„Das Talent zum Malen haben wir von der Mutter geerbt“, sagen unisono die Geschwister Hella Tausch und Andreas Mathes, die ihre in Öl, Acryl, Kreide und Wasserfarben gefertigten Bilder im Raum unter der Kapelle des Altenheims ausstellen. „Seit ihrer Kindheit haben beide gerne gemalt, sich als Autodidakten weitergebildet und malen bis heute mit Leidenschaft“, sagte Kreisvorsitzende Enni Janesch, die die Ausstellung in Anwesenheit der Künstler und vielen Gästen eröffnete.
Enni Janesch (rechts) stellt die beiden Künstler Hella Tausch und Andreas Mathes (links) vor. Foto: Ursula Schenker
Naturalistische Bilder mit idyllischen Landschaften, Stillleben mit Obst und Blumen, die in vielfältigen Farben die Wände in ein buntes Blütenmeer verwandeln, zeugen von fleißiger Schaffenskraft. Während Mathes das Arbeiten mit Ölfarben bevorzugt, zu seinen Lieblingsmotiven gehören Mutter und Kind, malt seine Schwester mit Acryl, Kreide und Wasserfarben, nahe den Impressionisten. Nach dem Tod ihres jüngsten Sohnes Manfred sah Hella Tausch ihre Malerei nicht nur als Hobby, sondern sie diene als Therapie.
Die Verbundenheit der Geschwister zu Siebenbürgen und ihrer Heimat Scharosch, sie kamen 1979 und 1983 nach Drabenderhöhe, zeigt sich in ihren Werken. Besonders Andreas Mathes malte rund 100 Kirchenburgen, darunter auch die Kirche seines Heimatortes. Zu sehen ist auch das Elternhaus, als Mittelpunkt ihres Lebens in dem siebenbürgischen Dorf. Die bunten und realistischen Bilder strahlen Ruhe und Frieden aus. Auch ohne Erklärung kann der Betrachter erkennen, welches Bild von wem gemalt wurde. Zuletzt ausgestellt wurden die Arbeiten der Künstler Ende 2011. In den fünf Jahren sind einige neue Werke dazu gekommen.
Die Ausstellung ist noch bis zum 15. April zu sehen. Veranstalter sind der Adele-Zay-Hilfsverein, das Haus Siebenbürgen, Alten- und Pflegeheim, sowie die Kreisgruppe Drabenderhöhe. Ulrike Horwarth, Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins, betonte in ihrer Begrüßung die seit fast 50 Jahren bestehende gute Zusammenarbeit zwischen Altenheim und Kreisgruppe. Sie freute sich über die „bunten Bilder“, bei deren Anblick man meine in einem Blumengarten zu stehen. Hella Tausch trug noch ihr Gedicht „Frühlingserwachen“ vor, in dem „Kinder die schönsten Lieder singen“ und „neues Leben in unsere Seelen zieht“.
Ursula Schenfontker