Am Nachmittag des 1. November war der Saal im evangelischen Gemeindehaus Drabenderhöhe gut gefüllt. Die Posaunenchöre Mühlen und Drabenderhöhe, die nun schon seit fünf Jahren unter der Leitung von Werner Sträßer gemeinsam arbeiten, hatten zu einem musikalischen Nachmittag eingeladen.
Mit dem imposanten Vortragsstück „Lobsinget Gott, dem Herrn“ von Camille Saint-Saèns, eröffneten die Bläser das musikalische Programm, welches Vortragsstücke aus aller Welt zu bieten hatte.
Chorgeschäftsführer Carsten Schmidt gab einen interessanten Einlick in die gemeinsame Arbeit beider Posaunenchöre. Im Anschluß an diesen Bericht ehrte Vorsitzender Thomas Noss die Jubilare Friedhelm Klein, Helmut Kranenberg, Eckhard Ruland, Uli Ruland und Chorleiter Werner Sträßer für 40 Jahre treuen Bläserdienst.
v.l.n.r. Helmut Kranenberg, Chorleiter Werner Sträßer, Eckhard Ruland, Friedhelm Klein, und Uli Ruland
Mittels Beamer wurden in der Pause bei selbstgebackenem Kuchen und Kaffee Bilder von der vor zwei Jahren durchgeführten Berlinreise gezeigt. Der Höhepunkt der Reise war das musikalische Ständchen auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor.
Zum Schluss der Andacht griff Thomas Noss den Satz einer Heimbewohnerin des Seniorenzentrums in Wülfringhausen auf, der man zu ihrem 101-jährigen Geburtstag ein Ständchen brachte. Sie sagte: „Ich freue mich ja so, dass ihr heute zu mir gekommen seid. Wisst ihr, der Posaunenchor, das ist für mich noch ein Stück Heimat.“
Thomas Noss wünschte sich, dass auch für die Zuhörer und ganz besonders für die Bläser der Posaunenchor auch ein Stück Heimat bedeuten würde.
Am Samstag begann das 35. Oktoberfest des MGV Drabenderhöhe im Hermann-Oberth-Haus mit dem Tanz- und Unterhaltungsabend. Es spielte die Band „C’est la vie“, die vielen Besuchern noch unter ihrem ehemaligen Namen „Bambis“ ein Begriff für musikalische Vielfalt und Können waren und wie Samstag festgestellt werden konnte, auch heute noch sind. Verstärkt wurden die Musikanten durch eine Sängerin, die mit ihrer glockenklaren Stimme die Besucher begeisterte.
Kurzweil in den Musikpausen versprach die „Oktoberfest-Olympiade“, die am Samstag und Sonntag unter der Leitung von Stefan Poschner stattfand.
An beiden Tagen fanden sich zwölf Gruppen mit jeweils vier Personen, die gegeneinander im Holzsägen, Melken und Maßkrugstemmen antraten. Lautstark wurden die Gruppen im Saal angefeuert und den 1. Preis gewann schließlich die Gruppe um Markus Groß, gefolgt von einer Abteilung der Feuerwehr.
Der Sonntag lag, wie in den Jahren zuvor, in den musikalischen Händen der Siebenbürger Blaskapelle, die mit ihrem Dirigenten Jürgen Poschner die Besucher in kürzester Zeit zum Tanzen und Schunkeln animierten.
Mit Fleischkäs und Grillhaxen stärkten sich die Besucher am Mittag. Nach dem Kaffee traten die Menschen frohgelaunt den Heimweg an, mit dem Versprechen, im nächsten Jahr wieder dabei zu sein, wenn es heißt: „Ozapft is, aufi geht’s“.
Gleich zweimal innerhalb kurzer Zeit konnte man den amerikanischen Vollblutmusiker Dale Fisher dieses Jahr in Drabenderhöhe bewundern: vor ein paar Tagen bei einem Solokonzert im XXS-Cafe und am Samstag mit Band im Gemeindehaus.
Zeit für eine Probe hatte die für das Konzert zusammengestellte Band nicht gefunden, doch die oberbergischen Profimusiker Robert Schuller (E-Gitarre), Ivo Kassel (Bass) und Mario Zielenbach (Schlagzeug) kennen Dale Fisher noch aus früheren Tagen. In Deutschland haben sie ihn schon öfter bei Konzerten begleitet, zuletzt allerdings vor mittlerweile fünf Jahren.
Dale Fisher, Robert Schuller, Mario Zielenbach, Ivo Kassel
Obwohl die Band also alles andere als eingespielt war, boten sie doch zusammen mit Dale Fisher ein atemberaubendes Konzert. Es wurde viel improvisiert und gejammt und genau das machte das Konzert zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.
Dale Fisher
Seit mehr als 20 Jahren steht Dale Fisher bereits auf der Bühne und ist in Amerika für seine energiegeladenen Live-Shows bekannt, in denen er neben Gitarre auch E-Piano und Mundharmonika spielt. Er versteht es, das Publikum mit einer Mischung aus eigenen Songs und eingestreuten Rock-Klassikern zu begeistern.
Der MGV Drabenderhöhe und der Jugendbachchor Kronstadt boten beim Benefizkonzert am 27. September in der voll besetzten evangelischen Kirche überragende gesangliche Darbietungen. Das Benefizkonzert wurde von der evangelischen Kirchengemeinde Drabenderhöhe und der Bistritzer Heimatortsgemeinschaft organisiert. Die eingesammelten Spenden sollen eine Restaurierung der Orgel in der Bistritzer Stadtpfarrkirche ermöglichen.
Bei der Orgel in der Bistritzer Kirche handelt es sich um ein wertvolles Instrument aus dem Jahr 1795, das von dem in Kronstadt wirkenden Orgelbauer Johannes Prause errichtet wurde.
MGV Drabenderhöhe
Sowohl die Kirche als auch die Orgel sind seit Jahrzehnten einem deutlichen Verfall ausgesetzt. Die kleine Gemeinschaft der noch in Siebenbürgen lebenden Sachsen ist finanziell nicht in der Lage diesen Verfall zu stoppen.
Der Jugendbachchor, der mit einer Deutschlandtournee dazu beitragen möchte, dass die dringend erforderlichen Restaurierungsarbeiten an der Orgel durchgeführt werden können, wurde bereits 1993 gegründet, seither hat sich der kleine Chor stets gewandelt. Als Hilfe und Stütze des großen Bachchores hat sich der Jugendchor einen guten Namen gemacht und ist in zahlreichen Auftritten auch alleine in Erscheinung getreten.
Jugendbachchor Kronstadt
Seit dem Jahre 2004 leitet Steffen Schlandt, der jetzige Leiter des Kronstädter Bachchores auch den Jugendchor. Der Chor hat ein Repertoire erarbeitet welches vier- bis achtstimmige geistliche und weltliche Vertonungen des Mittelalters bis zur Moderne enthält. Die rund 20 Mitglieder stammen 6 Konfessionen ab und sprechen 3 Muttersprachen.
In Drabenderhöhe wurden unter anderem Chorwerken von Händel, Schütz, Mozart und Telemann geboten. Neben Eckart Schlandt an der Orgel brillierte auch Klaus Philippi an der Oboe, der das Instrumentalstück Metamorphose I von Benjamin Britten darbot.
Nicht selten hatte man am 16. September 2006 mitten in Drabenderhöhe – noch genauer: Im Gemeindehaus – das Gefühl, irgendwie im falschen Film zu sein. Verwundert rieb man sich die Augen und fragte sich, was denn all die Popstars hier verloren haben?
Nicht nur Anh-Thu von den „Preluders“ war im Publikum zu sehen, auch beispielsweise Faiz Kevin Mangat von Bro’Sis war bei dem Drabenderhöher Rockkonzert mit dabei und ließ es sich auch nicht nehmen, den Star des Abends – Benjamin Rose – bei einem Song gesanglich zu begleiten.
Benjamin Rose
Unter die 240 Besucher des Konzertes mischte sich auch Randolph Rose – der Vater von Benjamin Rose – der in den Siebziger Jahren Dauergast in der ZDF Hitparade war und dessen Titel sich damals millionenfach verkauften – später gründete er eine eigene Funkband, wirkte bei verschiedenen Musical Produktionen, TV-Serien und Filmproduktionen mit. Dem Sohn hat er zudem viel Talent vererbt. Eine Menge Soul, aber auch Power, steckt in der Stimme von Benjamin Rose. Zusammen mit hochkarätigen Musikern lieferte er ein grandioses Konzert ab.
Der Drummer der Band trommelte schon für Sarah Connor, der Bassist zupfte den Bass für Sandy und der Keyboarder hat mit den Kellys Musik gemacht. „Für dieses Konzert haben wir nur ein einziges Mal geprobt“, erzählte der Drabenderhöher Gitarrist Robert Schuller, der zusammen mit Rose an neuen Songs arbeitet, die im Studio von Stefan Rothmann produziert werden.
Zahnstocher
Das Konzert startete mit der Drabenderhöher Punkband „Zahnstocher“. Wild Pogo tanzend wurde der Auftritt von den Fans der Band begleitet. Im Stil der Ramones präsentierten die fünf Punkrocker einen Kracher nach dem anderen. Dass die Jungs aber auch eigene originelle Ideen haben, bewiesen sie unter anderem mit dem Song „Schnupfen“. „Bis jetzt haben wir nur vor wenigen Freunden auf privaten Partys gespielt, dass die Leute aber auch bei unserem ersten größeren Konzert so abgehen würden, hat uns doch ziemlich überrascht“, meinte Bassist Dominik Drotleff nach dem Konzert.
DayOn Deimos
Als zweite Band des Abends präsentierten „DayOn Deimos“ abwechslungsreiche Rocksongs aus ihrer aktuellen CD. Neben einigen Coversongs wurden auch schon neue Songs wie „You are the sun“ und „Make me higher“ des kommenden Albums vorgestellt. Der Band aus Engelskirchen äußerte sich dann auch ganz euphorisch über den Auftritt: „Die Stimmung war bombastisch, alle haben gerockt bis in die letzte Reihe, sämtliche CDs und ein Haufen Band-T-Shirts haben wir verkauft.“
Viel Engagement legte Gemeindereferent Heiko Donner zutage, der mit 35 Mitarbeitern der evangelischen Jugend für einen reibungslosen Verlauf des Konzertes im Gemeindehaus sorgte. „Gestern haben wir noch bis fünf Uhr morgens die Anlage hier aufgebaut.“ Und die konnte sich sehen lassen: Die Besucher wurden mit einem guten Sound und einer tollen Lichtanlage verwöhnt.
Der Drabenderhöher Stefan Rothmann, der selbst noch vor wenigen Jahren mit „Steven Redman & The Dirty Old Men’s Club“ und „Dateland“ auf der Gemeindehaus-Bühne rockte, war bei diesem Konzert als Mitorganisator im Hintergrund tätig. Durch seine Kontakte zu vielen nationalen und internationalen Musikern wurde dieses Konzert erst möglich gemacht.
Der Erlös des Konzertes kommt dem Förderkreis für Kinder- und Jugendarbeit der Kirchengemeinde Drabenderhöhe zu Gute.
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