„Happy Birthday“ schallte es weithin durch den Biesengarten und die Drabenderhöher Ortsmitte, als die Musikkapelle aus Setterich unter Leitung von Jörg Schmidt das Geburtstagsständchen vor Beginn des Festzuges am 19. Juni für die Drabenderhöher erklingen ließ. Und als sich der Zug mit etwas Verspätung in Bewegung setzte, lugte ganz zaghaft die Sonne hinter den Wolken hervor. Musikkapellen und Trachtengruppen atmeten auf, denn fast wäre der Umzug wegen Regenwetter abgesagt worden.
Festumzug. Foto: Christian Melzer
Angeführt von Polizei, Feuerwehr und Jürgen Bartesch, der die große Fahne trug, setzte sich der Zug über die Alte Kölner Straße Richtung Scheid in Bewegung, ging über die Zeit- und Drabenderhöher Straße Richtung Kreisel. Hunderte von Menschen standen am Straßenrand, winkten den Zugteilnehmern zu und applaudierten.
Bürgermeister Ulrich Stücker, sein Stellvertreter Wilfried Bast und Bürgermeister Ovidiu Cretu in siebenbürgischer Tracht aus Bistritz (Wiehls Partnerstadt), marschierten unter anderen Seite an Seite mit Enni Janesch und Reiner Lehni (Kreisvorsitzende/Landesvorsitzender NRW Verband der Siebenbürger Sachsen), Ulrike Horwarth, Vorsitzende Adele-Zay-Verein sowie Landrat a.D. Hagen Jobi.
Hinter den Musikern aus Setterich gingen Kinder und Eltern des evangelischen Kindergartens, die an diesem Tag alle kleine Könige waren, mit bunten Kronen auf dem Kopf, auf der eine „50“ stand . Ihnen folgten die Pänz des Adele-Zay-Kindergartens. Mit feschen Hüten auf dem Haupt und schmissigen Melodien kam die österreichische Kapelle aus Munderfing daher, die Samstagabend im Festzelt auch zum Tanz aufgespielt hatte.
Danach tuckerte ein Trecker des Erntevereins über die Straßen, vollbeladen mit Heu. Für die Gäste am Straßenrand gab´s frische Brötchen. Freundlich winkend Sandy und Markus Groß, das Erntepaar 2015. Es folgten Frauenchor, Männergesangverein, die siebenbürgischen Kapellen aus Herten, Drabenderhöhe , Overath, Bernberg, Wolfsburg, Gruppen des BV 09 in rot-weiß, der Frauenverein mit bunten Tüchern, Honteruschor sowie Tanz- und Kreisgruppen aus Bielstein, Köln und Wuppertal. Ein Blickfang war die Drabenderhöher Volkstanzgruppe mit der blau-roten Bänderkrone sowie den Mädchen und Jungen in ihren wunderschön bestickten Trachten.
Vom Siebenbürger Platz aus ging der Zug durch die Straßen Altes Land und Unterwald, die zum ersten Bauabschnitt der Siedlung gehörten. Am Turm der Erinnerung löste sich der Zug auf, die Kapellen trafen sich hier zu einem letzten musikalischen Stelldichein. Mit dem Lied „Siebenbürgen süße Heimat“ und der deutschen Nationalhymne endete der Festzug. Zum Ausklang der dreitägigen Feiern traf man sich noch einmal im Zelt und ließ die Veranstaltungen bei Musik noch einmal Revue passieren.
Ursula Schenker