Autofahren mit 9? Sogar mit Erwerb eines Führerscheins? Am 10. Juli war dies in der Grundschule Drabenderhöhe möglich! Die Mini-Mobil-Verkehrsschule – gesponsert vom Milchprodukte-Hersteller Campina – war für einen Vormittag zu Gast. Für die Drittklässler aus Drabenderhöhe und Wiehl stand ein besonderes Ereignis an: Sie durften in benzinbetriebenen Mini-Autos – Höchstgeschwindigkeit 6 km/h, authentisch ausgestattet mit Bremse, Gas, Blinker, Lenkung und Rückhaltegurt – in einem auf dem Schulhof aufgebauten Parcours inklusive Verkehrszeichen und Ampelanlagen Fahrübungen machen. Ziel der Aktion war es, erlernte Verkehrsregeln in einem Schonraum anzuwenden – aber nicht aus der bekannten Fußgänger- oder Radfahrer-Perspektive, sondern aus dem Blickwinkel eines Autofahrers. Hineinversetzt in diese neue Rolle konnten die Kinder Rücksichtnahme und vorausschauendes Denken üben.
Nach der Begrüßung und einer kurzen Einweisung durch das freundliche Campina-Team hieß es „Schutzhelm auf – Rückhaltegurt an“ – und die paarweise in den Autos sitzenden Fahrer übten mit sichtbarer Begeisterung und Konzentration das Anfahren, Bremsen, Abbiegen sowie Fahren in Einbahnstraßen und Kreisverkehr. Besonders mussten sie auf die Vorfahrtsregeln und Ampeln achten.
Manch ungewollter Zusammenstoß blieb allerdings nicht aus – es war nämlich nicht einfach, die Anweisungen des Teams umzusetzen und sich dabei gleichzeitig auf Lenken, Bremsen oder Gasgeben und Rücksichtnahme auf andere Fahrer zu konzentrieren. Das Campina-Team korrigierte Fahrfehler per Lautsprecher und brachte auch schon mal ein in die Absperrung ausgebüchstes Fahrzeug wieder auf die richtige Spur. Eine mitfahrende Lehrerin konnte sich selbst davon überzeugen, dass höchste Konzentration gefragt war: Sie übersah denn auch prompt ein Stoppschild und wurde postwendend von ihren zuschauenden, regelbewussten Schülern lautstark korrigiert – und noch an den Folgetagen daran erinnert.
Unterstützt wurden die Lehrerinnen der teilnehmenden Kinder durch Eltern, welche beim Protokollieren von Fahrfehlern halfen. Häufig auftretende Fehler wurden von den Lehrerinnen später mit den Kindern besprochen, um das zukünftige Verkehrsverhalten positiv zu beeinflussen.
Nach den anstrengenden 15 Minuten, die jedes Kind fahren durfte, warteten noch leckere Gratis-Milchgetränke zur Stärkung. Das Echo der Nachwuchs-Fahrer fiel durchweg positiv aus. Und manch einer wollte direkt mit dem Mini-Mobil nach Hause fahren oder erkundigte sich gar nach dem Kaufpreis für solch ein Gefährt! .
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Text: Katharina Jungck, Fotos: Petra Pflitsch