Der offene Sonntag im Jugendheim Drabenderhöhe stand unter dem Motto der Aktionswoche „Sucht hat immer eine Geschichte“. Eines der besonderen Angebote war der Einsatz von Rauschbrillen, die eindrucksvoll den Zustand der Beeinträchtigung durch Alkohol und andere Rauschmittel simulieren.
Die Leiterin des Jugendheims Martina Kalkum und die Praktikantin Anne Stötzel führten abwechselnd Familien und interessierte Jugendliche durch den Parcours. Die Teilnehmer konnten viele Einschränkungen der Wachsamkeit und des Reaktionsvermögens erkennen. Selbst einfache Tätigkeiten wie zum Beispiel eine Telefonnummer suchen, Bälle fangen oder über eine Linie gehen, wurden zu kaum lösbaren Aufgaben. Diese Simulation ist ein sicherer Weg Trunkenheitsfahrten oder Arbeiten unter Drogeneinfluss zu erleben, ohne selbst getrunken zu haben. An diese Erfahrung werden sich sicher alle Besucher erinnern, weil sie sie mit klarem , nüchternem Kopf gemacht haben. Alkohol benebelt ja nicht nur die unmittelbare Wahrnehmung, sondern auch die Erinnerung.
Köstliche Cocktails ohne Alkohol wurden allen Besucherinnen und Besuchern von Frau Marita Ermisch, der Vorsitzenden des „Deutschen Frauenbund für alkoholfreie Kultur e.V.“ gereicht. Jugendliche übernahmen das Backen von Waffeln, Bastelangebote und verschiedene Hilfsdienste. Ohne deren tollen Einsatz wäre der offene Sonntag im Jugendheim Drabenderhöhe mit über 80 Besuchern so nicht möglich gewesen. Ein weiterer Dank geht an „Blue Point“, Ortsgruppe Wiehl, die die Rauschbrillen zur Verfügung gestellt haben.