Honterus-Chor: Vorweihnachtliche Musik in der Evangelischen Kirche

Dem Zuhörer bot sich am 16. Dezember im traditionellen vorweihnachtlichen Konzert ein buntes Klang- und Farbenbild. Der MGV Drabenderhöhe unter der Leitung von Hubertus Schönauer konzertierte in Gemeinschaft mit dem Honterus-Chor unter der Leitung von Regine Melzer.

Ein beeindruckendes Aufgebot mit einer voluminösen, beeindruckenden und reizvollen Klangkombination, die von Orgel (Christian Orben) und Harfe (Carola Pinder) aufgewertet wurde.

So wurde der Zuhörer schon zu Beginn des vielseitigen Programms mit einem Höhepunkt des Chorgesangs verwöhnt und beschenkt. Nach der Begrüssung durch Pfarrer Müllenmeister, der im Verlauf der Darbietungen auch eine Lesung aus dem Evangelium hielt, folgten im bunten Wechsel adventliche und weihnachtliche Lieder wie: Weihnachtsglocken, Trommellied, Ich steh‘ an deiner Krippen hier, Wir stehen staunend still, Maria und Josef sowie das besinnliche Stille Nacht, heilige Nacht.

Die musikalische Heiterkeit brach dann endlich bei Christian Orbens virtuosem Orgelspiel der „Paraphrase über Tochter Zion“ von Händel durch. Schade, dass an dieser Stelle manch Einer seine Begeisterung durch Nichtklatschen unterdrückt hatte.

Die Freude auf die Geburt Jesu, in der alles angelegt ist, was sich neu entfalten kann, sprach aus dem hübschen Gesang der jungen, vielversprechenden Sopranistin (Tochter der Harfenistin) Camilla Pinder, die sowohl im Wechselgesang mit dem Chor, als auch in Solodarbietungen die Zuhörer bestach.

Nicht minder talentiert präsentierte sich die junge Solistin Conny Melzer auf der Querflöte: sie gestaltete das „Siziliano“ von G. Faure stimmungsvoll und sicher.

Erwähnenswert, weil gut gelungen, ist das anspruchsvolle „Laudate Dominum“ von Mozart bei dem der Honterus-Chor im Zusammenspiel mit Harfe, Orgel und Solistin sehr viel Einfühlungsvermögen und sein Können beweisen konnte.

So wurden die Zuhörer an diesem Abend mit vielseitiger Musik beschenkt und erfreut, sodass nicht nur die Einmaligkeit des Abends, sondern auch Freude und die Erwartung auf etwas Neues in den Gesichtern abzulesen war. Die Musiker wurden mit einem dankenden Applaus belohnt.

Heidrun Niedtfeld

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Nikolaus-Turnen 2006

Die Abteilung Turnen des BV 09 Drabenderhöhe veranstaltete am 10. Dezember in der Drabenderhöher Sporthalle das diesjährige Nikolaus-Turnen. Neben zahlreichen Turnvorführungen wurde unter anderem auch eine große „Nikolaus-Tombola“ geboten. Die jungen Turnerinnen und Turner durften sich auch wieder über ein Geschenk vom Nikolaus freuen.

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Stimmungsvolles Programm bei der Adventsfeier des Evangelischen Kindergartens

Unter dem Motto „Seht die gute Zeit ist nah…“ wurde am 2. Dezember die Adventsfeier des Evangelischen Kindergartens Drabenderhöhe im Hermann-Oberth-Haus gefeiert.

Der Elternrat startet das Programm mit dem Stück „In der Weihnachtsbäckerei“ und wirbelte dabei wild mit Mehl und Milch herum.

Als Dankeschön für die liebevolle Betreuung der Kinder überreichte der Elternrat anschließend dem Kindergartenteam weihnachtlich dekorierte Gummistiefel.

Danach stürmten die Kinder die Bühne und zeigten bei dem Lied „Sternenfänger“ dass sie die eigentlichen Stars der Feier waren.

Die Eltern, ausgerüstet mit Fotoapparaten und Videokameras, staunten nicht schlecht über das umfangreiche Programm, das die Kleinen mit den Erzieherinnen auf die Beine gestellt hatten.

Selbst die 2- und 3-Jährigen zeigten bei dem Lied „Kleine Igel schlafen gern“ dass sie für die Adventsfeier kräftig geprobt hatten.

Nach einem Weihnachtsgedicht wirbelten die älteren Kids beim Nikolaus-Rap über die Bühne und nach weiteren sehenswerten Auftritten beendeten schließlich die Vorschulkinder mit einem Kerzentanz und dem Lied „Seht die gute Zeit ist nah“ die stimmungsvolle Adventsfeier.

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WDR Lokalzeit: Mut tut gut

Den krönenden Abschluss der Projektpräsentation „Mut tut gut“ bildete der Besuch des WDR-Teams am 30. November 2006 in der Grundschule Drabenderhöhe.


Fotos: Christian Melzer

Das Team wollte hautnah dabei sein und von den Kindern erfahren, was sie in der Projektwoche gelernt hatten und ob die drei Tage im Juni diesen Jahres bereits eine langanhaltende Wirkung zeigten.

Aus diesem Grunde hatten sich um 11.00 Uhr aus jedem 3. und 4. Schuljahr jeweils 3-4 Kinder im Musikraum eingefunden. Eine Trainerin und ein Trainer von „Mut tut gut“, Frau Monika Büttner (VHS Oberberg), Herr Freddy Müller (KPB Oberberg) und Dr. Michael Posth (Leiter der VHS Oberberg) waren auch dabei. Die Trainer hatten Geschichten zum Problemkreis Entscheidung (Hilfe holen, weglaufen, sich mit Worten wehren), das Schreispiel Hexenkessel und das Stoppspiel im Angebot. Außerdem konnten sich alle, die innerlich dazu bereit waren, auf das Sprungtuch legen und als Baumstamm hochwerfen lassen.

In der sich anschließenden Gesprächsrunde standen Fragen wie „Was weißt du nach dem Training `Mut tut gut` Neues?“, „Was machst du nach dem Training `Mut tut gut` anders?“, „Was kannst du nach `Mut tut gut` Neues?“ im Vordergrund. Die einhellige Meinung der Kinder war, dass sie gelernt hätten sich zu wehren – ohne Gewalt anzuwenden, Hilfe zu holen bei Bedrohungen, dem anderen klar zu zeigen und zu sagen „Ich will das nicht“ usw. Vor allen Dingen hätten sie gelernt, dass Hilfe holen nicht bedeutet, Schwäche zuzugeben, sondern sich konstruktiv zu wehren (früher seien sie immer nur weggelaufen).

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Theatergruppe des Honterus-Chores zeigt Mundartstück „Der Dani Misch wid härresch“

Ein voller Erfolg vor ausverkauftem Haus, was kann sich ein Veranstalter mehr wünschen. In diesem Fall war der Veranstalter der Honterus-Chor, der zu seinem jährlichen Katharinenball am 25. November 2006 mit dem lustigen Mundartstück „Der Dani Misch wid härresch“ von Otto Reich ins Hermann-Oberth-Haus eingeladen hatte.

Enni Janesch hat dieses Lustspiel für die Theatergruppe des Honterus-Chores bearbeitet und einstudiert.

Das lustige Mundartstück spielt in der Mitte des vorigen Jahrhunderts, als man auf den sächsischen Dörfern begann sich „auszukleiden“, d.h. die sächsische Tracht im Alltag abzulegen und dafür „Städterkleider“ zu tragen.

Zur Vorstellung der Schauspieler hatte sich die Theatergruppe auch eine Neuerung ausgedacht. Die Darsteller wurden nicht wie sonst üblich von dem Vorsitzenden des Chores, Günther Schuller, vorgestellt, sondern die Schauspieler wurden von der Leiterin nur mit ihrem Namen und der jeweiligen Rolle vorgestellt, sprachen dafür aber einen Satz oder Ausspruch aus ihrer Rolle in ihrem jeweiligen Dialekt als kleine Hörprobe für die verschiedenen Dialekte aus Siebenbürgen, die hier in Drabenderhöhe gesprochen werden.

Und so stellte sich Gerda Gusbeth als Fichen Geddert mit dem immer wieder in ihrer Rolle vorkommenden Satz „Mischi, me Kängd (ihr Ehemann) schwech ställ, loss mech rieden!“ vor. Raten sie, wer in dieser Familie die „Hosen“ anhatte? Reinhard Wellmann spielte als Dani Misch Geddert ihren Ehemann. Er weiß nicht, wie er seine Frau zur Vernunft bringen soll und kommt zu dem Entschluss, sich bei seinem Freund Dr. Gellner Rat zu holen.


Fotos: Christian Melzer

Im Wartezimmer von Dr. Gellner sitzen Frau Fielk (Susi Hübner) und die Schusterin (Ilse Bartesch mit ihrer Tochter Maio (Anna Schuller), die zu viel durcheinander gegessen und nun Bauchweh hat. Maio wird von der energischen Schusterin ermahnt: „Won ta wiemerst, wid et uch net besser.“ Sie warten auf den Doktor (Günther Schuller). Dazu gesellt sich der alte Zimmermann Klamer, der sich in die Wade gehauen hat „Ech hu mech gesträppt“ (Helmut Deppner, der vom Publikum schon ohne ein Wort zu sagen, mit Applaus empfangen wurde.)

Zum Schluss erscheint der Bauer Geddert. Dr. Gellner behandelt die Patienten. Vom Bauern Geddert hört der Doktor die Klagen über dessen Frau und Tochter. Der Doktor („Ech wäll alles dean, wat ä menge Krefte stiet“) hat einen Rat: Geddert selbst muss „härresch“ werden und sich als „Herr“ ausgeben.

Der Dani Misch spielt nun auf den Rat des Dorfarztes hin, auch einen feinen Herrn. Mit dem Satz: „Ech bän an Härr, en Harr bän ech!“ und keinerlei Arbeit mehr als Bauer, versucht er, seiner überheblichen Frau zu zeigen, wie sie durch ihr nachgeahmtes städtisches Gehabe sich und die Tochter Liso (Franka Hihn), im Dorf zum Gespött macht und sogar deren Freund, den Getz Lang (Hans Herberth) vergrault.

Den Nachbarn und Freunden Klamer (Helmut Depner „Ech wird denem Fichen schin den Dodder aosblosen“) und Lang (Georg Amser „Eh ban noagirich wie en Elster“) erklärt er die Komödie – sie können ja schweigen.

Die Nachbarinnen, die Fielkän (Susi Hübner) und die Schusterän (Ilse Bartesch) sind neugierig. Vor ihnen versteckt sich jedoch der herausgeputzte Dani Misch, denn sie würden alles verraten, so dass die Fielkän mit den Worten „Na, na sai ech ämsonst gewiest!“ das Zimmer verlassen.

Dani Misch spielt seine Rolle hervorragend. Die Frauen machen sich wegen seines Zustandes Sorgen. Liso holt Dr. Gellner („Lot mech Motter. Ech gon, mer solle et mer nor versäcken!“), der zusammen mit dem „Kranken“ die Komödie weiter spielt, bis die Frauen erkennen, wie falsch sie gehandelt haben. Gleichzeitig gelingt es dem Doktor Liso und Getz Lang wieder zusammen zu bringen. Alle Darsteller kommen zusammen, um die Verlobung des jungen Paares mitzufeiern. Dani Misch ist zufrieden, denn er hat seine Frau kuriert und den gewünschten Schwiegersohn bekommen.

Enni Janesch erklärt zum Inhalt des Lustspiels: „Die Komik des Theaterstückes lebt von den typischen Ausdrücken in sächsischer Mundart und den Verkleidungen der handelnden Personen. Die Aussage ‚Mer wällen bleiwen wot mer sen“ (Wir wollen bleiben was wir sind) gilt kaum noch in der heutigen Zeit. Aber in der Zeit, in der die Handlung des Stückes spielt, war diese Aussage richtig und wichtig. Sie hat das Überleben der sächsischen Bevölkerung in den Dörfern garantiert. Der Bauernstand war ein wichtiger Stand. Die Sitten und Ordnungen konnten in den Dörfern nur aufrecht gehalten werden, wenn es kaum Veränderungen gab und die Sachsen an den alt hergebrachten Traditionen und Lebensformen festhielten.“

Helga Bosch

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