„Drabenderhöhe rockt“ vor ausverkauftem Haus

Am Samstag ging das Musikfestival „Drabenderhöhe rockt“ im Gemeindehaus in die zweite Runde. Vor ausverkauftem Haus präsentierten fünf Bands und Künstler ein abwechslungsreiches Musikprogramm.

Die über 300 Gäste gingen mit den Bands Zahnstocher (Drabenderhöhe), Im Grunde Knut (Köln), DayOn Deimos (Gummersbach), sowie Benjamin Rose (Köln) und Dale Fisher (Los Angeles, USA) auf eine Reise durch die verschiedensten Musikgenres: Von Punkrock und Hamburger Schule über druckvolle Rock- und Metalsounds hin zu Soul-Pop und Rockpop mit Blueseinflüssen, für jeden Musikgeschmack war etwas Passendes dabei.

Die junge Band Zahnstocher eröffnete mit Punkrock den Abend. Sie bot den Fans rauer Gitarrenklänge einen frechen Sound mit provokanten Texten und heizte der Menge bereits zu Beginn heftig ein.

Die aus Köln angereisten „Im Grunde Knut“ zeigten mit ihrem Programm Gitarrenpop der guten alten Hamburger Schule. Ihre Songs überzeugten durch zuweilen melancholische Texte mit wunderschönen Melodien, die eine besonders schöne Atmosphäre hinterließen.

Beim anschließenden Auftritt von DayOn Deimos gab es für das Publikum kein Halten mehr. Die fünf Jungs aus Gummersbach brachten harte Gitarrenklänge zurück auf die Bühne und sorgten mit ihrer eindrucksvollen Bühnenshow für eine echte Rockstar-Atmosphäre. Ein Höhepunkt war sicherlich der gemeinsame Auftritt mit Sinah Meier: Die Frontfrau von Even-Straight war exklusiv für den Song „Rage & Ruin“ angereist. Ohne Zweifel hat sich DayOn Deimos in heimischen Gefilden bereits eine große Fangemeinde erspielen können, die auch bei diesem Konzert wieder voll auf ihre Kosten kam.

Mit Benjamin „Benji“ Rose kam dann der Soul auf die Bühne. Mit seiner facettenreichen und ausdrucksstarken Stimme führte er das Publikum durch eigene Soul-, Funk- und Rocksongs und begeisterte mit seiner charmanten Art und einer starken Bühnenpräsenz.

Der letzte Künstler des Abends war extra aus Amerika angereist: Dale Fisher steht seit mehr als 20 Jahren auf der Bühne und ist für seine Live-Shows, in denen er sich immer völlig verausgabt, bekannt. Auch gestern überzeugte er die Gäste in Drabenderhöhe wieder einmal durch seine mitreißende Performance. Seiner Mischung aus Rock und Blues begeisterten das Publikum.

Gemeindereferent Heiko Donner, der mit über 50 ehrenamtlichen Mitarbeitern der evangelischen Jugend für einen reibungslosen Ablauf des Konzertes im Gemeindehaus sorgte, hatte allen Grund sich über das gelungene Musikfestival zu freuen: „Der Besucherandrang übertrifft all meine Erwartungen und ich freue mich sehr, dass wir es geschafft haben, ein rundes Programm zu bieten, das auf so viel positive Resonanz gestoßen ist“.

Das nächste Konzert im Gemeindehaus findet am Freitag, den 23. November statt. Mit Pointers Head und SL Stereo wird dann die ebenso erfolgreiche Live-Club-Konzertreihe in den Jugendräumen fortgesetzt.

Nosferatu: Hervorragende Live-Musik-Begleitung

Wer hört und liest, dass es im Dietrich Bonhoeffer-Gymnasium eine Aufführung des weltberühmten Stummfilmklassikers Nosferatu geben wird, erinnert sich mit Schrecken an Dracula, an den langen schwarzen Mantel dieses dürren, blutsaugenden Gestells mit den krallenartigen Fingern.


Alte Stummfilme mit Live-Musik wieder zum Leben zu erwecken, das hat sich das Quartett „Sound of Silence“ zum Ziel gesetzt.

Frau Annette Blecher, die Inititatorin und musikalische Leiterin dieser hervorragenden Live-Musik-Begleitung sah das, was uns erwartete, offensichtlich auf ihre etwas nüchterne Weise. In ihrer Begrüßungsansprache fragte sie, ob die Anwesenden ausreichend gegessen und dabei den Knoblauch nicht vergessen hätten. Schließlich sei erwiesen, dass Knoblauch ein wichtiges Abwehrmittel gegen Dracula sei.


Christoph Stöber (Klavier)

Der Stummfilmklassiker, den Friedrich Murnau unter dem Titel „Nosferatu“ 1923 produzierte, ist die erste Verfilmung von Stokers „Dracula“. Obwohl Nosferatu sich direkt auf „Dracula“ bezieht, taucht dessen Name in dem legendären Film nicht auf, weil Murnau die Rechte an dem Buch nicht bekam. Aus Dracula wurde der nicht weniger gespenstige, lichtscheue Nosferatu.


Benjamin Müllenmeister (Flöte)

Die ausgeklügelte Bildkomposition Nosferatus und die schauspielerische Leistung machte den Film zu einem viel beachteten Klassiker des Horrorfilms und zu einem der einflussreichsten deutschen Filme seiner Zeit.

Der Film hatte keine Tonspur. Er wurde im Nadeltonspurverfahren vertont. Parallel zum Film lief eine Schallplatte ab. Stummfilme waren nie wirklich stumm. Die Musik spielte eine tragende Rolle bei der Vermittlung der filmischen Idee von der Leinwand zu den Zuschauern


Dominik Stückemann (Oboe)

In Wiehl wurde eine ganz neue Musik zu diesem Film geboten. Es werden Musikstücke aus der Zeit vor dem 20. Jahrhundert mit Improvisationen und Zitaten aus älterer Musikgeschichte verbunden. Nosferatus bedrohliche Seite wird zum Bespiel von Listzs „Unstern“ gekennzeichnet.

Die Handlung des Films entstand nicht 1923, sondern 1838 in der Biedermeier Ostsee-Hafenstadt Wisborg. Tod und Liebe sind die beiden Themenmelodien, die in den unterschiedlichsten Stellen des Films immer wieder auftauchen.

Das Liebespaar wurde gekennzeichnet von Schuberts Lied „Liebe schwärmt auf drei Wegen“. Nosferatu kommt nicht angsteinflößend daher, sondern ganz im schubertschen Sinne.


Tobias Gubesch (Klarinette)

Es ist eine erwähnenswertes Leistung, dass die Schüler Tobias Gubesch (Klarinette), Christian Stöber (Klavier), Dominik Stückemann (Oboe) und Benjamin Müllenmeister (Flöte) des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Wiehl – unter Leitung von Annette Blecher – eine so hervorragende Leistung vollbrachten, die den stummen Schauspielern in dem Film zum Leben verhelfen.


Musikalische Leitung und Percussion: Annette Blecher

Wir Wiehler sind stolz auf die Wiehler Gymnasiasten und gratulieren ihnen herzlich zu diesem Erfolg. Unsere ganz besondere Anerkennung gilt Frau Blechers Können und ihrem Engagement, das sie auf so beeindruckende Weise auf ihre Schüler überträgt.

Nosferatu ist wieder einmal ein musikalischer Höhepunkt des Gymnasiums, der mit großer Begeisterung aufgenommen wurde.

Text: Marianne Stitz
Fotos und Video: Günther Melzer

Große und kleine Kinder und Tiere beim Weltkindertag im Jugendheim Drabenderhöhe

Zum Weltkindertag bot das Jugendheim Drabenderhöhe in Zusammenarbeit mit der Grundschule Drabenderhöhe und den beiden örtlichen Kindergärten eine Aufführung des Ensembles „Confettissimo“ aus Köln an.


Fotos: Christian Melzer

Insgesamt 400 Kinder sorgten im Saal des Jugendheims für eine große Kulisse, als das Ensemble „Confettissimo“ das Stück „Von großen und von kleinen Tieren“ präsentierte. Alle vier Jahrgangsstufen der Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe sowie der Evangelische Kindergarten und der Adele-Zey Kindergarten waren in diesem Jahr wie auch schon in den Jahren zuvor der Einladung ins Jugendheim gefolgt.

Die Kinder wurden von den vier professionellen Musikerinnen und Musikern Anke Held, Jutta Simon, Roland Garbusinski und Matthias Ebbinghaus auf musikalische Weise in die Tierwelt entführt. Es gab kleine Tiere, wie die Biene Maja oder auch größere wie den Pink Panther zu bestaunen. Darüber hinaus wurden die Kinder in die Wüste zum Löwen Leo geschickt und konnten in die Unterwasserwelt abtauchen und mit Seepferdchen, Haien und Delfinen um die Wette musizieren.

Als dann das „Rap-Huhn“ auf der Bühne auftauchte und von seinem Leben auf dem Bauernhof rappte, schwappte die Begeisterung endgültig über und laute „Zugabe-Zugabe“ Rufe hallten durch den Saal. Den Abschluss bildete dann allerdings ein A-cappella-Gesang der vier MusikerInnen, der die musikalische Klasse der vier Solisten nachdrücklich unterstrich.

Besonders schön war es, dass die Kinder alles selber erlebten und selber mitgestalten konnten. So durften einige Kinder ein großes Plakat bemalen während andere mitsangen und klatschten. Dem Ensemble „Confettissimo“ gelang es immer, die Balance zwischen Komik und interessanter Vermittlung von musikalischen Grundbegriffen zu halten.

Der Kontakt zum Ensemble „Confettissimo“ wurde über Doris Malkus, Lehrerin an der Grundschule, hergestellt. Im Ensemble tritt nämlich mit Matthias Ebbinghaus ein ehemaliger Schüler von ihr auf. Nachdem sie Martina Kalkum und Holger Ehrhardt vom Jugendheim davon erzählt hatte, setzten die sich dafür ein, das Ensemble zum Weltkindertag nach Drabenderhöhe zu holen.

„Und das war sicher nicht das letzte Mal“, da sind sich Martina Kalkum und Holger Ehrhardt sicher. Schon jetzt haben sie den Termin des Weltkindertages 2008 beim Ensemble vorgemerkt und hoffen, dieses wunderbare Angebot wiederholen zu können.

Eine Bilderserie finden Sie hier…

100 Jahre Frauenhilfe in Drabenderhöhe

Mit einem Gottesdienst begann der Sonntag, an dem der Evangelische Frauenkreis 100 Jahre Frauenhilfe feierte. Der Kirchenchor und einige Frauen gestalteten den Gottesdienst mit.

Frau Pfarrerin Wülfing hielt die Predigt. Sie hat noch besondere Beziehungen zu Drabenderhöhe, da sie mehrere Jahre als Pfarrerin hier tätig war und den Frauenkreis 1981 mitgründete.

Die Frauenhilfe wurde 1907 von der Ehefrau des damaligen Gemeindepastors Spandau ins Leben gerufen. In der Feierstunde am Nachmittag war die Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauenhilfe im Rheinland, Anke Kreutz aus Bad Godesberg zu Gast. Sie hielt einen Vortrag zum Thema: „Frauenhilfe über Grenzen hinweg: Ökumenische Gemeinschaft durch Gebet und Bildungsarbeit“

Viele Grußworte wurden gesprochen, der Posaunenchor, der Singkreis, Benjamin Müllenmeister mit seiner Querflöte und die Seniorentanzgruppe erfreuten die 110 Frauen und ihre Gäste mit ihren Darbietungen. Das reichlich bestückte Kuchenbuffet entzückte Augen und Gaumen gleichermaßen. Mit einem Rückblick auf die vergangenen 100 Jahre und Dank an unseren Gott, der uns in dieser Zeit geleitet und bewahrt hat, klang der Nachmittag aus. Es war ein wunderschöner gelungener Festtag.

Doris Schmidt