Am Montag ist in NRW das neue Bestattungsgesetz in Kraft getreten, das unter anderem den Friedhofs- und Sargzwang aufhebt.
Die Baumbestattung im Friedwald bietet beispielsweise eine Alternative zur konventionellen Grabstätte. An einem Baum kann die Asche eines Einzelnen oder einer ganzen Familie eingebracht werden. In einer kompostierbaren Urne direkt an den Wurzeln eines ausgewählten Baumes wird die Asche vergraben. Es ist möglich, sich zu Lebzeiten seinen Baum auszusuchen. Der Baum nimmt die Asche als Nährstoff auf und wird damit symbolisch zum Sinnbild für das Fortbestehen des Lebens. Die Pflege übernimmt die Natur, es gibt keine Leichenhallen oder Bänke. Ein Namensschild am Baum zeigt an, wessen Asche im Wurzelwerk ruht.
Wie die OVZ berichtete, beschäftigt sich das Drabenderhöher Bestattungshaus Bartesch seit längerer Zeit mit dem neuen Gesetz. „Wenn in den nächsten Tagen schon jemand den Wunsch hat, einen Angehörigen im Friedwald bestatten zu lassen, muss ich ihm etwas anbieten“, sagt Günther Bartesch. Im Kreis gebe es bisher keine Alternativen zum Friedhof. Bei Holsteinsmühle soll vielleicht ein Friedwald entstehen, doch so lange will Bartesch nicht warten. „Im Kölner Raum gibt es Friedwälder. Wenn die Kunden es so wollen, fahren wir dorthin.“