Drabenderhöher Friedhof wird erweitert

Der Drabenderhöher Friedhof wurde im Jahre 1993 um einen ersten Teilabschnitt in Richtung Dahl erweitert. Aufgrund dieser Erweiterung sind 74 Reihengräber und ca. 150 Familiengräber, zumeist 2-er Stellen geschaffen worden. Die Erweiterungsfläche wird bis Ende 2004 belegt sein. Der bestehende „Alte Teil“ des Friedhofes wird in nicht ausreichender Anzahl zurückgegebene Familiengräber haben, um zukünftig freie Belegungsflächen zur Verfügung zu haben. Eine zweite Erweiterung der Friedhofsfläche ist dringend notwendig, mit der Zielrichtung überwiegend Familiengräber anzulegen.

Auf einer Fläche von 5.500 qm entstehen 120 Reihengräber und 155 Familiengräber. Die Baukosten in Höhe von 150.000 Euro verschwinden zum überwiegenden Teil in der Erde, weil aufwändige Drainage- und Profilierungsmaßnahmen erforderlich sind. Die gesamte Friedhofsanlage wird zweckentsprechend parkähnlich angelegte Wege und Bepflanzungen erhalten. Den Friedhofbesuchern werden neue Wasserzapfstellen und Abfallplätze zur Pflege der Gräber zu Verfügung stehen. Der Eichenbestand oberhalb der Erweiterungsfläche bleibt erhalten und die gesamte Anlage, zur Einbindung des Friedhofes in die Landschaft, mit bodenständigen Gehölzen umrahmt.

Mit den eigentlichen Bauarbeiten wird Anfang März begonnen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Sommer 2004 abgeschlossen sein.

Infos zur Beschaffung von Urkunden und Dokumenten aus Rumänien

Bei der Mitgliederversammlung der Landsmannschaft machte Günther Bartesch auf einige wichtige Dinge, bezüglich der Beschaffung von Urkunden und Dokumenten aus Rumänien, aufmerksam. Nachfolgend eine Zusammenfassung:

Deutsches Standesamtwesen – Ausländische Urkunden
Seit 1992 werden nur originale Geburtsurkunden, Heiratsurkunden und Sterbeurkunden mit den deutschen Übersetzungen akzeptiert. Oder eine beglaubigte Abschrift dieser Dokumente. Keine Fotos.

Geburtsurkunde
Jede (ledige) Person, die im Ausland geboren ist, hat eine original Geburtsurkunde zu besitzen.

Heiratsurkunde
Das Gleiche gilt bei verheirateten Personen, die im Ausland geheiratet haben und bis heute noch kein Familienbuch beim Standesamt beantragt haben.

Scheidung
Personen, die im Ausland geschieden worden sind und nicht wieder geheiratet haben sollten neben ihrer Geburtsurkunde auch das originale Scheidungsurteil mit der vom Amtsgericht vermerkten Rechtskraft besitzen.

Sterbeurkunde
Genauso betrifft es Personen, die verheiratet waren und deren Ehepartner im Ausland verstorben ist. Dort ist die originale Sterbeurkunde des verstorbenen Ehepartners von Nöten. Wer diese Urkunden nicht besitzt, sollte sich umgehend persönlich darum bemühen. Diese Urkunden werden laut Abkommen mit Deutschland von jedem Standesamt in Europa an die jeweilige Person ausgehändigt. Für die Personen, denen es nicht möglich ist persönlich diese Urkunden zu beantragen und abzuholen, besteht die Möglichkeit, eine Vertrauensperson zu bevollmächtigen. Das Vollmachtsverfahren muss seit Januar 2003 auch in Siebenbürgen, Rumänien nach dem Haager Abkommen geschehen. Das bedeutet, dass über einen Notar und das jeweilige Landgericht die Vollmacht zu beantragen ist. Wer diese Urkunden besitzt, sollte prüfen, ob die Namen richtig geschrieben sind. Zum Beispiel Ecaterina statt Katharina, Mihai statt Michael, Georghe statt Georg. Wo es nicht richtig geschrieben ist, sollte es von jedem persönlich beim Standesamt per „Namenserklärung“ umgehend erledigt werden. Für weitere Informationen diesbezüglich steht jedem sein zuständiges Standesamt und auch Herr Bartesch zur Verfügung.

Renten-Neuberechnung der Auslandsarbeitszeiten
Die Besorgung der Unterlagen aus den rumänischen Archiven erweist sich als sehr schwierig. Dabei gelten dieselben Regeln wie im Standesamtwesen, wobei zu erwähnen ist, dass die Gebührenordnung eskaliert ist, was die Rumänischen Behörden anbelangt. Herr Bartesch bittet jeden, der nicht länger als 10 Jahre in Rumänien gearbeitet hat, erst zu prüfen, ob sich der Aufwand lohnt, die hier angesprochenen Dokumente zu beschaffen.

Klein, aber oho!

Beim Verbands-„Bärchen“-Wettkampf der Mädchen im Gerätturnen am 29. Februar in Rodt waren auch zwei Mädchen von der Turnabteilung des BV 09 Drabenderhöhe dabei: Sofia Schuller und Antonia Melzer.

In der Altersklasse (1998) der beiden jungen Drabenderhöher Turnerinnen waren insgesamt 17 Kinder aus Much, Engelskirchen, Wiehl, Rodt und anderen Ortschaften dabei.

Antonia belegte mit 8,95 Punkten in ihrer Altersklasse den ersten Platz und war damit gleich bei ihrem ersten Wettkampf erfolgreich.

Die beiden jungen Drabenderhöher Turnerinnen mit ihren Trainerinnen.

Gut besuchte Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe

Annähernd 200 Leute fanden am 29. Februar den Weg ins Hermann-Oberth-Haus zur Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen. Die Vorsitzende Enni Janesch zeigte sich dann auch sehr erfreut über die rege Teilnahme und begrüßte erstmals auch Teilnehmer aus der ehemaligen Kreisgruppe Overath, die aufgelöst wurde und deren Mitglieder sich der Kreisgruppe Drabenderhöhe angeschlossen haben.

Rege Teilnahme bei der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe. Fotos: Christian Melzer
Rege Teilnahme bei der Mitgliederversammlung der Kreisgruppe Drabenderhöhe. Fotos: Christian Melzer
Hagen Jobi: "Integration ist schon lange kein Thema mehr in Drabenderhöhe"
Hagen Jobi: „Integration ist schon lange kein Thema mehr in Drabenderhöhe“

Mit Kaffee und Kuchen, bereitgestellt vom siebenbürgischen Frauenverein, wurden die Mitglieder der Drabenderhöher Kreisgruppe empfangen.

Nach der Begrüßung der Gäste durch die Vorsitzende Enni Janesch folgte ein Grußwort von Hagen Jobi, der die Realitätsverzerrung durch die Medien kritisierte und die besondere Bedeutung des Ehrenamtes hervorhob.

Die Integration der Siebenbürger Sachsen sei schon lange kein Thema mehr. Einen Einheimischen auf dieses Thema angesprochen, hätte dieser augenzwinkernd gesagt, er würde sich mehr Sorgen wegen den Spannungen zwischen den Nord- und Südsiebenbürgern in Drabenderhöhe machen.

Kurt Franchy kündigte die baldige Eröffnung des Turmes der Erinnerung an
Kurt Franchy kündigte die baldige Eröffnung des Turmes der Erinnerung an

Pfarrer i.R. Kurt Franchy wies auf die wichtige Brückenfunktion hin, die die Siebenbürger Sachsen in den Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien wahrnehmen könnten.

Das Engagement der Siebenbürger Sachsen sei besonders jetzt wichtig, wo Rumänien den Beitritt zur Europäischen Union anstrebe.

Franchy bat auch wieder um Unterstützung und Spenden für den „Turm der Erinnerung“, der voraussichtlich im Mai dieses Jahres eröffnet werden wird.

Enni Janesch stellte eine Doktorarbeit über Entwicklungsprozesse in der Siebenbürger- Sachsen-Siedlung vor
Enni Janesch stellte eine Doktorarbeit über Entwicklungsprozesse in der Siebenbürger- Sachsen-Siedlung vor

Enni Janesch stellte die Doktorarbeit „‚Ghetto‘ oder gelungene Integration?“ von Katrin Ingenhoven vor. Dass die „Siebenbürger-Sachsen-Siedlung“ als „Ghetto“ bezeichnet wird, fanden einige Anwesende völlig unpassend. Enni Janesch stellte dann aber klar, dass der Titel der Doktorarbeit als Frage gedacht ist, die von der Autorin schließlich damit beantwortet wird, dass die Wohnkonzentration der Siebenbürger Sachsen in Drabenderhöhe nicht (!) zu einer Ghetto-Bildung geführt hat.

Die Autorin stellt allerdings auch fest, dass die Siebenbürger-Sachsen-Siedlung keinen exemplarischen Charakter besitzt, sondern eher den Ausnahmefall einer gelungenen Integration darstellt. Dies sei vor allem auf die optimalen Rahmenbedingungen, die bei der Entstehung und Entwicklung der Siedlung herrschten, zurückzuführen.

Eine Modernisierung war bei der Nachbarschaftsordnung nötig. Einer „Nachbarschaft“, deren Aufgabe die Pflege der Gemeinschaft und des Brauchtums ist, kann man nun auch dann angehören, wenn man kein Mitglied der Landsmannschaft ist. Die vier Nachbarschaften der Kronstädter Gasse wurden zu einer zusammengefasst, insgesamt gibt es in Drabenderhöhe nun 14 Nachbarschaften.

Nach 36 Jahren wird „Unser Bote“ eingestellt. Die intensive Suche nach einem Redaktionsteam war erfolglos.

Wer bereits 50 Jahre lang in der Landsmannschaft Mitglied ist, durfte sich über eine Urkunde freuen
Wer bereits 50 Jahre lang in der Landsmannschaft Mitglied ist, durfte sich über eine Urkunde freuen

Der Besuch des Bundespräsidenten wird nur von kurzer Dauer sein. Am 1. April wird Johannes Rau ca. 10 Uhr im Hermann-Oberth-Haus empfangen werden, unter anderem auch von mehreren siebenbürgischen Vereinen. Anschließend wird er im Altenheim Gespräche mit einigen Siebenbürger Sachsen führen und dann auch gleich wieder zum nächsten Termin aufbrechen.

Zum Abschluss der Mitgliederversammlung wurde eine Diaschau mit Aufnahmen von Pfarrer i.R. Hans Binder über die Kirche in Malmkrog gezeigt. Die Wandmalereien in dieser Kirche sind in Siebenbürgen einzigartig. Die Fresken schuf ein Maler im späten 14. Jahrhundert, dem die höfische Frühgotik zwischen Siena, Avignon, Burgund und Böhmen wohl vertraut war. Zusammen mit den früheren, um 1350 entstandenen, leider schlecht erhaltenen, Wandmalereien der Mittelschiffnordwand bilden sie das umfangreichste Wandmalereiensemble Siebenbürgens aus dem 14. Jahrhundert. Malmkrog ist heute mit 140 evangelischen Gemeindegliedern eine der größeren Kirchengemeinden in Siebenbürgen.

Günther Melzer

Eine Bilderserie finden Sie hier…

Jugendheim Drabenderhöhe: Integration von körperbehinderten Kindern und Jugendlichen

Seit beinahe fünf Jahren gibt es im Jugendheim Drabenderhöhe ein Projekt zur Integration körperbehinderter Kinder und Jugendlicher in alle Bereiche der offenen Jugendarbeit. Ziel ist es, den Kindern und Jugendlichen den Zugang zur offenen Jugendarbeit zu ermöglichen.

Behinderte und Nichtbehinderte haben die gleichen Rechte, aber auch Pflichten. Im Gegenzug sollten „nichtbehinderte“ Kinder und Jugendliche lernen, wie man mit der Behinderung anderer umgehen kann und dass auch so genannte behinderte Menschen Stärken und Vorteile haben. Dieses Projekt findet in Zusammenarbeit mit der „Hugo-Kückelhaus-Schule“ in Oberbantenberg statt.

Anfang 1999 hatten Martina Kalkum und Holger Ehrhardt vom Jugendheim den Gedanken, dass auch Jugendliche mit Körperbehinderungen an den Veranstaltungen im Jugendheim teilnehmen sollten. Sie suchten das Gespräch mit Lehrerinnen und Lehrern der Kückelhaus-Schule, die schnell von dem Projekt angetan waren. Nachdem die Frage des Transportes geklärt war, besuchten einige Jugendliche dienstags den offenen Bereich des Jugendheims. Schnell stellte sich heraus, dass eine große Akzeptanz bei den anderen Besucherinnen und Besuchern des Jugendheims herrschte. Es bildeten sich Freundschaften zwischen den so genannten behinderten Besuchern und den „nicht behinderten“.

Da die Integration so problemlos verlief, wurde einige Zeit später der nächste Schritt in Angriff genommen. Nun kamen auch donnerstags Kinder zum Kindertag und Kinder und Jugendliche nahmen an sonstigen Veranstaltungen wie beispielsweise dem Ferienspaß teil.

Inzwischen hat das Projekt einen vollkommen „normalen“ Charakter im Jugendheim angenommen. In den letzten Jahren wurde dieses Projekt, das unter anderem wegen der hohen Fahrtkosten von der Kückelhaus-Schule zum Jugendheim Kosten verursacht, von verschiedenen „Sponsoren“ unterstützt. Unter anderem hat die Volksbank Oberberg dieses Projekt mehrfach unterstützt, so auch zu Beginn dieses Jahres wieder. Das Jugendheim-Team möchte sich bei allen Spenderinnen und Spendern auch auf diesem Weg nochmals herzlich bedanken. Ohne diese Unterstützung wäre eine Fortführung des Projektes nicht möglich.