Anlässlich der Evakuierung und Flucht von 44.000 Siebenbürger Sachsen aus Nordsiebenbürgen und einigen Gemeinden Südsiebenbürgens vor 60 Jahren fand im Kulturhaus Hermann-Oberth am Sonntag, dem 31. Oktober, eine Gedenkveranstaltung und Ausstellungseröffnung statt.
Passend musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde durch den Honterus-Chor und die Siebenbürgische Trachtenkapelle.
Nachdem Enni Janesch, Vorsitzende der Kreisgruppe der Siebenbürger Sachsen, die zahlreichen Zuschauer begrüßt hatte, berichtete Michael Hartig über seine Flucht aus der Gemeinde Botsch, die er im Herbst 1944 im Zuge des Zweiten Weltkrieges verlassen musste. Still war es, als er sehr bewegend über die lange, beschwerliche Reise berichtete, die über Ungarn und Österreich ins damalige Deutsche Reich führte.
Im Anschluss trug Susanna Kräutner ein selbst geschriebenes Gedicht vor, das ebenfalls an die alte Heimat und die Flucht erinnerte.
Wie präsent das damals Erlebte, trotz des nun 60-jährigen Abstandes, immer noch war, konnte man leicht an den wässrigen Augen und dem stummen Nicken vieler älterer Zuschauer ablesen.
Die Fotoausstellung die Kurt Franchy, Vorsitzender des Adele-Zay-Vereins, zum Abschluss der Gedenkveranstaltung eröffnete, dokumentierte in zahlreichen schwarz-schweiß Fotos das Leben und die Flucht der Siebenbürger Sachsen.
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