Polizeimeldung: In den letzten 14 Tagen brachen unbekannte Täter in die Lagerräume einer Firma in Drabenderhöhe in der Zeitstraße ein. Sie schlugen ein großes Fenster ein und betraten das Gebäude. Mehrere Verbindungstüren brachen sie auf. Ob sie etwas entwendeten, stand bei Anzeigenaufnahme nicht fest. Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat Gummersbach, Tel.: 02261/8199-0.
Schläger in Drabenderhöhe gefasst
Am 24. Januar, gegen 2:30 Uhr, meldeten zwei junge Männer der Polizei, dass sie in Wiehl auf der Bahnhofstraße auf dem Parkplatz der Raiffeisenbank zusammen geschlagen worden seien. Beide Männer waren leicht verletzt. Die Täter sollen das Aussehen von Skinheads gehabt haben. Sie hatten beiden Männern ihre Pullover über die Köpfe gezogen, sie anschließend geschlagen und getreten. Etwa 45 Minuten später teilten die Geschädigten der Polizei mit, die Tatverdächtigen erneut gesehen zu haben. Bei dem folgenden Polizeieinsatz wurden beide beschriebene Personen in Drabenderhöhe gestellt. Gegen die 22 und 19 Jahre alten Männer aus Engelskirchen wurden Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet.
„Ghetto“ oder gelungene Integration?
Die Doktorarbeit von Katrin Ingenhoven (siehe Artikel vom 23. Januar) kann auch über das Internet bezogen werden. Der vollständige Titel ihrer Arbeit lautet: „‚Ghetto‘ oder gelungene Integration? – Untersuchung sozialräumlicher Entwicklungsprozesse in der bedeutendsten Siedlungskonzentration von Aussiedlern aus Rumänien, der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung in Wiehl-Drabenderhöhe (NRW)“. Das 280 Seiten starke Werk kann über den Lit Verlag online bestellt werden…
Kurzbeschreibung: Die 1966 errichtete „Siebenbürger-Sachsen-Siedlung“ in Wiehl-Drabenderhöhe (NRW) stellt die bedeutendste räumliche Konzentration von Aussiedlern aus Rumänien dar. Fördert oder verhindert solch eine sozialräumliche Segregation von Einwanderern in Form so genannter ethnischer Kolonien deren Integration? Diese Frage wird in den Sozialwissenschaften lebhaft und kontrovers diskutiert. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung machen die Komplexität der Gunstfaktoren deutlich, die zusammen kommen müssen, damit eine ethnische Kolonie ihre positiven Funktionen entfalten und als „Brückenkopf“ in die Aufnahmegesellschaft dienen kann.
Die Ergebnisse der Befragung wurden kompakt zusammengefasst im KStA / in der OVZ präsentiert.
An einer Diskussion über diese Doktorarbeit kann man sich im Drabenderhöher Diskussionsforum beteiligen.
Herrenhofer Straße wird voll gesperrt
Ab Mittwoch, 28. Januar, wird die Herrenhofer Straße (siehe Bild) in Drabenderhöhe voll gesperrt.
Die Einmündung in die B 56 soll ausgebaut werden. Im Auftrag der Stadt wird die Straße zudem komplett saniert.
Voraussichtlich bis Ende April wird die Straße gesperrt sein. Der Verkehr wird durch Ampeln geregelt.
Von den 140.000 Euro Baukosten trägt die Stadt Wiehl 65.000 Euro.
„Früher nannte man uns Draculas“
Für ihre Doktorarbeit hat Katrin Ingenhoven 205 Menschen in Drabenderhöhe befragt.
„Früher hieß es oft ‚Die Draculas‘ oder ‚Die Hergezogenen'“, erinnert sich ein 66-jähriger Aussiedler aus Drabenderhöhe. Ob Oberberger oder Siebenbürger Sachse – heute sei die Herkunft aber kein Thema mehr: „Es macht keinen Unterschied, das sehe ich an meinen Kindern“. Dass die langfristige Integration der aus Rumänien übergesiedelten Deutschen in Drabenderhöhe gelungen ist, ist auch das Fazit von Katrin Ingenhoven in ihrer Doktorarbeit: „Die Wohnkonzentration der Aussiedler führte nicht zu einer Ghetto-Bildung.“
Der komplette Artikel kann in der Onlineausgabe der OVZ nachgelesen werden.
Auch auf die Frage wie es mit der Siedlung weiter gehen würde, hatte Frau Ingenhoven eine Antwort. Wahrscheinlich komme es zu einer Auflösung der Gemeinschaft: „Die nachfolgende Generation zeigt sich flexibel, geht Mischehen ein und zieht dorthin, wo es gute Arbeitsplätze gibt.“