Auf ein erfolgreiches Jahr 2017 blickt der Adele-Zay-Verein zurück, Träger des Alten- und Pflegeheims Haus Siebenbürgen-Drabenderhöhe.
Die Herausforderungen seien insgesamt sehr groß gewesen, aber man habe die seit 2013 gesetzlichen Anforderungen umgesetzt: „Es gibt jetzt nur noch Einzelzimmer mit Nasszellen“, sagte Ulrike Horwath (siehe Foto), Vorsitzende des Hilfsvereins zu Beginn der Mitgliederversammlung. Das im Januar eröffnete Café sei nach anfänglichen Schwierigkeiten gut angenommen worden.
Im vergangenen Jahr habe der Vorstand den Auftrag erhalten, den Adele-Zay-Verein in eine GmbH umzuwandeln. Wichtig dabei sei, dass die Immobilie im Besitz des Vereins bleibt und die GmbH von einem Geschäftsführer geleitet wird. Deshalb werde die Satzung geändert: Aus dem Trägerverein werde ein Förderverein. Heimleiter Friedrich Barth gehe Ende April 2019 in den Ruhestand. Die Stelle eines GmbH-Geschäftsführers werde noch ausgeschrieben.
Ein Dankeschön ging an Heimmutter Brigitte Thomke für ihren unermüdlichen Einsatz. Sie ist in den Ruhestand getreten, den Begriff „Heimmutter“ gebe es zukünftig nicht mehr. Es sei immer schwer gewesen, den Behörden diesen Begriff zu erklären, so Horwath. Adelheid Scheip übernahm die Stelle einer Hauswirtschafterin. Die Pflegedienstleitung wechselte ebenfalls, liegt jetzt in den Händen von Monika Tasser. Horwath dankte auch Enni Janesch, Vorsitzende der Drabenderhöher Kreisgruppe, für die „sehr gute Zusammenarbeit“. Heimleiter Friedrich Barth betonte, dass man Anlass habe für viele Dinge zu danken, vor allem dem Vorstand, der die Sitzungen und Beratungen mit seiner Sachlichkeit begleitete. Man nehme aber die Zuversicht mit, dass nicht nur eigenes Können sondern auch Gottes Hilfe dabei war.
„Ich nehme es gleich vorweg: Es gibt nichts zu beanstanden. Alles ist klar und übersichtlich“, sagte Dr. Stephan Rahmen, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, der die Finanzen überprüfte. Das Haus habe 128 Betten, davon 106 Einzelzimmer und 22 Doppelzimmer. Die Ausnutzung liege bei 99,7 Prozent, 2016 waren es 93,2 Prozent. Das sei nicht zu toppen, das Haus sei ausgelastet. Es gebe 84,3 Arbeitskräfte, die voll arbeiten und im vergangenen Jahr seien für die Pflege zehn Arbeitskräfte mehr eingestellt worden, weil die Aufgaben in diesem Bereich schwieriger und vielfältiger geworden seien . Das Haus stehe finanziell gut da und brauche „keine Bange vor der Zukunft zu haben“, sagte der Wirtschaftsprüfer. Friedrich Barth betonte, dass es keinen Renovierungsstau gebe. Für zukünftige Instandhaltung habe man Beträge zwischen 180 000 bis 240 000 Euro angesetzt. „Wir haben uns viel vorgenommen, arbeiten es ab und werden auch danach noch liquide sein, betonte Barth.
Die Vorteile einer GmbH erklärte kurz Sebastian Reifig, Rechtsanwalt und Steuerberater den Mitgliedern: Nachdem das Altenheim in den vergangenen Jahren weiter gewachsen sei, bringe eine GmbH Vorteile in der Geschäftsführung, die Haftung des Vorstandes werde reduziert. Werthaltige Teile, wie Gebäude, Grundstücke usw. blieben dem Verein erhalten. Bisher ruhte die hohe wirtschaftliche Verantwortung auf ehrenamtlichen Schultern, das soll sich ändern. Eine GmbH mit Geschäftsführung passe besser zum Heim. Auf Nachfrage erklärte Fritz Barth, dass die neue GmbH für die Immobilie Miete zahle. Die Anwälte Dr. Stephan Rahmen und Sebastian Reifig werden den Hilfsverein bei der Umstellung beraten.
Enni Janesch dankte in ihrer Eigenschaft als Drabenderhöher Kreisvorsitzende Ulrike Horwath für die aufreibende Arbeit und bescheinigte „dem Verein wunderbare Arbeit geleistet zu haben“. „Wir sind stolz auf dieses Haus in der Mitte des Dorfes und froh, dass alte Menschen so gut versorgt werden. Und wenn wir hören, wie gut wir da stehen, ist aller Druck von uns genommen.“ Janesch schloss mit einem „Dank an das Haus, für die ehrenamtliche Arbeit, für die Gemeinschaft und für uns alle.“
Ursula Schenker