Rente: Spätaussiedler warten noch immer auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts

Am 13. September 1996 wurde mit der Kanzlermehrheit im Deutschen Bundestag durch das sogenannte Wachstums- und Beschäftigungsförderungsgesetz eine drastische Rentenkürzung für Spätaussiedler um insgesamt 40% für Beitragszeiten im Herkunftsgebiet und für Neuankömmlinge eine Rentenbegrenzung auf 588 Euro bei Einzelpersonen bzw. 870 Euro bei Ehepaaren beschlossen. Für die vielen in Drabenderhöhe lebenden Siebenbürger Sachsen war das ein Schock!

Die „Interessengemeinschaft gegen Fremdrentenkürzungen“ kämpft seither gegen die Benachteiligungen im Rentenrecht. In etwa 400 Verfahren wurde gegen die Rentenkürzung benachteiligter Spätaussiedler vorgegangen.

In einem Urteil vom 14. Dezember 1999 hat dann das Bundessozialgericht die Fremdrentenkürzung von 1996 als verfassungswidrig eingeschätzt und das Bundesverfassungsgericht aufgefordert, die Verfassungsmäßigkeit dieses Gesetzes zu prüfen. Ein Entscheidungstermin des höchsten deutschen Gerichts steht aber noch immer nicht fest.

Betroffenen, die einen Rentenbescheid unter Anwendung der 40%-Kürzung zugestellt bekommen, wird empfohlen, die als verfassungswidrig eingestufte Rentenkürzung innerhalb der Widerspruchsfrist von einem Monat nach Zugang des Bescheides anzugreifen.

Rechtsanwalt Ernst Bruckner berichtet in der Siebenbürgischen Zeitung über den aktuellen Stand der Dinge.

Einfach mal reinhören: „Offenes Vorlesen“ als neues Ritual in der Drabenderhöher Grundschule

Heute ist Premiere in der GGS Drabenderhöhe: Das „Offene Vorlesen“ findet zum ersten Mal statt. Von nun an werden alle unsere Schulkinder einmal monatlich zum „Hineinhören“ in ein Buch ihrer Wahl eingeladen. Jede unserer 15 Lehrkräfte hat sich ein Buch aus der Schulbibliothek ausgesucht und dazu ein Informationsplakat mit Titel, kurzer Inhaltsangabe und Bild entworfen. Wir haben darauf geachtet, dass sowohl für Lese-Anfänger und fortgeschrittene Leser sowie für Lese-Profis etwas dabei ist. Außerdem haben wir uns um eine ausgewogene Mischung aus Spaß und Spannung bemüht, damit für jeden Geschmack etwas dabei ist. So kann man sich z. B. mit „Pettersson und Findus“ oder „Karlsson vom Dach“ amüsieren oder auch an „Harry Potters“ manchmal gefährlichen Abenteuern in der Zauberschule teilnehmen.

Alle Kinder der Schule konnten sich in der vergangenen Woche auf den in den Fluren hängenden Plakaten über die Bücher informieren. Die Erstklässler erhielten hierbei Hilfe von ihren Klassenlehrerinnen. Gestern erhielten die Kinder „Eintrittskarten“ für ihr Wunschbuch. Wer aus welchem Buch vorliest, blieb übrigens bis heute Morgen geheim!

Heute in der 3. Stunde finden sich die Kinder in den verschiedenen Klassenräumen ein, wo die jeweilige Lehrkraft eine Schulstunde lang aus ihrem Buch vorliest. Sie entscheidet selbst, ob sie beim Buchanfang beginnt oder aber eine Episode „mittendrin“ vorträgt.

Der Schwerpunkt unseres neuen Schulrituals liegt auf dem intensiven Zuhören. Wir möchten alle Kinder (verstärkt) „zum Lesen verlocken“ und dazu ermuntern, sich die „an-gehörten“ Bücher bei Gefallen selbst aus der Schulbibliothek auszuleihen, um selbst weiterzuschmökern. Wir hoffen, dass unser „Offenes Vorlesen“ ein voller Erfolg wird!

Katharina Jungck (GGS Drabenderhöhe)

Brandschutzauflagen nicht erfüllt

Der Turm ist inzwischen sowohl innen als auch außen verputzt. Die Wendeltreppe führt zum Vereinsraum des Adele-Zay-Vereins und eine Etage höher zum Eingang in den Turm und zur Aussichtsplattform. Die Heimatglocke aus Siebenbürgen befindet sich auf dem Turm, hat aber noch nicht ihren Platz im Glockenstuhl gefunden. Dieser ist noch nicht gebaut.

Zwar hat der Posaunenchor der Kirchengemeinde als erster Bläserchor die Auferstehungschoräle am Ostermorgen vom Turm geblasen und am 1. Mai hat die Siebenbürger Trachtenkapelle zum Maifest geweckt – auch das Oberbergische Land kann von oben bis zum Siebengebirge betrachtet werden -, aber der öffentliche Zugang zur Aussichtsplattform kann leider noch lange nicht freigegeben werden. Es müssen die Auflagen des Brandschutzes erfüllt werden, um allen interessierten Bürgern den Zugang zu ermöglichen. Und die Erfüllung der Auflagen ist so kostspielig, dass gegenwärtig noch nicht gesagt werden kann, wann sie erfüllt sein werden. Der Adele-Zay-Verein und die Kreisgruppe hoffen auf weitere Unterstützung. (SbZ)

Heide Barthelmies Werke im Sparkassen-Forum

Die zweite Ausstellung des Jahres im Wiehler Sparkassen-Forum wurde am 17. Juli im Beisein der Künstlerin Heide Barthelmie eröffnet. Die Künstlerin lebt in Berlin, ist aber eine gebürtige Drabenderhöherin.

„Das Jahr der Künstlerinnen-Power“ kündigte der Direktor der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, Wolfgang-Ludwig Mehren, am Donnerstag Abend bei der zweiten Vernissage des Jahres an – nur Frauen werden in diesem Jahr im Forum des Geldinstituts ihre Werke präsentieren. „Die weibliche sicht ist naturgemäß eine ganz andere, oft ist sie in vielerlei Hinsicht genauer und einfühlsamer“, begründete Mehren. „Details, unterschwellige Gefühle, Emotionen wahrnehmen, das sind die Stärken der Frauen.“

Die Ausstellung läuft bis zum 8. August und ist montags bis freitags von 8:30 bis 12:30 sowie 14 bis 17 Uhr geöffnet, donnerstags bis 18 Uhr. mehr… (OA)

Gottesdienst einmal anders

Einen Gottesdienst unter freiem Himmel, bei herrlichem Sonnenschein, mit Soulmusik und witzigen Einlagen konnten die Drabenderhöher und die vielen angereisten Gäste am 20. Juli erleben.


Auf dem Schulhof der Grundschule wurde der von dem Evangelische Kirchenkreis An der Agger veranstaltet Open Air Familiengottesdienst gefeiert. Die professionellen musikalischen Einlagen wurden mit viel Applaus bedacht. Sich zu der Musik zu bewegen war ausdrücklich erlaubt, doch bei der brütenden Hitze waren die Besucher froh, irgendwo ein schattiges Plätzchen zu finden. Nicht selten wurden Regenschirme zu Sonnenschirmen umfunktioniert.

Nach dem Gottesdienst gab es für alle Besucher im Hermann-Oberth-Haus ein Mittagessen, danach verschiedene Workshops, Spielangebote für Kinder und bei der Abschlussveranstaltung wurde dann die handgeschriebene Kirchenkreis-Bibel präsentiert. Fünf Kilo schwer ist das Schriftwerk, an dem in den letzten acht Monaten über 300 Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet gearbeitet haben. Mit der Hand wurden sämtliche Kapitel des Neuen Testaments geschrieben. Das fertige Werk wurde in Leder gebunden und in Drabenderhöhe erstmals vorgestellt.

Eine Bilderserie finden Sie hier…