„Stuhnd af vum Deasch, hir af ze dränken!“

Bei ihrem Unplugged-Konzert am 7. Oktober 2011 in der „artfarm“ in Drabenderhöhe präsentierten „Jürgen aus Siebenbürgen“ und Amazonas-Express ihr nagelneues Lied in siebenbürgisch-sächsischer Mundart „Stuhnd af vum Deasch, hir af ze dränken!“

Es war die erste öffentliche Aufführung des erst vor wenigen Tagen komponierten Liedes. Bei den Besuchern der artfarm kam das eingängige Lied mit seinem witzigen Text sehr gut an.

Verband der Siebenbürger Sachsen feierte 60jähriges Bestehen: Eindrucksvolle Feier in der Gummersbacher Stadthalle

„Wir sind daheim.“ Unter diesem Motto feierte die Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Siebenbürger Sachsen ihr 60jähriges Bestehen in der Gummersbacher Stadthalle. Groß war die Teilnahme der aus allen Landesteilen angereisten Siebenbürger, die zunächst an einem Gottesdienst in der Stadtkirche teilnahmen. Beim anschließenden Festzug zur Stadthalle präsentierten sich Männer, Frauen und Kinder in ihren wunderschönen Trachten. Begleitet wurden sie unter anderem von den Blaskapellen aus Gummersbach, Drabenderhöhe, Herten und Overath.

An der Jubiläumsfeier, die unter der Schirmherrschaft von Hannelore Kraft, NRW-Ministerpräsidentin stand, nahmen zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens teil. Unter ihnen Landrat Hagen Jobi, der rumänische Generalkonsul Dr. Vlad Vasiliu, Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, sowie Dr. Bernd Fabritius, Bundesvositzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen. Die Festrede hielt Mark Jan Eumann, Staatssekretär für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien.

„Wir sind daheim“, diese Worte sprach Robert Gassner aus tiefstem Herzen aus, als 1965 die Siebenbürger Sachsen Siedlung in Drabenderhöhe eingeweiht wurde. Dies rief der Landdesvorsitzende Rainer Lehni in Erinnerung, als er die vielen Gäste begrüßte und auf die Entstehung weiterer Siedlungen in NRW einging. An diese Erfolgsgeschichte habe vor 60 Jahren sicherlich niemand gedacht, meinte Lehni. Er betonte, dass sich die Tradition der Siebenbürger gut in die deutsche Kulturlandschaft einfüge. Er sprach die Hoffnung und den Wunsch aus, dass die seit 50 Jahren bestehende Patenschaft des Landes NRW auch weiter Früchte trage. „Es hat geklappt und darauf können alle Stolz sein“, so Landrat Hagen Jobi, der den Siebenbürgern namens des Oberbergischen Kreises Respekt, Dank und Anerkennung für die vorbildliche Integration zollte, wobei der gebürtige Siebenbürger schmunzelnd meinte: „Ich muss aufpassen, dass der siebenbürgische Gaul mit mir nicht durchgeht“.

Die Tradition verpflichte zum Dialog und zum Brückenbau, auch mit den in Siebenbürgen verbliebenen Landsleuten, deren Schicksal weiter zu begleiten sei.

„Menschen erkennen oft erst was Heimat bedeutet, wenn sie die Heimat verloren haben“, sagte Bürgermeister Frank Helmenstein, der namens von Rat und Verwaltung der Stadt Gummersbach zum Jubiläum gratulierte. Halt, Orientierung und Geborgenheit hätten die Siebenbürger gefunden, die vor 45 Jahren ins Oberbergische kamen. „Ich bin siebenbürgisch sozialisiert worden“, resümierte Bodo Löttgen (CDU/MdL) und betonte, dass ihm die Gespräche mit „Freunden in Drabenderhöhe“ viel bedeuten würden. Der Oberbergische Kreis sei geographisches Zentrum der Siebenbürger Sachsen in NRW. „Sie bereichern mit ihrer Musik, Kunst und Tradition unsere Heimat“, so Löttgen.

Als Vertreter der rumänischen Regierung und als Freund der Siebenbürger Sachsen gratulierte der rumänische Generalkonsul Dr. Vlad Vasiliu mit einem „weinenden Auge, weil Sie nach über 800jähriger Geschichte begonnen haben, das Land zu verlassen“. Er bedauere, dass den Minderheiten so viel Leid zugefügt worden sei. Der Verband der Siebenbürger Sachsen stelle den roten Faden in den deutsch-rumänischen Beziehungen dar. Ohne den Einsatz des Verbandes für den Erhalt des siebenbürgischen Kulturguts in Rumänien „wären wir um vieles ärmer“. All das, was das Leben in der alten Heimat ausmachte, werde auch hier gelebt: lebendige Gemeinschaft und Solidarität. Das betonte Dr. Bernd Fabritius, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in seinen Grußworten. Die Siebenbürger seien in NRW bestens integriert. Jetzt gelte es, die eigene Identität an die Kinder weiter zu geben. „Wir Siebenbürger sind deutsch und sollten nicht in Verbindung gebracht werden mit Menschen, denen Sprachen und Sitten fremd sind“, resümierte Fabritius.

Ministerpräsidentin und Schirmherrin Hannelore Kraft ließ Grüße überbringen durch Staatssekretär Marc Jan Eumann. Er bedankte sich dafür, dass „Sie sich so eingebracht haben“. Die Geschichte der Siebenbürger in NRW sei eine Erfolgsgeschichte. Auf der Suche nach einer neuen Heimat, wo alte Bräuche gelebt werden konnten, seien alle schnell heimisch geworden.

Landesfrauenreferentin Karin Roth stellte die Arbeit der Frauen vor, deren Hauptaufgabe die Weitergabe von Kultur und Brauchtum sei. In der Stadthalle konnte man sich an einigen Ständen darüber informieren. Bereichert wurde die Jubiläumsveranstaltung noch durch Lied- und Musikvorträge von Hildegard Bergel-Boettcher und Andrea Gatzke, Conny Melzer und Carmen Daniela sowie vom Festruf der Blaskapellen. Vorführungen der Tanzgruppen sowie das Singspiel von Susanna Kräutner „Ein Jahr im Weinberg“ rundeten den Tag ab. Unter dem Motto „Wir sind daheim“ wurde auch eine Festschrift herausgegeben, die einen Überblick über sechs Jahrzehnte gibt, hunderte von Fotos beinhaltet sowie über Festtrachten, den Bundesverband und die Landesgruppen berichtet. Die Festschrift eignet sich gut als Geschenk. Sie kostet 20 Euro.

Ursula Schenker

BenjRose in der artfarm

Benjamin Rose Benjamin Rose kann am Freitag, 30. September, ab 21:00 Uhr mit Robert Schuller und Benno Müller vom Hofe live in der artfarm in Drabenderhöhe erlebt werden.

Seit 2006 arbeitet Benjamin Rose mit dem Gitarristen Robert Schuller und dem Schlagzeuger Benno Müller vom Hofe an neuen Songs in den Drabnderhöher Art-Farm-Studios.

Dass die drei Musiker aber auch live ein Erlebnis sind, davon kann man sich am Freitag in der artfarm überzeugen.

Benjamin Rose ist für die Drabenderhöher kein Unbekannter, schon einige Konzerte hat er hier gegeben. Mit seiner facettenreichen und ausdrucksstarken Stimme konnte er auch schon in der Vergangenheit überzeugen. Zudem weiß er das Publikum mit seiner charmanten Art und einer enorm starken Bühnenpräsenz zu begeistern.

Der Eintritt beträgt 3 Euro. Anzahl der Tickets: 120! Reservierungen bitte an info@art-farm.de (mit Betreff: BENJROSE und Anzahl der Karten).

Drabenderhöher Erntedankfest 2011: Ernteumzug

Regen ohne Ende begleitete am 11. September 2011 die Erntewagen und Fußgruppen beim Festumzug des 54. Erntedankfestes in Drabenderhöhe. Nur die wenigsten Zugteilnehmer und Zuschauer wagten sich ohne Regenschirm auf die Straße.


Foto: Christian Melzer

Nichtsdestotrotz machten alle mit und auch viele Kindergarten- und Grundschulkinder ließen sich vom Regen nicht vertreiben und begleiteten das junge Erntepaar Lisa Poschner und Phillip Steinmetz im Festumzug. Das Erntepaar wurde um 13:00 Uhr im Biesengarten abgeholt, um 14:00 Uhr startete der Festumzug und um 15:00 Uhr endete der Zug dann auf dem Sportplatz, wo man sich die liebevoll gestalteten Erntewagen nochmal etwas genauer anschauen konnte. Aufwärmen konnte man sich dann anschließend bei der Kaffeetafel im Kulturhaus Drabenderhöhe.

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Meisterchortitel der beiden Höher Chöre wurden gebührend gefeiert

MGV und Frauenchor hatten am Montag, den 06.06.2011 zum Empfang ins Vereinslokal der beiden Chöre, der Dorfschänke Lang, eingeladen.


Erster Meistertitel für den Frauenchor Drabenderhöhe – Foto und Videos: Christian Melzer

Frauenchor Drabenderhöhe

MGV Drabenderhöhe

Diese Veranstaltung war so gut besucht, dass man hätte annehmen können, das große Open-Air-Western-BBQ, welches üblicherweise im Juli/August stattfindet, wäre vorgezogen worden.

Viele Gratulanten, darunter die Vorsitzenden bzw. Vertreter der örtlichen Vereine, Vorstände von befreundeten Chören, Herr Friedrich Steinberg und Herr Adolf Mortsiefer vom Sängerkreis Oberbergisch Land, die stellvertretende Wiehler Bürgermeisterin, Frau Bianca Bödecker und der Landrat des Oberbergischen Kreises, Herr Hagen Jobi, waren gekommen, um Glückwünsche zu übermitteln.

Das Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe unter der Leitung von Jürgen Poschner ließ es sich nicht nehmen, den Meistersänger/innen ein Ständchen zu spielen.

Sabine Breuer und Uli Frommold als Vorsitzende der beiden Meisterchöre berichteten über die Zeit vor dem großen Wettstreit, die intensiven Proben, lobten die Geduld der beiden Chorleiter und bedankten sich neben den Sängerinnen und Sängern auch bei deren Familien, die viel Verständnis für die häufige Abwesenheit ihrer Lieben aufbringen mussten. Da jedoch einige Männer und Frauen der beiden Chöre miteinander verbandelt sind (Ehefrau, Ehemann, Söhne oder Töchter), gab es in dieser Hinsicht kaum Schwierigkeiten.

Umso schöner war dann die gemeinsame große Meisterfeier, wo alle Anspannung abfiel und man ausgelassen sein konnte. Chorleiter Hubertus Schönauer stimmte zu späterer Stunde immer wieder Lieder an, wozu Sänger und Sängerinnen gemeinsam bis zum frühen Morgen sangen und schunkelten.

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