Kurz nach 18.00 Uhr startete der Martinszug in der Straße „Im Biesengarten“, nachdem sich die Kinder der beiden Kindergärten und der Grundschule samt Eltern und Geschwistern dort aufgestellt hatten.
Ausgestattet mit Stirnlampen, Flöten und Noten, übernahmen die Kinder des Schulorchesters tapfer die Führung des Zuges und spielten Martinslieder zum Mitsingen. Am Straßenrand konnten die Zuschauer eine besondere Vielfalt von Laternen und Lichtern bewundern. Delfine, Bären, Äpfel, Gespenster, Sterne, Sonnen etc. leuchteten in die Dunkelheit. Mittendrin marschierte die Siebenbürger Trachtenkapelle mit, die wie jedes Jahr an der Tradition festhält und den Umzug musikalisch begleitete. Ihr gilt unser herzlicher Dank.
Nach der Ankunft auf dem Schulhof, hielt Schulleiterin Frau Fleischer eine kurze Ansprache und forderte Kinder und Erwachsene auf zu den Klängen des Schulorchesters und der Trachtenkapelle die Lieder „Sankt Martin“ und „Durch die Straßen“ zu singen.
Anschließend brachte Pastor Schierbaum aus Bielstein anschaulich und klar die Mantelteilung eingebettet in die Lebensgeschichte des Heiligen Martin den großen und kleinen Zuhörern nahe.
Schulpflegschaftsvorsitzende Frau Frackenpohl bedankte sich für die Mithilfe der Eltern, denn nur durch den Verkauf der Lose wurde die Organisation des gesamten Umzuges und die Schenkung der Weckmänner an die Kinder erst möglich gemacht.
Eine Premiere war in diesem Jahr der Auftritt von Herrn Gampe (Pferdepension Scheidt), als neuer Sankt Martin gemeinsam mit seinem Pferd Yukon. Ihm gilt ebenfalls unser besonderer Dank für die Anführung des Zuges und das geduldige Sichbestaunen lassen von den kleinen Zugmitgliedern.
Das wärmende Martinsfeuer, das von der Feuerwehr abgesichert und von vielen Kindern und Eltern bewundert wurde, gab es diesmal oben auf der Schulwiese. Rege besucht wurden die Getränkestände des evangelischen Kindergartens und des Fördervereins der GGS Drabenderhöhe, die gegen eine kleine Spende die Laternenträger und Zuschauer beköstigten.
Wie jedes Jahr blicken wir auch dieses Mal auf ein gelungenes Sankt Martinsfest zurück. Der Verkauf von 950 Weckmännern spricht für sich. Abschließend danken wir allen Mitwirkenden, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben.
Die beiden Drabenderhöher Bergsteiger Michael Bohnen und Arnold Melzer waren fünf Wochen lang in den peruanischen Anden unterwegs. Nachfolgend ein Erlebnisbericht von Michael Bohnen.
Langsam schwebt unser Flugzeug in den Flughafen von Lima ein. Der längste Abschnitt unserer Reise liegt nun hinter uns.
Wir können es kaum abwarten die Schnee- und Eisberge der Cordillera Blanca zum Greifen nahe zu haben.
Nach einer geruhsamen Nacht in einem schönen Hotel aus der Kolonialzeit, geht unsere Reise in einem Überlandreisebus nach Huaraz weiter.
Huaraz ist die Hauptstadt in der Cordillera Blanca und das erste „Base-Camp“ für alle Bergfahrten. 8,5 Stunden später steigen wir aus dem Bus aus und werden mit einem Blick auf den Huascaran belohnt. Der Huascaran überragt mit seinen 6748 Metern alle Berge in Peru und ist einer der höchsten Berge in Amerika, oder besser gesagt: der westlichen Hemisphäre.
Unsere Tour gliederte sich in 3 Blöcke auf:
1. Trekking im SANTA CRUZ TAL zur optimalen Höhenanpassung
2. Bergsteigen im ISHINCA Tal
3. Umrundung des ALPAMAYO und Bergsteigen im Bereich ALPAMAYO
Das Trekking ist sehr wichtig für die langsame Höhenanpassung. Ohne diese Akklimatisation wird es für den Körper sehr schwer die Anstiege im 6000 Meter Bereich zu bewältigen, es kann gar zu gesundheitlichen Folgen oder zum Tode führen.
Für das Trekking standen 6 Tage zur Verfügung. Es führte uns vom Startpunkt CASHAPAMPA durch wunderschöne Hochtäler, Hochalmen und Pässe zurück nach HUARAZ.
Es wurden Pässe überwunden, deren Höhe über dem des Mont Blanc (4808 Meter) liegen.
Unser Team bestand aus: Koch, Assistenten, Trekkingguide, Eseltreiber, 6 Eseln und einem Pferd. Ergänzt von den zwei Eseln Arnold und Michael, welche für die Strapazen auch noch Geld bezahlten. Es zeigt, wie wichtig der Wirtschaftzweig Bergsteigen und Trekking in dieser Region ist.
Wir verkrafteten die Trekkingtour recht gut und fühlten, wie unsere Körper sich langsam an die Höhe gewöhnten. Viel Trinken, Essen und viel Schlafen sind die Eckpfeiler dafür. Ob jetzt das Trinken von COCA Tee eine positive Wirkung hat, sei dahingestellt – eines aber ist klar: Schaden tut es auch nicht.
Zurück in Huaraz wurde die Ausrüstung zum Bersteigen vorbereitet und erst einmal ausgiebig geduscht, geschlafen und gegessen.
Am nächsten Tage ging es Richtung Ishinca Tal. Das Ishinca Tal mit dessen Base Camp ist der perfekte Platz für die ersten Bergtouren in der Cordillera Blanca. Mit dem URUS (5420 Meter), dem ISCHINCA (5530 Meter) und zu guter Letzt dem TOCLLARAJU (6032 Meter) hatten wir uns ein strammes Programm vorgenommen.
Das Basislager liegt auf ca. 4300 Meter und bietet einen imposanten Blick auf den TOCLLARAJU und den Palcaraju Gletscher.
Danksagung
Wir danken unseren Familien für ihre Unterstützung und ihr Verständnis.
Für die medizinische Beratung und Hilfe danken wir Dr. Balthes und der Bergischen Apotheke in Bielstein.
Ein ganz besonderer Dank gilt unseren peruanischen Begleitern, die uns mit viele Mühe und Einsatz bei der Realisierung unserer Expedition unterstützten. www.peruvianandes.com
Die erste Tour führte uns auf den URUS. Dieser URUS hatte es in sich. Der endlose Weg über eine sehr steile Moräne stellte unsere Ausdauer und unser Nervenkostüm auf die erste Probe. Doch schließlich erreichten wir nach einfacher Kletterei die felsige Gipfelpyramide. Ein Glücksgefühl, gemischt mit Stolz, erfüllte uns, nachdem wir den ersten 5000er gemeistert hatten.
Nach einem Ruhetag führte uns der Weg zum ISCHINCA. Ein perfekter Aussichtsberg. Von dort hatten wir einen schönen Blick zu den imposanten Eisbergen, welche im Karree um uns herum standen. Der Weg zum ISCHINCA ist ein klassischer Eisanstieg. Es ging gut und wir fühlten uns stark! Der zweite 5000er war geschafft! Nun war alles bereit für unseren ersten 6000er.
Am ersten Tag führte uns der Weg ins Hochlager auf über 5000 Meter. Nach einer kurzen Nacht (Wecken um 23 Uhr) marschierten wir über steile Gletscher Richtung Gipfel. Meine Lungen pressten die dünne Luft in immer kürzeren Frequenzen durch. Arnold und ich spürten wie hart es war und wie viel härter es noch werden würde. Eine steile Passage musste mit 2 Eispickeln bewältigt werden. Jeder leistete Schwerstarbeit und holte noch mal das letzte aus seinem Körper heraus.
Schließlich standen wir an der Gipfelwand. An mehren Stellen ist sie senkrecht. Es gibt keine ausgesprochene Schwachstelle. An einem Fix-Seil geführt und mit einem technischen Eispickel kämpften wir uns den Berg hoch. Wir hatten es geschafft. Der erste 6000er in unserem Leben. Voller Stolz und Freude umarmten wir uns und genossen dieses Gefühl.
Für mich wurde ein Traum wahr. Seit mehr als 28 Jahren träumte ich davon, einen 6000er in den Anden zu erklettern.
Nach dem Abstieg vom Berg und dem Abmarsch durch das ISCHINCA Tal ging es nach Huaraz.
Wir hatten uns einen Ruhetag verdient. Shopping in Huaraz. Das heißt, sich einfangen lassen von dem geschäftigen Treiben. Dem geordneten Chaos, den vielfältigen Gerüchen und der unterschwelligen Angst vor Taschendieben. Wir genossen den Tag in Sandalen und ohne schweren Rucksack.
Am nächsten Tag hieß es dann: Aufbruch Richtung Alapamayo. Diese perfekte Pyramide mit einer Höhe von 5947 Metern wurde einmal als schönster Berg der Welt gekürt. „La montana mas bella del mundo“. Nur wussten wir, dass eine Besteigung nicht möglich war. Eine riesengroße Schneewächte wartete nur darauf, in die Aufstiegsspur herab zu stürzen.
Wir wählten den beschwerlichen Zustieg durch das Quebrada delos Cedros und wurden mit dem perfekten Postkarten-Blick belohnt. Ich weiß nicht, wie viele Bilder ich gemacht habe, aber allein dieser Moment, den Berg zu sehen und zu fotografieren, erfüllte Arnold und mich mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl.
Der Weg führte uns zum Hochlager, gelegen in dem Gletscherbecken zwischen Alpamayo und Quitaraju (6036 Meter).
Das Wetter war sich noch nicht schlüssig, ob es uns auf den Quitaraju lassen würde. Am nächsten Morgen sollte es für uns Richtung Gipfel gehen. Wir wollten die Nordwand erklettern. Jedoch vertrug meine Darmflora die Milch nicht, welche ich am Nachmittag aus Trockenpulver zubereitet hatte. Mir ging es sehr schlecht und ich war durch den Durchfall so geschwächt, dass Arnold den Weg auf den Quitaraju mit unserem Bergführer alleine anging.
Voller Wehmut schaute ich den Bergsteigern hinterher. Sie sollten später den Gipfel und auch das Tal sicher erreichen.
Ich bereitete mich auf den Abstieg vom Hochlager vor. Dieser Abstieg ist eine ernste Bergtour für sich und ist mit technischen Schwierigkeiten gespickt.
Am nächsten Tag war unsere Gruppe wieder vereint im Basislager. Es folgten der Abmarsch nach Huaraz und die Busfahrt zurück nach Lima.
Bei dem letzten Drink in der Lounge von Lima stand schon eines für mich fest:
Ich komme zurück zum schönsten Berg der Welt, „La montana mas bella del mundo“.
Vielen Dank an Freunde, meine Familie und an meinen Freund und Bergkameraden Arnold Melzer. Ohne einen Freund, ohne einen Bergkameraden, sind solche Touren nicht das, was sie für mich sein sollten.
Obwohl in München auf den Wies’n das Oktoberfest schon längst verklungen ist, konnte man in Drabenderhöhe am Wochenende, so wie es sich für ein zünftiges Oktoberfest gehört, auf Einladung des MGV, noch ausgiebig bayerische Spezialitäten genießen. Am Samstag war Tanz mit der Melzer-Band angesagt und am Sonntag füllte sich das Hermann-Oberth-Haus bereits ab 11:00 Uhr. Den traditionellen Frühschoppen begleitete die Siebenbürger Trachtenkapelle musikalisch. Am Nachmittag gab es Kaffee und Kuchen.
Die siebenbürgisch-sächsische Jugend in Deutschland (SJD) veranstaltete ihren 14. Volkstanzwettbewerb am 15. Oktober in Drabenderhöhe.
Zu dem traditionellen Großereignis, das jährlich im Herbst stattfindet, waren 12 Tanzgruppen und rund 250 Tänzerinnen und Tänzer angereist. Den ersten Platz belegte die Heilbronner Tanzgruppe, den zweiten Platz sicherten sich die Nürnberger und der dritte Platz ging an die Stuttgarter Tanzgruppe.
Ein ausführlicher Bericht wurde in der siebenbürgischen Zeitung veröffentlicht.
Dankesworte der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland.
Der Einsatzbefehl der Löschgruppe Drabenderhöhe am 1. Dienstsonntag im Monat Oktober lautete „Bewusstlose Person auf dem Dach der Grundschule“.
Kurze Zeit später war die Einheit mit zwei Einsatzfahrzeugen vor Ort. Nach erster Erkundung stieg der Angriffstrupp mit Hilfe der zweiteiligen Steckleiter zu der Person aufs Dach. Da diese auch nach einigen Minuten noch immer nicht ansprechbar war, musste eine Möglichkeit gefunden werden, die Person schonend nach unten zu befördern und dem Rettungsdienst zu übergeben.
Der Einsatzleiter entschied sich für eine Trage-Kippleiter. Dies ist die beste Möglichkeit einen bewusstlosen Menschen aus geringer Höhe zu retten. Für größere Höhen steht eine Drehleiter bereit.
Anschließend kam die zweite Einsatzmeldung: Feuer auf Dach nach Schweißarbeiten.
Um auf das ca. 10 Meter hohe Gebäude zu gelangen musste die 3-teilige Schiebleiter (Einsatzhöhe 12 Meter) aufgestellt werden. Der Angriffstrupp ging mit einem Hohlstrahlrohr vor. Unter Atemschutz eine schwierige Angelegenheit. Der zweite Trupp wurde nicht benötigt, da das Feuer nach kurzer Zeit gelöscht worden war. So konnte man nach geringer Einsatzzeit wieder abrücken.
Dies waren zum Glück nur zwei Übungen. Doch der Ernstfall kann jederzeit eintreten.
Sollten auch Sie Interesse haben anderen Menschen in Not zu helfen, schauen Sie einfach mal mittwochs ab 18.00 Uhr im Feuerwehrhaus Drabenderhöhe vorbei. Oder melden Sie sich telefonisch bei Einheitsführer A. Denni, Tel.: 02262-699748.
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