Bundesverdienstkreuz für Anna Janesch

Am 29. November 2009 wurde im Jugendheim Drabenderhöhe Frau Anna Janesch das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt.

Nachfolgend die Ordensbegründung: Frau Anna Janesch hat durch ihr langjähriges Engagement im kulturellen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Frau Janesch ist verheiratete Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern. Bis zu ihrem altersbedingten Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2003 war sie Lehrerin an der Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe.

1965 wurde die Kreisgruppe Drabenderhöhe des Verbandes der Siebenbürger-Sachsen gegründet, die mitgliederstärkste Siebenbürger-Siedlung Deutschlands. Frau Janesch engagiert sich von Beginn an in dieser Kreisgruppe. Zunächst zählte die Gruppe 1.000 Mitglieder. Geprägt durch die Eindrücke ihrer Kindheit war sie hier zunächst in der Jugendarbeit aktiv und gründete die erste Volkstanzgruppe vor Ort, bis sie 1979 die Aufgabe der Schriftführerin übernahm. Von 1988 bis 2003 engagierte sich Frau Janesch als stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe, seit 2003 ist sie deren Vorsitzende. In dieser Funktion vertritt sie die Belange der heute rund 4.000 Mitglieder zählenden Kreisgruppe. Frau Janesch kümmert sich insbesondere um die Pflege der Tradition und des Brauchtums der Siebenbürger Sachsen, um die Koordination der Arbeit der siebenbürgischen Vereine und Nachbarschaften sowie um zahlreiche Kulturveranstaltungen.

Seit 1972 ist Frau Janesch Schriftführerin und Chronistin sowie seit 1982 stellvertretende Vorsitzende und Geschäftsführerin des 1966 gegründeten Honterus-Chores. Gemeinsam mit den Vorstandsmitgliedern organisiert sie Brauchtumsveranstaltungen und Konzerte des Chores, plant mehrtägige Reisen der Chorgemeinschaft und pflegt die Kontakte zu anderen siebenbürgischen Chören. Ebenfalls 1972 war Frau Janesch Mitbegründerin der choreigenen Theatergruppe, die sie seit 1982 auch leitet.

1989 wurde die „Heimatstube Drabenderhöhe“ eröffnet, die Einblicke in die Sitten und Bräuche der über 800 Jahre alten Tradition und Kultur im Siebenbürger Land gibt. Frau Janesch ist Leiterin des Museums und vermittelt in vielen Führungen und Veranstaltungen die Vielfalt siebenbürgischen Brauchtums.

In der Landesgruppe NRW des Verbandes der Siebenbürger Sachsen ist Frau Janesch seit 1991 Referentin und Vorsitzende der Vereinigten siebenbürgischen Chöre von NRW, zuvor war sie als Jugendreferentin aktiv. Frau Janesch ist an der Organisation aller landesweiten kulturellen Veranstaltungen beteiligt und bringt sich ebenso bei der Gestaltung der Heimattage ein, wie auch bei den Jubiläumsfeiern zur Patenschaft des Landes NRW für die Siebenbürger Sachsen.

Im Bundesvorstand des Verbandes der Siebenbürger Sachsen ist Frau Janesch seit 1992 als Beisitzerin und seit 1995 als Referentin für Familie, Frauen und Aussiedler tätig. Zu ihrem Aufgabengebiet gehören die Kulturarbeit im Allgemeinen sowie die Koordination der Frauenarbeit auf Landes- und Kreisebene. Auch führt sie jährliche Tagungen und Fortbildungsveranstaltungen für Frauenreferentinnen durch. Für Frauengruppen organisiert Frau Janesch Fahrten nach Siebenbürgen und begleitet diese zum Teil auch selbst. Darüber hinaus vertritt sie den Verband im Deutschen Frauenrat und dem Frauenverband des Bund der Vertriebenen. Für ihre Verdienste wurde Frau Janesch mit dem Goldenen Ehrenwappen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen geehrt. Schließlich ist Frau Janesch Vorstandsmitglied des Adele-Zay~Vereins, des Trägervereins des örtlichen Altenheims und des 1995 erbauten Kindergartens. Des Weiteren hat sie mehrerer Bücher über ihren Heimatort Stein herausgegeben.

Seit 1994 gehört Frau Janesch der CDU-Fraktion des Rates der Stadt Wiehl an, seit 1999 ist sie Mitglied des Schulausschusses und des Ausschusses für Kultur und Denkmalschutz. Seit 2004 ist sie Mitglied des Wahlprüfungsausschusses. Als engagierte Siebenbürgerin hat sie stets ihrem Ort Drabenderhöhe besondere Aufmerksamkeit gewidmet und die Belange ihres Verbandes im Wiehler Rat vertreten. Insbesondere an der Öffnung der Grundschule Drabenderhöhe zu einer Offenen Ganztagesschule wirkte Frau Janesoh mit. In Anerkennung jahrzehntelangen Einsatzes in der Vorstandsarbeit des Siebenbürger Verbandes zum Wohle des Zusammenlebens in Drabenderhöhe erhielt Frau Janesch 1996 den Wiehltaler in Silber der Stadt Wiehl.

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Katharinenball 2009: „Moral in Gefahr“

Zum Katharinenball am 21. November 2009 hatte der „Honterus-Chor“ Drabenderhöhe wieder ins Kulturhaus-Hermann-Oberth eingeladen und es waren viele Besucher – auch viele Jugendliche – zur Freude der Veranstalter dieser Einladung gefolgt.

Der Vorsitzende des Chores, Günther Schuller, begrüßte die Zuschauer, besonders die Katharinen und dankte den Ehrengästen für ihr Interesse an dieser Veranstaltung.


Honterus-Chor – Fotos und Video: Christian Melzer

Traditionsgemäß übernahmen die Sänger des Chores unter der Leitung ihrer Dirigentin Regine Melzer die musikalische Begrüßung. Die Auswahl der Lieder sollte die Zuhörer auf das folgende lustige Theaterstück einstimmen. „Lasst den Chor erschallen“ von Robert Pappert; „Nor tea bäst schuld“ Text: Grete Lienert, Musik: Hans Mild; „Heißa, Kathreinerle“ Volkslied, bearbeitet von Regine Melzer; „De Baonk“ Georg Meyndt.

„Es war so lustig, ich habe so viel gelacht“ hörten die Chormitglieder und Schauspieler von vielen Zuschauern nach dem Theaterstück. „As Lisi huet Gest“ (Unsere Lisi hat Gäste) von Peter Rieß, ins Sächsische übersetzt von Egon Machat.

Enni Janesch – als bewährte Leiterin und Souffleuse der Theatergruppe des Honterus-Chores – hatte dieses sehr lustige mundartliche Volksstück für den Katharinenball (21. November 2009) ausgesucht und einstudiert. Es ist ihr wieder gut gelungen, die „Schauspieler“ der geeigneten Rolle zuzuordnen.

In einem sächsischen Dorf ist nach den althergebrachten Sitten „die Welt noch in Ordnung“. Auch die Rollenverteilung in der Familie ist noch klar umrissen. Die Frau macht die Hausarbeit – Gerda Gusbeth als Bäuerin Lisi Schuster. Der Mann arbeitet auf dem Feld – Reinhard Wellmann als Gerch Schuster – der aber auch möglichst jeder Schwierigkeit aus dem Wege geht, indem er Zuflucht beim „Pali“ (Schnaps) seines Nachbarn Hans sucht.

In diesem Stück ist die Kleidung (Mode) ein wichtiges Merkmal der Rollenverteilung: Die Frauen haben Röcke und Kleider zu tragen, die Männer natürlich Hosen. Zudem „stutzen“ (schneiden) sich die Männer die Haare auch recht kurz. In den Städten hat aber die Moderne schon Einzug gehalten.

Während eines Urlaubs am Schwarzen Meer hat die Familie Schuster zwei Ehepaare kennengelernt und zu einem Besuch eingeladen, was diese auch gern angenommen hatten. Nun kommt also ein junger Ingenieur mit langen Haaren aus Bukarest zu Besuch zur Familie Schuster. Vor allem Franka Hihn – als Karl Eichner aus Bukarest – gelang es mit viel Elan und Temperament diese recht schwierige Hosenrolle umzusetzen und die Zuschauer zum Lachen zu bringen. Lisi und die neugierige Nachbarin Maio – überzeugend gespielt von Ilse Bartesch – halten ihn natürlich wegen seines langen Haares für ein Mädchen. Karl, ein pfiffiger Spaßvogel, erkennt sofort, dass sich hier ein riesiger Spaß entwickeln kann. Er lässt die beiden Frauen in dem Glauben, er wäre ein Mädchen.

Als nun auch noch Elfriede Kernbacher, gespielt von Miriam Hermann, aus Temeschwar in Jungenkleidern anreist, sind sich die beiden Frauen sicher, wirklich einen Jungen vor sich zu haben. Einwände lassen sie einfach nicht gelten. Die zwei erwachsenen Kinder der Familie Schuster, Trudi – gespielt von Christine Rochus – und Walter – gespielt von Jürgen Bartesch – erkennen schnell den Rollenwechsel und spielen natürlich gerne mit, ohne ihre Eltern einzuweihen. Es kommt wie es kommen muss: die beiden Jungen – Karl und Walter – verlieben sich in die beiden Mädchen – Trudi und Elfriede. Dabei entwickelt sich ein Spiel mit Geheimnissen, Verwechslungen und Vorahnungen. Die Jugendlichen nützen natürlich die Unkenntnis der Erwachsenen aus, auch wenn sie dabei manchmal Lehrgeld zahlen müssen. Vor allem Karl, der als Karla die Rolle und die Aufgaben eines Mädchens übernehmen muss. (Er lernt, dass Frauenarbeit ein hartes Los ist: Kochen, Putzen, Bügeln und – oh je! – Kleider und Schuhe mit hohen Absätzen tragen). Ebenso geht es Elfriede, die ja nun als Friedel die Aufgaben eines Jungen erledigen soll (Mist ausfahren, Holz hacken, Vieh versorgen – wo sie doch lieber kochen würde).

Dies geht so lange gut, bis der Vater Gerch eines Nachts feststellt, dass sein Sohn Walter mit Carla und seine Tochter Trudi mit Friedel zusammen schlafen. Er informiert sofort seine Frau, die sich ja selbst als das „Oberhaupt“ der Familie ansieht, über diese „unmoralischen“ Zustände in ihrem Haus. Die brave und tugendsame Bäuerin Lisi ist entsetzt und weiß keinen Rat – ahnt aber immer noch nichts. Zusammen mit der Nachbarin schickt sie den Familien Eichner aus Bukarest und Kernbacher aus Temeschwar je ein Telegramm. Text: „Sofort kommen! Moral in Gefahr!“

Als nun die Mutter von Karl – gespielt von Melitta Knecht – eine schicke und selbstsichere Bukaresterin, und der Vater von Elfriede – gespielt vom Vorsitzenden des Honterus-Chores Günther Schuller – angekommen sind, möchten sie natürlich sofort erfahren, welche Gefahr ihren Kindern drohen würde. Die nun folgenden Versuche einer Erklärung dieser Situation führen zu einem solchen Durcheinander, dass niemand mehr weiß, wer in dieser Komödie Männlein oder Weiblein ist. Ganz abgesehen davon, ob wirklich etwas „Unmoralisches“ passiert ist. Zum Glück haben die Jugendlichen die Situation nicht ausgenutzt und bewiesen, dass sie sehr wohl ein Gefühl für „Moral“ haben und zeigen den Eltern wer mit wem „verbandelt“ sein will. Doch Mutter Lisi hat bis zum Schluss Zweifel. Bevor sie ihre Einwilligung zu den von den jungen Leuten gewünschten Hochzeiten gibt, fordert sie von allen, sogar von ihrem Mann, ein „Zeugnis“ vom Doktor, damit sie weiß, woran sie mit jedem ist.

Wer ist schuld an diesem ganzen Spektakel? Trudi bringt es auf den Punkt: „An der Verwechslung ist niemand Schuld, nur diese alberne, neue Mode.“

In dem Lied „Nor tea bäst schuld“ von Grete Lienert hatte der Honterus-Chor ja bereits am Anfang die Schuldfrage geklärt – natürlich die Frauen.

Zum Abschluss des Katharinenballes spielte die Melzer-Band, die bereits seit 1984 ohne Unterbrechung für den musikalischen Teil des Abends zuständig waren, zum Tanz auf und sorgte für gute Stimmung bei den Besuchern.

Helga Bosch

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Hubschrauberkalkung: Schadstoffbelasteten Wäldern soll geholfen werden

Noch bis zum 23. November wird in den Wälder rund um Drabenderhöhe Naturkalk mittels Hubschraubern gestreut, damit soll den schadstoffbelasteten Wäldern geholfen werden.

Bei der Bodenschutzkalkung handelt es sich um gemahlenen Naturkalkstein, der keinerlei Gefahren oder Risiken für die Gesundheit von Mensch und Natur mit sich bringt.

Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, während der Kalkausbringung die betroffenen Waldbereiche nicht zu betreten. Dies gilt auch insbesondere für die Start und Landesplätze. Pferdehalter sollten vorsorglich ihre Tiere in geeigneter Form unterbringen.

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Gemeinsames Konzert der Akkordeon-Orchester Drabenderhöhe und Bergisch Land: Orchesterprojekt gelungen

Das Experiment ist gelungen. Mit ihrem ersten gemeinschaftlichen Jahreskonzert haben das Akkordeon-Orchester Drabenderhöhe und das Akkordeon-Orchester Bergisch Land bewiesen, dass dies ein mutiger Schritt für die Zukunft beider Vereine ist. Aus Mangel an Zulauf bei beiden Orchestern gelang es, in nur halbjähriger Probenzeit einen bemerkenswerten gemeinsamen Klangkörper zu schaffen.


Video und Fotos: Christian Melzer

Die vereinten Jugendorchester mit ihren 17 Jungen und Mädchen eröffnete das Konzert mit klangvollen Tönen und schwungvollen Rhythmen. Stefanie Nowikow unterstützte bei dem Titel „My heart will go on“ das Jugendorchester mit ihrem Gesang.

Unter der Leitung von Rosi Schneider gelang dem Gemeinschafts-Orchester der erwachsenen Musiker ein gekonnter Einstieg mit der „Finlandia“-Hymne von J. Sibelius. Abgerundet wurde die erste Hälfte des Konzertes mit dem Musettewalzer „Es gibt nur ein Paris“ von V. Scotto und dem Klassiker „The final countdown“ von J. Tempest.

Nach der Pause übernahm Edeltraute Gündisch-Wagner das Dirigat. Mit den „Opern Highlights“ von G. Hummel, dem weltbekannten Tango „Ole Guapa“ von A. Malando und dem Titelsong aus Sister Act „I will follow him“ von J.W. Stole zeigte das Gemeinschaftsorchester seine Vielseitigkeit.

Wie wandelbar ein Orchester sein kann, wenn es unter wechselnden Dirigenten spielt, zeigte sich ein weiteres Mal, als Axel Hackbarth im letzten Viertel des Konzerts den Taktstock übernahm. Mit einer leichten gefühlvollen Einleitung, einem schnellen rhythmischen Mittelteil und einem grandiosen Finale inszenierte das Orchester den bekannten Titel „Mac Arthur Park“ von J. Webb und erntete anschließend mit „Eloise“ von P. Ryan die ersten Bravo-Rufe und Zugabe-Sprechchöre. Mit dem weltbekannten Arrangement von Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“ brachte Axel Hackbarth die Zuhörer beider Konzerte zum Toben. Der Refrain wurde lautstark mitgesungen.

Zum Abschluß beider Konzerte plazierten sich alle 44 Spielerinnen und Spieler auf der Bühne und führten den „Gummi-Twist“ von M. Hennecke vor.

Sollte dieser Bericht Lust auf mehr gemacht haben, freut sich das Orchester gerne auf Unterstützung. Die wöchentlichen Orchesterproben sind donnerstags von 19:30 bis 21.30 Uhr im Hermann-Oberth-Haus in Drabenderhöhe. Nähere Auskunft erteilt der 1. Vorsitzende Axel Hackbarth, Tel.: 02262/4349 oder alle Orchestermitglieder.

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