Das aktuelle Projekt des Adele Zay Kindergartens heißt „Leben auf dem Bauernhof“. Dazu gehören auch die Hühner mit ihren Küken. Im Kindergarten wurde im Rahmen dieses Projektes die Idee geboren, Eier in einem Brutkasten ausbrüten zu lassen. Die Kinder und das gesamte Team waren von dieser Idee begeistert.
Der Brutkasten wurde dann ins Büro gestellt, weil das der ruhigste Raum im Kindergarten ist. Frau Schemmel, die selbst zu Hause Hühner hat, brachte eine Schüssel voll mit Hühnereiern mit und zusammen mit den Kindern legten sie die weißen, braunen und grünweißen Eier in den Brutkasten.
Nun mussten sie 21 Tage warten. Die Kinder bastelten einen Kalender und jeden Tag wurde ein Kästchen (ein Tag) von dem Kalender abgeschnitten. Auf einem zweiten Kalender malten sie mit Genauigkeit, was erledigt werden musste.
Nach dem 3. Tag wurde täglich der Brutkasten für je 10 Minuten zum Lüften geöffnet und die Eier auf ihren Plätzen getauscht und immer wieder, wenn es nötig war, auch Wasser in die entsprechenden Behälter nachgefüllt.
Während dieser Zeit machten die Kinder einen Ausflug zum Bauernhof von Familie Röskes. Als erstes durften alle Kinder in den Hühnerstall und selbst Eier aus den Hühnernestern sammeln. Frische Milch, Kakao, Wurst- und Käsehäppchen durften alle probieren. Dann sahen sie die kleinen Kälbchen, Kaninchen, Schweine, den „Kälberkindergarten“, die Kühe und Pferde.
Im Stall flogen auch sehr viele Schwalben hin und her und an den Dachbalken klebten ihre Nester. Frau Röskes erzählte ihnen Wissenswertes über die Tierhaltung und ihr Futter. Bei noch immer strahlendem Sonnenschein gingen sie zurück zum Kindergarten.
Am 20. Tag, es war ein Sonntag, war das erste Ei aufgepickt und am Abend das Küken geschlüpft. Die Kinder bewunderten das gelbe „Flaumbällchen“, das ganz laut piepste und aufgeregt auf seinen kräftigen Beinchen hin und her lief.
Im Laufe der beiden nächsten Tage schlüpften noch 26 gestreifte, schwarze, rötliche, gelbe und Nackthalsküken. Nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern, Geschwister, ehemalige Kindergartenkinder und Großeltern staunten mit ihnen, wie die Küken aus ihren Eiern schlüpften. Die Küken wurden in einen geräumigen Behälter gelegt, bekamen Futter und Wasser. Eine Wärmelampe spendete die nötige Wärme, die sonst die Glucke den Küken gibt.
Am Wochenende betreuten die Erzieherinnen die Küken zu Hause. Als sie nach dem langen Wochenende die große Kiste wieder in den Kindergarten brachten, staunten alle, denn einige Küken hatten schon recht lange Federn an den Flügelchen. Sie durften in einem Gehege auch draußen im Garten scharren und picken. Im Komposthaufen suchten Kinder nach Regenwürmern und brachten sie den Küken zum fressen.
Leider mussten sich die Kinder dann aber von den Küken trennen, denn ein Bauer wird sie artgerecht großziehen. Sechs ausgewählte Küken wird Frau Schemmel betreuen, damit die Kinder und das Kindergartenteam die Gelegenheit haben zu sehen, wie sich die Küken weiter entwickeln.
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