unruhig, einige Mädels begannen auf einmal vor der Bühne zu tanzen. Die Musik war jetzt auch nicht mehr aus den 50ern. Die Jägermeistertruppe war eingetroffen. Rolf hatte ja versprochen, dass es eine kleine Showeinlage mit dem ein oder anderem Giveaway geben würde. Die Mädels mischten sich nach ihrer Tanzeinlage, begleitet von einigen Jungs direkt unter die Gäste. Es gab Jägermeister für alle, T-Shirts und andere Gimmicks.
Als dann die Sunset Boppers wieder so richtig loslegten, hatte wohl, ob es am Jägermeisert lag, die meisten Gäste ihre Hemmungen abgelegt und schwangen bis zum Ende des Abends das Tanzbein.
Die Band hatte ja versprochen, sie würden die Hütte abbrennen. Und sie hielt Wort. Gäste, Musiker und Veranstalter waren mehr als zufrieden.
Rolf Lang hatte es wieder einmal geschafft und es scheint so, als ob sich die Dorfschänke zunehmend zu Oberbergischen Treff von Musikern und XXXL-Food-Fans entwickelt. Aber keine Angst, auch weiterhin wird es in der Dorfschänke die gewohnt gute Küche à la carte geben.
Rolf Lang aber macht weiter, die nächste Veranstaltung steht vor der Tür und die Planung für 2010 läuft bereits auf Hochtouren.
Bereits am 19. September treten Meinschuh in der Dorfschänke auf. Dann wird es wieder etwas ruhiger zugehen. Das Duo tritt ohne Verstärker mit ihren Gitarren an.
Text und Fotos: Harald Schottner