Sinneserfahrungen der anderen Art

Nach 26 Stufen steht man bereits 7 Meter unter der Erde. Von dort geht es über 1500 Meter und bis zu 30 Meter tief ins Erdinnere. 16 Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren hatten das Glück, am letzten Oktobertag an einer besonderen Veranstaltung des städtischen Jugendheims in Drabenderhöhe teilnehmen zu dürfen.

Die spannende Alternativveranstaltung zum „Halloween“ begann um 16:00 Uhr an der Tropfsteinhöhle in Wiehl. Warm bekleidet ging es in die nur 8 Grad warme Höhle. In dieser einzigartigen Atmosphäre der 1860 entdeckten Höhle gab es nicht nur herabhängende Tropfsteine, Pfeiler, Säulen und andere Formschönheiten zu entdecken, sondern auch eine glitzernde Kristallgrotte und einen Höhlensee. Nur die mit Spannung erwarteten Fledermäuse wollten sich nicht zeigen. Vorbei am sogenannten Glücksbrunnen, ging es nach gut 45 Minuten wieder an die Erdoberfläche. Hier erwartete uns schon Harald Barf, unser Wanderführer durch den oberhalb der Höhle gelegenen Wildpark.

Die Wanderung begann in der Dämmerung und unsere Augen gewöhnten sich schon schnell an die Lichtverhältnisse. Die Kinder erfuhren nicht nur viele Dinge über Wildschweine, Rot- und Damwild, sondern auch Geschichten und Mythen, die schon lange weitererzählt werden. Unser Wanderführer verstand es, einen waldpädagogischen Rundgang zu machen, der alle Sinne ansprach. Mit Fachwissen, Leidenschaft und Herzblut bekam unsere begeisterte Gruppe einige Aufgaben gestellt, die es mit gegenseitiger Hilfe zu meistern galt. So hangelten sich die Kinder mit verbundenen Augen an zuvor gespannten Seilen entlang, orientierten sich an ausgelegten „Duftproben“ und verließen sich in der einbrechenden Dunkelheit auf ihr Gehör. Den Rückweg fanden wir mühelos, obwohl uns lediglich die Sterne leuchteten. Herr Barf hatte als Abschiedsgeschenk für jedes Kind ein getrocknetes Ahornblatt, mit einem Fledermausaufdruck.

Zum Abschluss des Abends gab es noch ein gemeinsames Abendessen. Martina Kalkum und Holger Ehrhardt vom Jugendheim waren sich mit den Kindern einig: Das war eine tolle und spannende Veranstaltung!

Tanzen quer durchs Jugendheim

Die Jugendeinrichtungen der Stadt Wiehl boten in den Oster- und den Sommerferien neben einem bunten Strauß an Ferienspaßangeboten auch eine verlässliche Ganztagsbetreuung für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren an. Hierbei konnten die Mädchen und Jungen in Bildungs- und Kreativangebote schnuppern und ihre vielleicht noch verborgenen Talente entdecken.

Die zweite Woche der Herbstferien war im Jugendheim Drabenderhöhe einem außergewöhnlichen Tanzprojekt gewidmet. 16 gutgelaunte Kinder starteten nach dem gemeinsamen Frühstück mit dem Tanztraining. Als besonderer Glücksgriff erwies sich die Tanztrainerin Melanie Henning von der Tanzschule Kasel in Engelskirchen. Viele Stunden des Tages wurden Tanzschritte eingeübt, Choreografien einstudiert und natürlich verrückte Tanzspiele ausprobiert. Aus allen im Moment angesagten Tanzthemen, Videoclip/Hip Hop, Partnertanz, Zumba und Jumpstyle wurden schweißtreibend Tänze geprobt, so dass zum Ende der Woche ein bühnenreifes Programm stand. In den Gesprächsrunden wurden Aufgaben verteilt, Lösungen für kleine und größere Probleme gefunden, Geburtstagslieder gesungen, getröstet, gelobt, die Einhaltung der gemeinsam beschlossenen Regeln angemahnt und miteinander gelacht. In den Spielpausen gestalteten die Kinder noch fröhliche Plakate für den geplanten Auftritt am Ende der Woche. Ganz spontan, nachdem das Musikvideo „Wiehl oh Wiehl“ bei Recherchen im Internet entdeckt wurde, entwickelten sie hierzu einen Überraschungstanz, der den geladenen Eltern, Verwandten und Freunden am Abschlusstag präsentiert werden sollte.

Alles Gelernte durfte dann am letzten gemeinsamen Nachmittag auf der Bühne im Kulturhaus Drabenderhöhe den vielen begeisterten Gästen vorgestellt werden. Als Überraschungsgast erschien die Sängerin Leonie des Rap-Songs „Wiehl oh Wiehl“, eine ehemalige Praktikantin des Jugendheims auf der Bühne. Alle blicken auf eine sehr erfolgreiche und erlebnisreiche Woche zurück. Es zeigte sich wieder, dass die unterschiedlichsten Menschen, mit und ohne Behinderungen, miteinander lernen und Spaß heben können. Die Begabungen und Talente jedes Einzelnen sind wichtig und wertvoll. Martina Kalkum und Holger Ehrhardt vom Jugendheim Drabenderhöhe danken auch den Praktikanten und den Bundesfreiwilligenbediensteten für die tolle Unterstützung.

Die Glücksfängerinnen

Beim Mädchenseminar zum Thema Glück drehte sich zwei Tage alles um dieses spannende Thema. Zwölf junge Besucherinnen aus dem städtischen Jugendheim Drabenderhöhe stellten fest, dass jede Einzelne über viele Fähigkeiten und Stärken verfügt.

Manchmal sollte man sich einfach bewusst machen, was uns schon alles an positiven Dingen im Leben begegnet ist. In der Jugendherberge in Morsbach arbeiteten die Mädchen in Einzel- und Gruppenarbeit an dem Thema: „Mein Glück und ich“. Was stärkt einen Menschen? Wie kann ich meinen Blick auf die glücklichen Momente im Leben richten, auch wenn Probleme unseren Alltag belasten? Natürlich ist Glück kein Dauerzustand und die glücklichen Momente lassen sich auch nicht festhalten. Doch viele kleine Freuden, die uns das Leben jeden Tag schenkt, möchten wahr genommen und genossen werden. Wege zum kleinen Glück gibt es viele, wie zum Beispiel mit Freunden oder der Familie Zeit verbringen, für andere Menschen da sein, sich der eigenen Stärken bewusst werden und auch die kleine Schwester des Glücks, die Zufriedenheit, genießen. So kann man die Gewissheit haben, sich vor den Wechselfällen des Lebens nicht fürchten zu müssen. Das Seminar wurde von der Jugendheimleiterin Martina Kalkum durchgeführt.

Glänzende Schönheiten aus Stein

Der Werkraum des städtischen Jugendheims in Drabenderhöhe war in eine feine Staubwolke gehüllt. Zwölf Mädchen und Jungen raspelten, schmirgelten und arbeiteten intensiv, um die unscheinbaren Specksteinrohlinge in edle Handschmeichler zu verwandeln. Hierbei wurde immer feineres Schmirgelpapier verwendet.

Nach vielen Arbeitsgängen kamen steinerne Schönheiten ans Licht. Nachdem die jungen Handwerkerinnen und Handwerker sich mit Kakao und kleinen Leckereien gestärkt hatten, wurden die individuell gestalteten Steine noch gewachst und poliert. Erst jetzt kam ihre ganze Pracht zum Vorschein und die Kinder stellten begeistert fest, dass kein Stein dem anderen glich. Jugendheimleiterin Martina Kalkum: „Jeder Stein war ein wunderschönes Einzelstück und Kunstwerk!“

Jugendheim Drabenderhöhe: Halloween mal anders

Das Jugendheim der Stadt Wiehl in Drabenderhöhe bietet am Montag, den 31. Oktober ab 16:00 Uhr ein besonderes Programm für Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren an. Jetzt anmelden!

Jugendheimleiterin Martina Kalkum: „Wir beginnen mit einer exklusiven Führung durch die Tropfsteinhöhle in Wiehl. Mit etwas Glück können wir hierbei auch Fledermäuse beobachten, die in dieser Höhle ihr zu Hause haben. Anschließend wandern wir unter sachkundiger Leitung in der Dämmerung durch den Wildpark. Natur- und Tierfreunde können hier Wildschweine, Rot- und Damwild erleben. Zum Abschluss dieses erlebnisreichen Tages, gehen wir gemeinsam zum Abendessen.“

Für diese Veranstaltung ist eine Anmeldung erforderlich. Der Kostenbeitrag beträgt 5 Euro. Weitere Informationen gibt es im Jugendheim Drabenderhöhe persönlich, oder unter der Rufnummer: 02262-1249.