Der „Karl-Wirth-Pokal“ ist nun im 6. Jahr ununterbrochen in der Hand der Turner-Bärchen des BV 09 Drabenderhöhe.
Auf dem Bild sind die Bärchen aus dem Jahr 2015 mit Trainerin Martina Friedemann und Jürgen Brandsch-Böhm zu sehen. In der Mitte der Karl-Wirth-Pokal.
Jürgen Brandsch-Böhm: „2015 jubelten wir alle im BV, da unser Nachwuchs (6 bis 8 jährige Mädchen) nun zum 5. Mal den ‚Großen Bärchen-Pokal‘ (Namensgebung einer unserer Bärchen) gewonnen hatte. Dieser Wanderpokal ist offiziell der ‚Karl-Wirth-Pokal‘. Karl Wirth war ein hervorragender Turner des Turnverbandes Aggertal-Oberberg und ist auch der Stifter der Pokale. Dieser Mannschafts-Wander-Pokal wird dem Verein mit den besten Bärchen überreicht. Ermittelt wird dieser indem das beste Ergebnis je Jahrgang und je Verein addiert wird. Der Verein mit der höchsten Punktzahl erlangt den Pokal.“
Der Karl-Wirth-Pokal wird seit 1999 ausgelobt. Wenn ein Verein ihn fünfmal hintereinander hatte, bekommt er vom Turnverband Aggertal-Oberberg einen Erinnerungspokal überreicht. In den ersten Jahren hat der TV Rodt-Müllenbach viermal hintereinander den Pokal gewonnen, er war der erste Verein. Die Serie wurde dann aber von der Mannschaft aus Drabenderhöhe gestoppt. Drabenderhöhe hat den Pokal seit 2011 ununterbrochen gewonnen und 2015 als erster Verein den Erinnerungspokal überreicht bekommen.
In den 18 Jahren, in denen der Karl-Wirth-Pokal vergeben wurde, dominierte der BV 09 mit 8 Gewinn-Jahren (2003, 2007 und ab 2011 bis jetzt). Auf dem 2. Platz landet der TV Rodt-Müllenbach mit 5 Gewinnen (von 1999 bis 2002 und 2005). 2 Vereine haben den Pokal 2 Mal erkämpft (SSV Nümbrecht-Turnen – 2006 und 2008 – und der TSV Much – 2009 und 2010). Der Vfl Engelskirchen war im Jahr 2004 erfolgreich.
Wie konnte sich der BV 09, Abt. Turnen zu solch einer Dominanz entwickeln? Als Jürgen Brandsch-Böhm im Jahr 1992 den Vorsitz der Turnabteilung übernahm, organisierte er gezielt die Turnabteilung neu. Das Motto war „durchgängig“ zu werden. Ein „Reklamebild“ aus der damaligen Zeit zeigte auf einer Treppe stehend das Krabbelkind (unten) und am Ende (oben) den Greis mit grauem Bart. Als Unterschrift „Turnen für Alle“. Dieses Motto wurde gelebt. In der Eltern/Kind-Gruppe krabbelten die jüngsten Geschwisterkinder, während die größeren mit den Eltern turnten. Wer ohne Eltern auskam, konnte in der Kleinkinder-Gruppe mitmachen. Besonders „turnwütige“ konnten in der Wettkampfgruppe (Mädchen oder Jungen) seiner Leidenschaft nachkommen oder verblieb in den allgemeinen Turngruppen (Gerätturnen und Spiele). Für die Älteren wurden dann noch Spezial-Gruppen (Rhönrad und Großtrampolien) angeboten. Die jungen Mütter aus den EK-Gruppen konnten sich in den „Power-Gruppen“ (Stepp-Aerobic und Nordic-Walking, später in der Fitness-Gruppe) beteiligen. Für die Männer gab es eine Männerriege. Die Gruppe für Senioren wurde dann aber erst in 2015 realisiert.
Diese Durchgängigkeit hat sich trotz Vorstand- und Trainerwechsel bis heute erhalten. Der damaligen Umorganisation verdanken wir bis heute, dass uns der Zustrom des Turn-Nachwuchses nicht versiegt. Im Jahr 2000 (nachdem der Wettkampf-Haupt-Trainer Viktor Gündisch sein Wirken mit 80 Jahren einstellte) wurde die Trainings-Intensivität der Wettkampfgruppen erheblich gesteigert. Es wurden 2 Trainingseinheiten je Woche eingeführt und die Trainingszeit je nach Gruppe zwischen 2 bis 4 Wochenstunden ausgeweitet. Nach 2001 wurde auch die Trainer-Qualität gesteigert. Nach und nach verstärkten ältere Wettkampf-Kinder (als Helfer und Trainer) das Trainerteam. So wurde der Übergang aus den Kindergruppen zur Wettkampf-Klasse erleichtert.
Jürgen Brandsch-Böhm: „Wir wünschen unseren nächsten Bärchen, mit der Haupttrainerin Martina Friedemann, dass sie noch lange den Pokal verteidigen können.“