Lesung in der Grundschule Drabenderhöhe: Die Kinder vom Vulkan Maderas

„Das sind aber fleißige Leute,“ sagte eine Schülerin der Klasse 4 der Grundschule in Drabenderhöhe und betrachtete begeistert die vielen selbstgemachten Dinge, die Monika Höhn in ihrem Lese- und Vortragskoffer mit in die Schule gebracht hatte.

Gern hatte sie die Einladung der Lehrerin Elke Noss angenommen, die schon verschiedentlich mit ihren Schülerinnen und Schülern für Ometepe aktiv geworden ist. Bereits 1996 war Ometepe ein Thema an der Grundschule. Damals hatten Kinder die Insel in einem Modell nachgebaut. An einer Containerlieferung für Ometepe hatte sich die Schule ebenfalls beteiligt.

Geschichten der Kinder vom Vulkan Maderas, die die Autorin auf der Insel Ometepe persönlich kennen gelernt hatte, standen im Mittelpunkt ihres zweistündigen Vortrags. Diese Kinder sind auch die Hauptfiguren in ihrem Kinderbuch, das im letzten Jahr erschienen war.

„Entwicklungsländer und Entwicklungs-Zusammenarbeit sind normalerweise sehr abstrakte Dinge für Kinder. Wenn ich ihnen deutlich machen will, was Armut in einem Entwicklungsland bedeutet und welche Zusammenhänge in unserer Einen Welt bestehen, dann kann ich ihnen das ganz konkret anhand der Sachen deutlich machen, die ich mitgebracht habe.“

So nahmen die Kinder Kakaoschoten in die Hand, brachen sich Stücke von einer Riesenzimtstange ab, deren Geschmack ihnen bekannt war. Sie sahen zum ersten Mal das Stück eines Zuckerrohrs, das sie staunend in der Hand hielten. Sie fragten nach den Früchten, wie Mangos, Papayas und Kochbananen, die es inzwischen auch bei uns zu kaufen gibt.

Kalebassen – Baumkürbisse – mit Tier- und Pflanzenmotiven hatte Monika Höhn im Koffer dabei. Die hatte die alte Doña Paulita aus dem Dorf La Concha geschnitzt, in dem es immer noch keine Elektrizität und sauberes Trinkwasser gibt. Das Ometepe-Projekt hatte die Kalebassen der über 80-jährigen alten campesina abgekauft. Die Einheimischen benutzen sie überwiegend als Trink- und Essgeschirr in ihren Hütten.

Am Ende erhielten die Schülerinnen und Schüler die Samen des Achiotestrauches, mit dem sie sich gegenseitig bemalen konnten. Achiote – auch Safran der Armen genannt –wird als natürlicher Farbstoff in Lebensmitteln und als rote Körperbemalung der Ureinwohner verwendet.

Für die Schulbücherei gab es einige Bücher und ein Kartenspiel aus Nicaragua zur nachhaltigen Weiterarbeit am Thema Ometepe.

Lesetermine für Kindergärten und Schulen sind noch offen und können mit Monika Höhn vereinbart werden. Telefon: 02262/701466.

Generationsübergreifendes Kunstprojekt in den Osterferien

In den Osterferien findet im Jugendheim Drabenderhöhe wieder ein Kunstprojekt für alle Generationen statt. Nachdem im vergangenen Jahr der Innenhof des Jugendheims in Zusammenarbeit mit der Mosaikkünstlerin Anette Liedke gestaltet wurde, wird in diesem Jahr ein Innenraum in Angriff genommen.

Gemeinsam mit der Künstlerin Ursula Grothen, die bereits mehrfach im Jugendheim zu Gast war, wird am 8. und 9. April ein Raum in eine künstlerisch gestaltete Ruheoase verwandelt. Der bisherige „blaue Raum“ wird hierbei umgestaltet, die Wände erhalten farblich abgestimmte Kunstwerke und im letzten Schritt werden die vorhandenen Möbel ersetzt. Bei der Gestaltung werden verschiedene Kunstformen und Stile genutzt.

Teilnehmen können künstlerisch Begabte, das Alter spielt diesmal keine Rolle. Auch bei diesem Projekt steht wieder der generationsübergreifende Aspekt im Vordergrund. Besonders würden sich Martina Kalkum und Holger Ehrhardt vom Jugendheim daher über die Teilnahme von Kindern mit ihren Eltern, Großeltern oder sonstigen Verwandten oder Freunden freuen. So können die älteren von den jüngeren Teilnehmern lernen und umgekehrt. Da es bei dem Projekt um mehr als nur eine „Renovierung“ des Raumes geht, wäre eine Teilnahme an einer Malwerkstatt im Jugendheim wünschenswert, ist aber bei einer künstlerischen Begabung nicht zwingend erforderlich.

Weitere Informationen zu dem Projekt gibt es im Jugendheim Drabenderhöhe (Telefon 02262-1249).

Selbstsicherheitstrainings im Jugendheim Drabenderhöhe

Im Jugendheim Drabenderhöhe finden in den nächsten Wochen zwei Selbstsicherheitstrainings für Kinder der dritten und vierten Klasse statt. Das erste Training „Nein heißt Nein“ am 19. und 20.03.2010 ist ausschließlich für Mädchen gedacht, an dem zweiten Training „Indianer weinen nicht?!?“ am 29. und 30.03. können dann nur Jungen teilnehmen.

Beide Trainings ähneln sich im Aufbau. Es geht um Begriffe wie Geheimnisse, das „Nein“ sagen und das Erkennen von eigenen und fremden Gefühlen. Die Trainings werden von den hauptamtlichen Mitarbeitern des Jugendheims angeleitet, die beide über lange Erfahrung in dem Bereich der Trainings verfügen. Sowohl Martina Kalkum, die Leiterin des Jugendheims, als auch ihr Kollege Holger Ehrhardt haben auch langjährige Erfahrung in der geschlechtsspezifischen Kinder- und Jugendarbeit.

Eine Anmeldung zu den Trainings ist dringend erforderlich und telefonisch (02262-1249) oder persönlich im Jugendheim möglich. Für die Teilnahme wird ein Kostenbeitrag erhoben.

Hauchzarte Ostereier im Jugendheim

Am offenen Sonntag im Jugendheim Drabenderhöhe war viel Fingerspitzengefühl gefragt. Da der „Wettergott“ Regen- und Hagel in den Innenhof schickte, wurde das vorösterliche Kreativangebot kurzfristig in den Werkraum verlegt.

Dort hatten die großen und kleinen Besucher die Möglichkeit aus flüssiger Gipsmasse straußeneigroße Ostereier zu fertigen. Gelegentlich entstanden aus kleinen Missgeschicken Eierscherben, die jedoch für schöne Osternester verwendet werden konnten.

In der Teestube boten jugendliche Helferrinnen Bastelangebote wie Osterhasen und anderen Osterschmuck an. Die Gäste wurden mit Kaffee, Tee und anderen Getränken vom Mitarbeiter Yannik Müller versorgt.

Als besondere Köstlichkeit gab es an diesem Sonntag duftende Crepes, die von einer hilfsbereiten Mutter gebacken wurden. Diese Stärkung wurde von vielen Besuchern vom Krabbel- bis zum Seniorenalter angenommen. Das Beisammensein wurde für Gespräche, Spiele oder für einen entspannenden Sonntag in angenehmer Atmosphäre genutzt.