Tänzerinnen aus Drabenderhöhe beim Neujahrsempfang in Wiehl

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Mädchen aus dem Jugendheim Drabenderhöhe und der Pützberger Höhe Oberwiehl hatten sich für den Neujahrsempfang in Wiehl, der diesmal unter dem Motto „Sport als Brücke der Integration“ stattfand, zusammengetan und einen Hip-Hop-Tanz einstudiert.

Das Jugendzentrum Drabenderhöhe kooperiert seit Jahren mit der Hugo-Kückelhaus-Schule und fördert so die Integration von behinderten Menschen.

Vanessa Fronius zeigte anschließend eine „Dance 4 Fans“ Performance.

Bilder vom Neujahrsempfang und viele weitere Videos der einzelnen Programmpunkte finden Sie hier…

Honterus-Chor: 40 Jahre vorweihnachtliche Musik

„Glocken klingen in die Lande, hell ertönt ihr ehern Mund.
Allen Menschen soll es klingen – Frieden bringen …“

So stand es auf dem Weihnachtsgruß, den jeder Besucher mit dem Programm erhielt. Und mit den „Weihnachtsglocken“ von Hermann Sonnet begann auch das Konzert unter dem Dirigat der ehemaligen Dirigentin Heidrun Niedtfeld in der vollbesetzten Kirche, während der Jugendchor unter der Leitung von Regine Melzer das überleitende „Stille Nacht, heilige Nacht“ oben von der Empore aus sang.

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Günther Schuller begrüßte die Gäste als Vorsitzender des Honterus-Chores und verwies auf die 40-jährige Tradition dieses Weihnachtskonzertes in der evangelischen Kirche. Man hätte sich immer bemüht, auch jungen meist ortsansässigen Musikern die Möglichkeit zu geben, ihr Können vor großem Publikum zu zeigen. Diese Tradition soll weiter gepflegt werden. Und somit war auch dieses Konzert vom Wechsel zwischen Gesang „Honterus-Chor“ und „Jugend-Chor“, zwischen Orgel und Instrumentalisten sowie Solo-Gesang geprägt.


Fotos: Christian Melzer

Christian Orben führte an der Orgel dem Publikum vor, dass unsere schönen alten Weihnachtslieder durch Improvisationen nichts von ihrer Vertrautheit und Schönheit verlieren. Er begleitete die einzelnen Interpreten aber nicht nur mit der Orgel, sondern auch mit dem Cembalo und dem Klavier und zeigte damit seine musikalische Vielfältigkeit.

Der Honterus-Chor setzte das Konzert nun unter der Leitung seiner jetzigen Dirigentin Regine Melzer mit dem siebenbürgischen Weihnachtslied „Kommt und hört die Engel singen“ nach einem Satz von Dieter Cramer und dem melodischen und einfühlsamen „Eine wunderbare Kunde“ von D. G. Kiriac in a cappella fort.

Die schönen, jungen Stimmen des “ Jugend-Chores“ brachten nun eine lockere Heiterkeit mit den Sätzen von Manfred Bühler „Light of Freedom“ und „Corramos, corramos“ in das Konzert.

Die junge Sängerin Britta Eisgeth aus Drabenderhöhe hatte nun ihren ersten Solopart. Sie sang von Georg Friedrich Händel „Rejoice o daughter of Zion“ (Erwache o Tochter Zion). Ihre junge aber bereits kräftige Mezzo-Sopran-Stimme ließ die Zuhörer die mutmachende Nachricht dieses Chorals sicher auch ohne Sprachkenntnisse erfühlen.

Zum Gedenken des 300. Todestages von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707), der wohl der berühmteste Vertreter der Norddeutschen Orgelschule genannt werden kann, setzte Christian Orben mit dem Präludium, fis-moll von Buxtehude das Konzert fort. Und mit „Wie soll ich dich empfangen“ übernahm der „Honterus-Chor“ die Erinnerung an den Komponisten Buxtehude, wobei nun noch zwei Violinen, sicher und ausdrucksstark gespielt von Mathias Wagner und Tobias Gubesch, den Klangkörper vervollständigten.

Honterus-Chor, Querflöte und Klavier bildeten eine Einheit bei dem nun folgenden recht schweren Stück „Dir zu singen, Allerhöchster“ von Johann Sebastian Bach. Conny Melzer spielte hierbei bravourös die Querflöte, die dem Spieler von der Atmung wirklich viel abverlangt.

Die anschließende Lesung übernahm Pfarrer Rüdiger Kapff. Bei dem Stück „Concerto Satz 11 Arioso e mesto“ von Johann Joachim Quantz konnten die Zuhörer die Schönheit des Zusammenspiels von Querflöte (Conny Melzer) und Cembalo (Christian Orben) genießen und entspannen.

Dietrich Buxtehude mit „Gott will dich lassen raten“ folgte. Ein ruhiger aber voluminöser Klangkörper entstand durch das Zusammenspiel von „Honterus-Chor“, zwei Violinen (Mathias Wagner und Tobias Gubesch), Klavier (Christian Orben) und Gesang (Britta Eisgeth).

Dann folgte der zweite große Solopart von Britta Eisgeth aus G. F. Händels Oratorium Messias „Er weidet seine Herde“. Hierbei kam der schöne Klang ihrer Stimme fast noch besser zu Geltung. Das anschließende Gebet und den Segen übernahm wieder Pfarrer Kapff.

Als absoluten Höhepunkt kann man sicher Buxtehudes „In dulci jubilo“ und das Zusammenspiel von „Honterus-Chor“, „Jugend-Chor“, Violinen, Cello (übrigens gespielt von unserer Chorleiterin Regine Melzer) sowie Cembalo (Christian Orben) unter der Leitung von Heidrun Niedtfeld ansehen. Der Honterus-Chor und alle Solisten sangen als Abschluss dieses rundum gelungenen Konzertes wie immer „Stille Nacht, heilige Nacht“.

Helga Bosch

„Puer natus“ – Wiederbelebung eines alten Brauchs

Der Adele-Zay-Verein, das Altenheim Siebenbürgen, die Kreisgruppe des Verbandes der Siebenbürger Sachsen Drabenderhöhe und die Heimatortsgemeinschaft Scharosch führten am 14. Dezember im „Robert-Gassner-Hof“ bereits zum fünften Mal „Puer natus“ – „Ein Kind ist uns geboren“ auf.


Fotos: Christian Melzer

Das Blasorchester Siebenbürgen, Sängerinnen und Sänger des Honterus-Chores und der Heimatortsgemeinschaft Scharosch gestalteten den siebenbürgischen Brauch der in abgewandelter Form in mehreren Gemeinden Siebenbürgens zur Weihnachtszeit gepflegt wurde.

Besondere Verdienste um die Wiederbelebung dieses Brauchs hat sich der aus Scharosch stammende Johann Widmann erworben, der vor wenigen Tagen verstarb und dessen ausdrücklicher Wunsch es war, dass dieser alte Brauch auch weiterhin stattfinden werde.

Siebenbürgisch-deutsches Heimatwerk 40 Jahre in Drabenderhöhe – Goldenes Ehrenwappen für langjährige Verdienste

In einer Feierstunde wurde am Sonntag, dem 9. Dezember die Arbeit des Siebenbürgisch-Deutschen Heimatwerkes gewürdigt. Die für die Adventsausstellung im Pavillon des Altenheimes ausgelegten Bücher, Trachten, Stickereien und Keramiken mit siebenbürgischen Motiven bildeten den passenden Rahmen.

Das 1963 von Lore Konnerth gegründete Heimatwerk wurde 1967 von Liane Weniger übernommen und nach Drabenderhöhe gebracht. Seit 40 Jahren existiert es nun hier am Ort, zuerst im Hause Weniger und seit mehr als 30 Jahren im Keller des Altenheims Siebenbürgen. Die Leiterin des Heimatwerkes, Uta Beckesch, begrüßte zahlreiche Gäste, darunter den Heimleiter Hans Klein, den Vorsitzenden des Adele-Zay-Vereins, Kurt Franchy, die Bundesfrauenreferentin des Verbandes der Siebenbürger Sachsen und Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe, den Landesvorsitzenden Harald Janesch, die Landesfrauenreferentin von NRW, Waltraud Hartig-Hietsch, die Vertreterin des siebenbürgischen Frauenvereins, Ingrid Bosch und von der Presse Ulla Schenker. Besonders erfreut zeigte sie sich über das Kommen von Landrat Hagen Jobi.

Uta Beckesch skizzierte kurz die Entstehung und Entwicklung des Heimatwerkes. Sie stellte die zwei ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen vor, die zurzeit mit ihr zusammen das Heimatwerk betreuen. „Wir sind ein gutes Team, wir können uns aufeinander verlassen.“ Edith Foith und Uta Beckesch sind seit mehr 20 Jahren dabei, Ditta Janesch seit sieben Jahren.

Das Heimatwerk und seine Mitarbeiterinnen wurden in Ansprachen gewürdigt. Die Kreisgruppenvorsitzende lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Heimatwerk und dem Frauenverein, was sich besonders in der Betreuung auswärtiger Gruppen zeige. Sie sagte: „Wir sind stolz, dass wir Euch seit 40 Jahren hier in Drabenderhöhe haben.“ Kurt Franchy meinte, der siebenbürgische Kulturpreis müsste einmal an das Heimatwerk vergeben werden, „weil es Kulturgut verbreitet, wie man es nicht besser machen kann.“

Als Anerkennung für ihren mehr als 20-jährigen Einsatz in der Leitung des Heimatwerkes überreichte der Landesvorsitzende Harald Janesch im Namen des Bundesvorsitzenden das Goldene Ehrenwappen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland an Edith Foith und Uta Beckesch.

Herzlichen Glückwunsch zu dieser hohen Auszeichnung und dem Siebenbürgisch-Deutschen Heimatwerk und seinen Mitarbeiterinnen noch erfolgreiche Jahre in Drabenderhöhe.

Enni Janesch