Herbstkonzert des MGV Drabenderhöhe ein voller Erfolg

Der MGV Drabenderhöhe hatte beim Herbstkonzert am 27. September seinen Zuhörern nicht zuviel versprochen. Sie erlebten drei Chöre auf hohem gesanglichen Niveau, mit einer breiten Palette von Musikstücken aus Oper, Musical und modernster, zeitgenössischer Musik.


Ulrich Frommold vom MGV Drabenderhöhe bedankt sich bei den Chorleitern

Der niederländische Chor „La Bonne Espérance“ aus Eindhoven war bereits am Vortag angekommen und wurde von Landrat Hagen Jobi und Vertretern des MGV Drabenderhöhe auf Schloß Homburg empfangen.

Nachdem sie bereits am Sonntagmorgen eine Messe in Gummersbach-Lantenbach mitgestaltet hatten, erfreuten sie am Nachmittag die Besucher des Herbstkonzertes, im mehr als voll besetzten ev. Gemeindehaus.

Die Niederländer zelebrierten Stücke von W. A. Mozart über C. Orff, bis hin zum „Chor der Pilger“ von R. Wagner, mit einem überzeugenden, gewaltigen Chorklang aus fast 80 Männerstimmen. Der Dirigent, Jo Huijts, war übrigens lange Jahre als Pianist mit Andre Rieu auf den Bühnen der Welt unterwegs, bevor er sich als Dirigent niederließ.

Überzeugen konnte auch wieder einmal der MGV Marienberghausen, unter dem Dirigat von Konrad Ossig, der mit „In den Bergen im Licht“ und „Loch Lomond“ zwei Stücke des letzten erfolgreichen Meisterchorsingens zu Gehör brachte. Bei diesem Chor, mit 20 Sängern, sind alle Stimmen hervorragend aufeinander abgestimmt und ergeben ein wundervoll harmonisches Klangbild.

Harmonisch abgestimmt und in seiner bekannt dynamischen Art zeigten sich auch die Gastgeber mit ihrem Dirigenten Hubertus Schönauer. Ob im besinnlichen ersten Teil mit Stücken wie „Der Schutzengel“ von Ulrich Düllberg und „Unser täglich Brot“ von Robert Pappert oder nach der Pause mit „Hab mein Wagen vollgeladen“ , war der Chor wieder einmal auf den Punkt genau vorbereitet und die Zuhörer dankten es mit lang anhaltendem Beifall.

Nachdem der Vorsitzende, Uli Frommold, den Chören gedankt und Geschenke überreicht hatte, bat er den noch amtierenden Landrat, Herrn Hagen Jobi, auf die Bühne, der ja am 20. Oktober 2015 offiziell verabschiedet wird. Im Namen des Chores bedankte er sich bei ihm mit Blumen und einer guten Flasche Rotwein für die Zuneigung und Hilfe, die er über viele Jahrzehnte und nicht erst als Landrat, dem Chor entgegengebracht habe. Bei den Sängern würde dies nicht in Vergessenheit geraten. Er wünschte ihm für seine demnächst beginnende Zeit als Pensionär die nötige Ruhe und Gelassenheit, sowie Glück, Gesundheit und Zufriedenheit im Ruhestand.

Zuletzt verabscheidete der Vorsitzende die Besucher und verband dies mit der Hoffnung, sie im nächsten Konzert wieder begrüßen zu dürfen.

Erntedankfest in Drabenderhöhe

„Erntedank, das ist doch klar, feiern wir auch dieses Jahr.“ Das Motto der evangelischen Jugend , die den Festumzug mitgestaltete, schrieben sich viele Drabenderhöher auf die Fahne und sie machten mit.


Erntepaar Sandy und Markus Groß – Foto: Christian Melzer

Dass in Reihen des Erntevereins ein frischer Wind weht, seitdem Volker Stache den Vorsitz übernommen hat, das zeigte bereits der Samstagabend. Der Ernteball war so gut besucht, wie seit Jahren nicht. Neben benachbarten Erntepaaren zählte viel junge Leute zu den Gästen, die durch ein erstklassiges Programm in Hochstimmung versetzt wurden. Mit den Teich-Boys aus Much, den Bielsteiner Tanzmäusen, den Veedel-Jungs, einem Sketch und und Liedvorträgen von Frauenchor und Männergesangverein ging im Kulturhaus die Post ab.

Stache dankte in seinen Grußworten Markus Groß, „einem echten Drabenderhöher Jungen“, und Ehefrau Sandy, einem „Berliner Mädchen“, das seit 2008 in Drabenderhöhe lebt, dass sie sich für das Amt des Erntepaares zur Verfügung gestellt haben. Markus habe schon vor drei Jahren dem Ernteverein signalisiert im Jahr 2015 dieses Amt gerne bekleiden zu wollen. Der Grund: Vor genau 30 Jahren waren seine Eltern Wilhelm (†) und Edda Groß amtierendes Erntepaar in Drabenderhöhe. Markus kam am 7. Juli 1970 im Ründerother Krankenhaus zur Welt, wuchs im Alten Land auf, das er in seinen 45 Lebensjahren nicht verlassen hat. Er ist seit einigen Jahren Nachbarvater und singt im MGV.

Den Gottesdienst am Sonntagmorgen in der Kirche gestalteten Kids aus dem evangelischen Kindergarten mit, zeigten auf wie wichtig Sonne und Regen sind, damit Blumen und Früchte in der Natur wachsen können. Prall Körbe gefüllte Körbe mit Obst und Gemüse, die um den Altar herum standen, zeugten von reicher Ernte. Das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe sowie Blaskapellen aus Much und Heddinghausen gaben sich mittags vor dem Haus des Erntepaares im „Alten Land“ ein Stelldichein, zu dem auch viele Schaulustige kamen. Sie alle bewunderten die mit Girlanden, Blumen und Früchten der Natur prächtig geschmückte Umlage, gestaltet von Nachbarn und Freunden.

Sandy und Markus Groß saßen in einer von zwei Pferden gezogenen Kutsche, als sich der Festzug vom Alten Land aus Richtung Kreisverkehr in Bewegung setzte. Nachbarn und Freunde marschierten hinter der Kutsche, einheitlich gekleidet mit dunklen Hosen, weißen Hemden und blau-roten Tüchern. Hunderte von Menschen jubelten dem Erntepaar zu. Viel Beifall gab es für die fantasievoll geschmückten Motivwagen und den Fußgruppen, die sich durch stark einsetzenden Regen nicht irritieren ließen, sondern dem Nass trotzten. Mit Regenschirm und fröhlichen Gesichtern winkten sie den Zaungästen am Straßenrand zu. Die Überraschung war bei vielen groß, als ihnen ehemalige Erntepaare aus der Postkutsche zuwinkten, die anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Postkutschenlinie mit dabei war. Gemeinsam mit der Fa. Heiner Weiß aus Nümbrecht konnte Corinna Kawczyk mit Wiehl-Touristik dieses Highlight auch mal über die Grenzen der eigentlichen Fahrtstrecke (Nümbrecht – Wiehl) hinaus präsentieren. Der Zug schlängelte sich Richtung Kirche und Scheidt sowie über die Zeit- und Drabenderhöher Straße zurück bis zum Kulturhaus. Festausklang war abends mit einem wunderschönen Feuerwerk.

Beeindruckende Rede von Volker Stache

„Die Flüchtlinge, die uns täglich erreichen“ bewegen Volker Stache, den Vorsitzender des Erntevereins, so sehr, dass er in seiner Festrede zum Erntedank auf dieses Thema einging. Persönlich, so Stache, empfinde er jeden Tag große Dankbarkeit darüber, dass „wir in Deutschland und auch hier in unserer schönen oberbergischen Heimat so viel Ernte einfahren können, dass es für uns mehr als ausreicht“. Darüber hinaus habe man Überschüsse, die „wir als Exportweltmeister in alle Welt verkaufen und damit unseren Wohlstand mehren“. Diesen Wohlstand mit anderen zu teilen, sei für ihn „Freude und Verpflichtung zugleich“. Er sei sehr traurig darüber, dass es so viele Menschen auf der Welt gebe, die ihre Heimat aus den unterschiedlichsten Gründen verlassen und sie wohl auch nie wieder sehen würden. Die alles hinter sich gelassen haben, was sie aufgebaut.

Das Bild des kleinen Jungen, der tot am Strand liegt, habe er seit Ausstrahlung in den Medien immer wieder vor Augen. Stache: „Ich persönlich freue mich, dass wir ein solch reiches mit guter Ernte ausgestattetes Land sind und wir so vielen Menschen unsere Hilfe anbieten können.“ Er sei sich sicher, „dass uns diese Hilfe sehr gedankt wird und wir aus dieser Hilfe auch in Zukunft noch eine neue gute Ernte einfahren werden“. Diese Vorstellung falle zwar dem einen oder anderen schwer, so Stache, aber er appelliere an jeden, eine positive und nach vorn gerichtete Einstellung zu diesem Thema zu zeigen. Er schloss seine Rede mit den Worten: „Lassen Sie uns ein wenig unseres Glücks mit anderen teilen.“

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Andreas Kümmert in Drabenderhöhe

Am 1. und 2. August war die artfarm beim Konzert von Andreas Kümmert mal wieder so richtig voll.

Wer Kümmert noch von den Fernsehauftritten für den ESC-Vorentscheid in Erinnerung hatte, erkannte ihn kaum wieder, die Haare ab, aber nach wie vor mit der unverkennbar bluesig-rauchigen Stimme.

Videos gibt’s hier und hier, und einen Bericht hier.

Einweihung des neuen Brunnens am Altenheim

„Möge das muntere Plätschern des Brunnens die Menschen zum Verweilen einladen und erfreuen sowie zu kreativen Gedanken und Plänen für die Zukunft anregen“, sagte Fritz Barth, Leiter des Alten- und Pflegeheim Haus Siebenbürgen-Drabenderhöhe, in seinen Grußworten an die vielen Gäste, die zur Einweihung des neuen Brunnens gekommen waren. Er steht vor dem Tor zum Robert-Gassner-Hof. Sein munteres Plätschern bereichert den Sinnesgarten, der mit neuen Sitzbänken, herrlichen Blumen und Obstbäumen zum Verweilen einlädt.

Foto: Christian Melzer

Ein besonderer Gruß ging an Vertreter des Sauerländischen Gebirgsvereins Homburger Land, die mit ihrer Vorsitzenden Doris Bilobrowec an der Einweihung teilnahmen. Der SGV unterstützte finanziell (mit Hilfe des Landesverbandes) den Bau des Brunnens sowie die Anpflanzung von Bäumen und Blumen im Erlebnis- und Sinnesgarten.

Im Rahmen eines Sommerfestes, das mit einem Gottesdienst im Freien begann, wurde der Brunnen feierlich seiner Bestimmung übergeben. Die Glocke vom Turm der Erinnerung läutete, rief viele Menschen in den Park. Sie versammelten sich um den kleinen Altar, der mit Sonnenblumen und Kerzen schlicht geschmückt auf dem Rasen stand. „Ein fröhlich Herz macht ein fröhliches Angesicht, aber wenn das Herz bekümmert ist, entfällt auch der Mut“, mit diesem Bibelspruch eröffnete Gerhard Thomke, Pfarrer i.R., den Gottesdienst, den der Honterus-Chor unter Leitung von Regine Melzer mit Liedern wie „Geh aus mein Herz und suche Freud“ sowie passend zum Ereignis mit „Am Brunnen vor dem Tore“ bereicherte.

Video: Christian Melzer

Brunnen waren in früheren Zeiten lebendiger Mittelpunkt gesellschaftlichen Lebens, Orte des Gesprächs, beim Wasser holen, Waschen oder Tränken der Tiere, aber auch Orte an denen Wirklichkeit und Mythologie ineinander verwoben wurden. Im Gegensatz zu Schuberts o.g. Lied „ist das hier kein Ort romantischer Seligkeit“, erklärte Fritz Barth. Wer aber den Hof betrete könne gewiss sein, dass ein wichtiges Anliegen der Initiatoren und Gründer dieser Einrichtung bis heute beachtet und umgesetzt werde: Alten Menschen Heimat, Geborgenheit, gute Betreuung und fachlich qualifizierte Pflege zu bieten.

Der Betrieb dieser Einrichtung erfordere von den Verantwortlichen unternehmerischen Mut, Fachwissen, Engagement sowie den festen Glauben an die gute Sache und nicht zuletzt einen beachtlichen personellen und materiellen Einsatz. „Wir haben viel erreicht, weil wir zusammen gestanden, für- und miteinander gewirkt haben“. Barth dankte den über 100 hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie dem Vorstand des Trägervereins Adele Zay, der diese Aufgaben seit seiner Gründung vor über 50 Jahren ehrenamtlich leiste. Das sei beispielhaft.

Die Geschichten des Vereins und dieser Einrichtung zeugten davon, dass Leben gelingen kann, wenn Menschen füreinander da sind, Lasten geteilt werden, alles Handeln bewusst in der Verantwortung füreinander und vor Gott erfolge. So blicke man heute auf eine Erfolgsgeschichte zurück, der „mutige Visionen engagierter Menschen vorausgegangen sind“, resümierte Barth. Ideen und Vorstellungen, die zutiefst in der siebenbürgischen Tradition und in einer lebensprägenden Glaubensüberzeugung wurzeln, seien hier mutig und nachhaltig in die Tat umgesetzt worden.

Zu Beginn der Veranstaltung erinnerte Fritz Klein, stellvertretender Vorsitzender des Adele-Zay-Vereins, „an die schöne alte Zeit“, in der die Vorfahren auf dem Land lebten, die meisten von ihnen einen Bauernhof hatten und um diese Jahreszeit das Kronenfest feierten, weil die gröbste Arbeit getan war. Er verglich das Altenheim mit einem Acker, der „gut bestellt“ sei. Die Heimbewohner fühlten sich heimisch und wohl.