Etwas besonderes hatte das 62. Erntedankfest in Drabenderhöhe am 8. September 2019 zu bieten: Den längsten Festumzug, den der Ort bis jetzt gesehen hat. „Erntedankfest 2019: Längster Festumzug den Drabenderhöhe bis jetzt gesehen hat“ weiterlesen
Maiblasen 2018: Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe in bester Mailaune
Wäre der Wind nicht gewesen, wären die äußeren Bedingungen beim Maiblasen 2018 optimal gewesen. Wurden die Musikanten des Blasorchesters Siebenbürgen-Drabenderhöhe im letzten Jahr noch nass, so wurden diesmal einige Hüte vom Winde verweht. Aber ansonsten war es perfekt: Sonnenschein, blauer Himmel mit Schäfchenwolken und gut gelaunte Musikanten, die den Mai an insgesamt 25 Stationen in und um Drabenderhöhe herum mit Blasmusik vom Feinsten begrüßten. „Maiblasen 2018: Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe in bester Mailaune“ weiterlesen
Erntedankfest 2017: Festumzug
Der Höhepunkt des diesjährigen 60. Erntedankfestes in Drabenderhöhe war wie immer der Erntezug am Sonntag, der diesmal bei strahlendem Sonnenschein stattfand und viele Menschen anlockte.
Auch die Moderatoren des Ernteumzuges, Annette Müller und Uli Frommold, feierten ein kleines Jubiläum: Bereits zum 20. Mal moderierten sie den Festumzug.
Erntepaar 2017: Melitta und Jürgen Poschner. Foto: Christian Melzer
Maiblasen bei Regen
Stimmungsvolles Herbstkonzert des Blasorchesters Siebenbürgen-Drabenderhöhe
Ein stimmungsvolles Erlebnis war das Herbstkonzert des Blasorchesters Siebenbürgen-Drabenderhöhe am 12. November. Die angekündigten „Giganten der Blasmusik“ waren eine Mischung aus beliebten Klassikern im bewährten Wechsel von Polka, Walzer, Marsch sowie Alt und Neu von jungen Komponisten und ließen bei den rund 400 Besuchern im Kulturhaus keine Langeweile aufkommen. Mit diesem Konzert schloss die Veranstaltungsreihe anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Siedlung.
Foto: Christian Melzer
Mit „Die Sonne geht auf“, ein Marsch von Rudi Fischer und der „Sorgenbrecher Polka“ eroberten die Musikerinnen und Musiker gleich zu Beginn unter Leitung des neuen Dirigenten Michael Schumachers die Herzen der Zuhörer. Weiter ging es mit „Böhmisch katholisch“ und harmonischen Walzermelodien. Das vom Vorarlberger Reinhard Schäfer komponierte Stück wurde von Schumachers für Blasorchester arrangiert, zu einer Zeit als er bei den Brauhaus Musikanten als Klarinettist und Saxophonist spielte.
Jürgen Poschner, der mit lockeren Sprüchen als Moderator durchs Programm führte, stellte danach den 28-Jährigen vor, der seit April für Feinschliff beim Blasorchester sorgt: „Er ist gelernter Konditor und wir warten nur darauf, dass er uns auch eine Torte backt.“ Schumachers spielt seit seinem sechsten Lebensjahr B-Klarinette, war unter anderem bei Karl Edelmann/Musikkapelle Altbairische Blasmusik, Bernd Wolf und seinen Original Egerländer Musikanten, dem Symphonischen Blasorchester NRW und dem Musikkorps der Bundeswehr. Von 2004 bis 2010 war er Dirigent der Ammerseer Musikanten, des Jugendblasorchesters Schönau bei Rosenheim, musikalischer Leiter der Blaskapelle Altbairische Dorfmusikanten und des Ensembles Burgberger Klarinettenmusik. Der Berufssoldat, der auch Alt-, Tenor- und Baritonsaxophon beherrscht, spielt jetzt im Bundeswehrmusikkorps Siegburg und studiert an der Robert-Schumann-Hochschule für Musik in Düsseldorf. Außerdem komponierte und arrangierte er böhmische, bayerische und mährische Blasmusik.
„Wo habt ihr denn diese Perle gefunden?“, wurde Poschner in der Pause nach dem Dirigenten gefragt, der nicht nur durch sein musikalisches Können beeindruckte sondern auch mit herzlichem Lachen und offenem Blick sympathisch rüber kam. Der Vorsitzende Andreas Bodendorfer klärte auf: Nachdem die Zusammenarbeit mit Johann Salmen im Frühjahr beendet wurde, „wussten wir erst mal nicht weiter, waren ratlos.“ Aber, wie es heute bei jungen Leuten üblich sei, habe er im Internet eine Anzeige aufgegeben. Michael Schumachers meldete sich und „es passte von Anfang an“. Das war beim Konzert nicht zu übersehen: Blasorchester und Dirigent bildeten eine Einheit, zeigten Spaß und Freude bei ihren Darbietungen.
Zur neuen Generation der Marschmusik gehört Martin Scharnagl, der mit seiner Komposition „Von Freund zu Freund“ großen Erfolg verbuchen konnte. Den Drabenderhöher Musiker gelang die von ihm gewünschte schöne und schlichte Einleitung, die rhythmischen Passagen, die im Ohr bleiben mit Andreas Bodendorfer und Roland Hienz als Solisten auf dem Tenor- und Flügelhorn. Auch Michael Klostermann gehört zu den Komponisten mit neuem Stil. Seine „Waschbrett Polka“ und „Fröhliche Tenoristen“ gefielen und brachten die Drabenderhöher ebenso gut rüber wie die „Musikanten mit Herz“, eine Rockpolka von Alexander Pfluger. Hellauf begeistert war das Publikum als Daniel Homm bei der Waschbrett-Polka im bunten Kittel und mit Kopftuch das Waschbrett bearbeitete.
Eine Polka auf Höhenflug ist die „Böhmische Liebe“, die zu den erfolgreichsten Blasmusikschlagern gehört. Steffi Schoger und Ann-Kathrin Wischnewske legten Klarinette und Tenorhorn zur Seite, gingen ans Mikrofon und sangen „Du weißt, ich liebe dich“ und etwas später noch „Weit in der Ferne rauscht der böhmische Wind. Er wird noch wehen, wenn wir nicht mehr sind“ aus „Böhmischer Wind“ von Ernst Mosch. Mit der Polka „Wir Musikanten“ und „Auf der Vogelwiese“, die zum Repertoire eines Blasorchesters gehören, wollten sich die Musiker verabschieden. Das Publikum jubelte jedoch vor Begeisterung, gab Beifall ohne Ende und bat um Zugaben. Besucherin Adda Grün fasste zusammen: „Das war ein gelungenes Konzert aus Tradition und Moderne.“
Vorsitzender Andreas Bodendorfer begrüßte eingangs unter den Gästen Wiehls stellvertretenden Bürgermeister Wilfried Bast, Professor Dr. Friedrich Wilke (stellv. Landrat), Enni und Harry Janesch (Kreisvorsitzende und Ehrenvorsitzender Verband der Siebenbürger Sachsen NRW sowie Günther Scheipner, stellvertretender Landesvorsitzender. Bodendorfer erinnerte daran, dass das Blasorchester auf Initiative von Robert Gassner vor 50 Jahren gegründet wurde und an die 50-Jahrfeier der Siedlung im Juni mit dem Musikerfest. Michael Hartig, Hans Frim und Jürgen Poschner gehörten zu den Dirigenten aus Reihen der Musiker.
Bodendorfers Dank ging noch an Steffi Schoger, die im Vorfeld dafür sorgte, dass alle aktiven Musiker, nebst Dirigent, in siebenbürgischen Trachten auftreten konnten. Für die schöne herbstliche Dekoration im Saal hatte sich Musikerin Anke Wischnewske stark gemacht.
Ursula Schenker