Text: Helga Bosch, Fotos: Christian Melzer
Der Chor hatte sich zum diesjährigen Weihnachtskonzert – trotz vieler vorheriger anderweitiger Auftritte – sehr viel vorgenommen. Und es wurde wirklich ein sehr anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm.

Die Leitung hatte wie immer die Dirigentin Regine Melzer übernommen und den Chor mit viel Geduld zu dem recht guten Ergebnis auch der schwierigen Darbietungen geführt.
Ein „gereifter“ Christian Orben spielte das „Präludium a-moll“ von Dietrich Buxtehude und die Choralimprovisation über „Nun danket alle Gott“ von Sigfried Karg-Elert. Ferner begleitete er den Chor bei dessen Vortrag „zu Bethlehem geboren“ von Walter Rein und bei „Lobsinget Gott, dem Herrn“ von Camille Saint-Saens.
Der Honterus-Chor hatte auch diesmal wieder einem jungen Musiker die Chance gegeben, sein Können in diesem Konzert zu zeigen.
Benjamin Müllenmeister nahm diese Chance war und spielte auf der Querflöte mit Orgelbegleitung durch Christian Orben die „Partita in F-dur“ von Philipp Telemann sowie den Choral „Noel pour l´amour de Marie“ von Nicolas Le Begue.
Absolute Höhepunkte waren die gesanglichen Darbietungen der Sopranistin Ulrike Steiner. Sie wurde im ersten Teil des Konzertes von Christian Orben auf der Orgel begleitet und brachte den Zuhörern das „Laudate dominum“ von Claudio Mondeverdi und von Heinrich Schütz „Ich will den Herren loben allezeit“ zu Gehör. Vor allem aber im zweiten Teil des Konzertes, konnte sie ihren geschmeidigen und beweglichen Koloratursopran bei den Werken von Georg Friedrich Händel „Rejoice Greatly“ aber auch bei der Arie: Tu virginum corona / Halleluja aus: Exsultate, jubliate von Wolfgang Amadeus Mozart voll zur Geltung bringen. Auch für Laien waren die Ausschmückungen und Verzierungen der Melodien mit einer Reihe von umspielenden Tönen zu erkennen und zu bestaunen. Am Klavier wurde sie bei diesen schwierigen Vorträgen von ihrem Partner Fabian Leinen gekonnt und subtil begleitet.
Das Konzert wurde durch Lesungen eingerahmt, die von Rosi Gubesch gelesen wurden.
Der Honterus-Chor beendete das schöne Weihnachts-Konzert bei abgedunkelter Kirche mit dem alten Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ von Franz Xaver Gruber und einem Gebet und dem Segen durch unseren Pfarrer Rüdiger Kapff.

Am 17. Dezember fand am Turm der Erinnerung eine siebenbürgisch-sächsische Brauchtumsveranstaltung mit dem Titel „Puer natus“ statt. Das „Puer natus“ ist ein mittelalterlicher lateinischer Wechselgesang zur Geburt Christi zu Weihnachten. Er stammt noch aus katholischer Zeit und wurde in den sächsischen Kirchengemeinden bis in die Gegenwart, d.h. bis zum Exodus 1989/1990 gesungen. Trotz strömendem Regen und klirrender Kälte folgten zahlreiche Besucher der Einladung des 
Zahlreiche Besucher waren am Freitag, dem 3. Dezember 2004, zu der Vernissage im Ausstellungsraum des Altenheimes gekommen. Der Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins, Pfr. i. R. Kurt Franchy, begrüßte die Gäste im Namen der Veranstalter. Franchy zeigte sich erfreut über die Annahme des Altenheimes als einen kulturellen Mittelpunkt. Nur durch den Bau der Kapelle im Altenheim sei es möglich geworden, so einen schönen Ausstellungsraum zu erhalten. Der Vorsitzende des Adele-Zay-Vereins dankte im voraus für die Bereitschaft des Malers, die Hälfte des Erlöses vom Verkauf der Bilder, für den Turm der Erinnerung zu spenden.
Abwechslungsreiche Dynamik, melodische Walzer und markige Marschrhythmen zündeten bei Melodien aus der Operette „Der Zigeunerbaron“; hier erschien die Dirigentin dekorativ in ein Originalkostüm aus der Kölner Operettenaufführung gekleidet. Im Anschluss daran wurde der „Jalousie – Tango“ von Jacob Gade vorgetragen. Der weltweit bekannte Tango aus den 30iger Jahren wurde gekonnt vom Akkordeon-Orchester Drabenderhöhe vorgetragen, insbesondere dank der solistischen Einleitung durch Axel Hackbarth.
Gisbert Brandt und sein Sohn Thomas präsentierten mit der E-Gitarre und einem Altsaxophon jazzige Klänge.
